Das Hotel selbst ist deutlich in die Jahre gekommen und es werden ganz offensichtlich nur die nötigsten Reparaturen vorgenommen (In gewisser weise verständlich, den die Abrißbirne kreist ja bereits am Horizont. Insofern wären größere Investitionen schon wirtschaftlich fragwürdig. Aber auf der anderen Seite ist der Katalogpreis ja kein Schnäppchen, sondern es werden schon normale Preise verlangt. Und damit passt es dann hier und da nicht zusammen. Gäste sind überwiegend Deutsche, dazu Engländer und Franzosen. Andere Nationalitäten nur vereinzelt. Viele Familien mit Kindern, auf die man sich auch recht gut eingestellt hat. Das Hotel ist in zwei Bereiche aufgeteilt, das Haupthaus und das Village. Soweit wir das beurteilen können, ist das Hotel behindertengerecht. Über Aufzug oder Rampen lassen sich alle Bereiche erreichen.
Nein so geht das nicht. Zimmer schon eher "veraltet" mit deutlichen Mängeln: zerbrochene Lüftungsscheibe, aus der Wand gerissene Nachttischlampe mit freiliegenden elektrischen Kabeln, ein Kleiderschrank war zugeschraubt, gesplittertes Bettgestell, gesprungene Fliesen auf dem Balkon. Wie eingangs erwähnt: Wirtschaftlich nachzuvollziehen, aber nur dann zu akzeptieren, wenn auf der anderen Seite auch der Preis im Keller ist. Im öffentlichen Bereich haben wir uns vor allem über lose bzw. ausgeschlagene Wasserabflüsse gewundert, die gerade im Eingangsbereich zur Bar echte Stolperfallen sind. Zimmer-Ausstattung mit Fernseher, Kühlschrank und Deckenventilator in Ordnung. Wir konnten allerdings das monotone "klack" bei jedem Ventilatorumlauf aus dem Nebenzimmer hören. Mit anderen Worten: Es ist erstaunlich hellhörig.
Es gibt ein Restaurant im Haupthaus und eins im Village, dazu zwei Themenrestaurants. Wir waren nur im Village-Restaurant, und waren dort voll zufrieden. Frühstück: Sehr abwechslungsreich mit diversen Müslis, Aufschnitt, gutem Brot-/Brötchenangebot und frischem Salat. Mittags gab es ein kleines Buffet mit den Kinder-Standards Pommes, Burger, dazu immer viel Gemüse sowie Fleisch/Fisch. Abends dann das große Programm mit großer Auswahl an Vor- und Nachspeisen und einem wirklich excellentem Hauptspeiseangebot. Es wurde immer frisch gekocht (show-cooking) und nachgefüllt. Besonders hervorzuheben ist die hausgemachte Aioli, aber auch sonst war alles lecker. Oft und gern besucht war die italienische Ecke mit guter Pizza und lecker Pasta, dazu natürlich die Eisecke. Getränke waren im Selfservice. KellnerInnen waren immer präsent, benutztes Geschirr wurde laufend freundlich abgeräumt. Einziger Kritikpunkt: Die Sauberkeit ließ hier und da zu wünschen übrig (Flecken auf den Tellern, klebriger Besteckgriff) - eigentlich völlig unnötig.
Wir waren am Anfang mit unserem Zimmer unzufrieden, die Rezeption hat die Beschwerde gut bearbeitet und uns am Ende voll zurfriedengestellt. Prima. Fast alle Sprechen gutes Deutsch im Hotel und sind stets freundlich und gut gelaunt. Der Service im Restaurant war excellent! Und dabei verhindern regelmäßige Revierwechsel der KellnerInnen sowie auch Getränke-SelfService so ein bischen das Trinkgeld, ohne dem in anderen Ländern ja garnichts geht. Zimmerreinigung war durchschnittlich, aber mit den richtigen Schwerpunkten. Ein sauberes Bad ist mir wichtiger als ein staubfreies Bücherregal.
Der Strand ist der Star. Die Lage direkt am kilometerlangen Traumstrand ist hervorragend, dazu das wunderbare Dünengebiet direkt vor der Tür. Dazu - bis auf das andere Riu-Hotel - Alleinlage, so dass es am Strand auch nicht zu voll ist. Wirklich Traumhaft. Dafür ist es rund ums Hotel allerdings auch ruhig, um es vorsichtig zu sagen. Ein Supermarkt liegt an der Hauptstrasse, dort befindet sich auch die Bushaltestelle für den Linienbus nach Corralejo (alle halbe Stunde, € 1, 10 pro Person). Alternativ stehen vor dem Hotel Taxis, Kosten bis Corralejo Hafen etwa 6 Euro. Die Transferzeit zum Flughafen ist mit ziemlich genau 30 Minuten angenehm.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
unaufdringliche Animateure, die den ganzen Tag über Angebote hatten. Vom obligatorischen Beachvolleyball über Luftgewehrschiessen bis Wassergymnastik war alles dabei. Das Hotel verfügt über ein Fitnessstudio, dazu Billard, Tischtennis. Es stehen 4 (3 funktionierende) Internet-PCs zur Verfügung, es gibt jeden Abend eine Show im Theater, dazu evtl. weitere Auftritte im Pub oder im Village. Die Kinderbetreuung im Solino Kinderclub war in Ordnung, allerdings nicht ganz mit der natürlichen Herzlichkeit der einheimischen Betreuer zu vergleichen, wie wir sie in Tunesien und Türkei erlebt haben. Hier wirkte es doch eher wie ein Job, der allerdings gut gemacht wurde. Bei teilweise knapp 50 Kindern bewundernswert. Es gibt allerdings zu wenig Liegen! Dies wird dann deutlich, wenn man (und alle anderen) wegen Sturm nicht an den Strand wollen... Negativ fällt dazu auf, das Liegen morgens um 9 reserviert werden. Teilweise - da sind deutsche Rentner am schlimmsten - auch erst für die Benutzung nach der Ausflugsfahrt ab 17 Uhr. Da überall Hinweisschilder angebracht sind, dass Liegen-Reservierung "nicht möglich" ist, hätte ich mir hier mal ein Eingreifen des Personals gewünscht. Die haben sich allerdings nicht dafür interessiert - auch auf Nachfrage/Beschwerde nicht, obwohl im Service-Guide auch nochmal darauf hingewiesen ist, man möge a) nicht Liegen blockieren und b) sich im Zweifel ans Personal wenden. Bei starkem Wind ist es zudem recht schwer, windgeschützte Stellen zu finden.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im April 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Oliver |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 12 |

