- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat insgesamt 372 Zimmer auf 5 Etagen, ein paar Suiten mit Blick auf den Pool bzw. in Richtung Montagna Roja und Corralejo. Die Doppelzimmer sind für 2 Personen ausreichend groß, da sie noch über eine kleine Sitzecke verfügen. Das Hotel ist sauber (von ein paar Kakerlaken abgesehen) und in einem (noch) befriedigendem Zustand. Eine weitere Renovierung bahnt sich allerdings langsam an. WiFi ist im Lobbybereich kostenlos zu haben. Auf dem Zimmer funktionierte es bei uns allerdings nicht. Wir hatten ein Doppelzimmer zur Landseite gebucht, da wir nur dort am Nachmittag und frühen Abend in den Genuss von ungetrübtem Sonnenschein kamen. Die Gäste des Hotels sind vorwiegend Deutsche, Engländer, Holländer, Franzosen, Belgier und Spanier im mittleren Alter. Junges, finanzkräftiges und z. T. rücksichts- und respektloses Publikum trifft man hier (gottlob) eher selten. Sammeln Sie unbedingt alle Belege und schreiben Sie sich alle internen Hotelausgaben auf, damit Sie am Ende Ihres Aufenthaltes die Schlussabrechnung überprüfen können. Wegen der einmaligen Lage des Hotels empfehlen wir es weiter, möchten dies aber unter dem Vorbehalt tun, dass sich dort die in der Bewertung angesprochenen negativen Sachverhalte ändern.
Unser Zimmer war ausreichend groß, stets sauber gereinigt und entsprach voll und ganz unseren Erwartungen. Die Möbel sind schon etwas abgenutzt und veraltet (bis auf den TV-Flachbildschirm), aber durchweg zweckmäßig. Die Minibar wurde von uns mit eigenen Getränken gefüllt, ohne dass eine negative Reaktion seitens der Hotelleitungt erfolgte.
Frühstück und Abendessen werden im Hauptrestaurant eingenommen. Außerdem gibt es noch ein Spezialitätenrestaurant (Krystal) mit immer dem gleichen Menü. Das Frühstück kann auch auf der Außenterrasse eingenommen werden, dann muss man allerding schon kurz vor 8 Uhr startbereit wie die Raubtiere an der Absperrung sein, damit man auch an der anschließenden Hatz auf die besten Tische erfolgreich teilnehmen kann. Die Qualität der Speisen leidet unter den unvermeindlichen Sparzwängen, denen auch Riu-Hotels in Spanien ausgesetzt sind. Billige Dosenware hält immer mehr Einzug. Während unseres dreiwöchigen Aufenthaltes gab es nicht ein einziges Mal eine echte spanische Paella (mit Meeresfrüchten), nur eine "Nudelpaella" wurde uns angeboten. Das war in den Jahren zuvor (wir kommen seit 2002 regelmäßig jedes Jahr) doch anders. Personaleinsparungen an der falschen Stelle führen zu Unmut und Frust bei den Gästen. So ist die Köchin, die für die gefüllten Omelettes, die Rühr- und die Spiegeleier gleichzeitig (!) verantwortlich ist, zurecht mit dieser Mammutaufgabe überfordert. Das Weinangebot wurde stark ausgedünnt, so dass man z.B. Weiß- und Rotweine von "Torres" nicht mehr auf der Karte findet. Die Bedienung am Tisch ist in erster Linie umsatz- und trinkgeldorientiert. Dies ist daran zu bemerken, dass die Gläser stets randvoll gegossen werden, obwohl dies der Temperatur eines Weißweines abträglich ist. Aber sei es drum, Hauptsache der Umsatz stimmt.
Der Service im Hotel ist zufriedenstellend und einem 4 Sterne Hotel angemessen bei einigen Ausreißern nach oben und unten. Freundlich, zuvorkommend und nett sind viele Kellner vor allem dann, wenn gleich zu Beginn des Aufenthalten das Trinkgeld reichlich fließt. Ist das jedoch nicht so, dann treten einige doch eher reserviert bis unfreundlich auf. Oft hat man den Eindruck einer gespielten und aufgesetzten Freundlichkeit. In einigen seltenen Fällen trifft man auch auf inkompetente, fremdsprachenunwillige Kellner, die mit bereits halb gefüllten Gläsern an den Tisch kommen und dann noch Eiswürfel nachschütten. So kann man Touristen auch abzocken. Die Zimmerreinigung fand unsere vollste Zufriedenheit, auch wenn sie machmal erst um 3 Uhr nachmittags durchgeführt wurde. Die Mitarbeiter der Rezeption verfügen über hervorragende Fremdsprachenkenntnisse, jedoch solte man ihren Rechenküsten misstrauen. Jede (und tatsächlich jede) unserer letztjährigen Schlussabrechnungen (auch die unserer Bekannten) war zu unseren Ungunsten falsch ausgerechnet (bis zu fast 100.-€).So etwas geht gar nicht und trübt den Gesamteindruck gewaltig, zumal wir auch mehrmals auf unsere Riu Goldkarte hinweisen mussten, bevor uns gnädigerweise das Zimmer bis 13 Uhr überlassen wurde.
Der einmalig schöne Strand beginnt praktisch am Hinterausgang des Hotels. Lange Strandspaziergänge am frühen Morgen oder Abend sind bei allen Gezeiten möglich und ein absolutes Muss. Das Hotel liegt etwa 5 km vom nächsten Ort (Corralejo) entfernt. Dieser ist mit Taxi oder Bus relativ schnell und günstig zu erreichen. Dort findet man dann auch alles, was ein Touristenort so bieten soll (Einkaufsmeile, Nachtleben Bars, Diskos, Restaurants etc).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freizeitangebot ist eher mager und beschränkt sich auf einen sogenannten Wellness- und Fitnessbereich (mit veralteten Geräten), Tennisplätzen in schlechtem Zustand und einem Doppelpool. Sowohl Liegestühle als auch Sonnenschirme sind NICHT ausreichend vorhanden. Dies führt zu der skurrilen Situation, dass Liegen und Schirme mit Expandern bereits ab ca. 5 (!!!) Uhr morgens aneinandergekettet "vorreserviert " werden. Damit diese Liegen auch wirklich niemand anderes besetzt, werden sie teilweise dann auch noch von kettenrauchenden "Bulldogs" bewacht, bis das Frühstück beginnt. Ab dann kann man sie ja von der Terrasse aus beobachten. Schlimmer geht nimmer? Doch! Als ich einmal auch so früh Liegen reservieren wollte (obwohl überall Schilder stehen, die das untersagen), machte ich eine Feststellung, die dem Fass den Boden ausschlug. Mein Reservierungsversuch von zwei ruhig gelegenen Liegen wurde vom Bademeister des Hotels unterbunden mit dem Hinweis, dass diese Liegen bereits reserviert seien. Es ist also wieder einmal nur eine Frage des Trinkgeldes, ob und wenn ja welche Liege man bekommt. Ein fairer Wettkampf um Liegen (sofern man daran teilnehmen will) ist so nicht mehr möglich. Da haben doch einige dazugelernt, wie man Touristen ausnimmt. Ich bin gespannt, ob im nächsten Jahr "Gäste" auftauchen, die die Liegen und Schirme mit Stahlketten und Vorhängeschlössern sichern, nach dem Motto "Ich hab's bezahlt, also will ich's auch haben". Hier muss die Hotelleitung dringend eingreifen, bevor die Situation eskaliert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Günter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 28 |