Hotel Riu Oliva Beach Resort

Die Anlage unterteilt sich in ein Haupthaus und eine weitläufige Nebenanlage. Insbesondere das Haupthaus wird dabei in ordentlichem Zustand gehalten. Während unseres Aufenthaltes waren ca 40 % Deutsche und 60 % Briten anwesend. Das Village ist, abgesehen von der gepflegten Gartenanlage in einem sehr, sehr schlechten Zustand. Hier wird auch nicht jeden Morgen geputzt und dementsprechend bleiben Flecken von heruntergefallenem Essen schon mal zwei Wochen kleben. Von bröckelnden Putz liest man hier überall und wir waren auch darauf vorbereitet; so etwas wie hier hab ich aber noch nie erlebt. Der schlechte Zustand des Village kann einem schon auf die Stimmung schlagen. Alles in allem muss man sagen, dass das Hotel die besten Tage hinter sich hat und laut Insiderinformationen auch nur noch bis max. 2018 betrieben wird. Das merkt man an vielen Stellen. Der von manchen Katalogen angepriesene vierte Stern für dieses Haus ist definitv nicht gerechtfertigt. Empfehlen kann ich das Hotel auf keinen Fall, wenn man auch nur ein wenig Wert auf gutes Essen legt. Eigentlich ist der einzige Pluspunkt der hervorragende Strand, an dem das Hotel gebaut worden ist.

Die Zimmer im Haupthaus sind zwar eher eng und dunkel, haben dafür aber fast alle einen herrlichen Meerblick. Im Village sind die Zimmer größer, heller und freundlicher eingerichtet. Teilweise sind sie im Maisonette-Stil gebaut, was wirklich sehr schön gemacht ist. Man sollte aber darauf achten, dass man keines der Zimmer erhält, die sich am äußeren Rand der Anlage befinden. Hier ist es nicht nur noch schmutziger, man hört auch den Lärm der Straße ziemlich deutlich.

Das Essen war einfach nur schlecht! Klar, dass man hier lesen muss, dass man immer etwas findet, das einem schmeckt. Die Pommes waren auch sehr gut. Das war es dann aber auch schon. Zunächst muss man feststellen, dass jede Mahlzeit auf unsere britischen Mitmenschen zugeschnitten ist. Das Fleisch ist, egal in welcher Form zubreitet, von schlechter Qualität und wird meistens so lange gebraten, dass es so zäh ist, dass man daraus gute Schuhe machen kann. Der Fisch ist ein Witz! Meistens handelt es sich dabei um kleine aufgetaute, geschmacklose Stückchen. Die Softdrinks werden, wie so üblich, mit dem örtlichen, chlor-versetzten Wasser gemischt; das Geschmackserlebnis ist daher etwas ganz besonderes... Den Vogel abschießen kann aber nur das süße Gebäck zum Frühstück. Es sieht aus, wie etwas, dass einem normalerweise schmeckt. Isst man es dann aber, so schmeckt man wieder das Chlorwasser heraus. Zwei Sonnen statt einer gibt es für die Themenrestaurants. Hier war das Essen wirklich besser. Darüberhinaus durften wir an zwei von 14 Tagen erleben, dass es auch anders geht. Nämlich an den Tagen, an denen man eine Zufriedenheitsumfrage durchgeführt hat. Fast alles schmeckte sehr gut und war viel schöner angerichtet, es gab Sekt zum Frühstück und die Vielfalt aller Speisen hatte sich verdoppelt. Die Getränke an der Bar waren eigentlich in Ordnung. Jedenfalls für Männer. Sekt oder ähnliches sucht man im Oliva Beach vergeblich, es sei denn, die Belegschaft gratuliert zum Geburtstag oder entschuldigt sich für Fehlverhalten.

Das gesamte Personal ist sehr freundlich, zuvorkommend und aufmerksam. Insbesondere die Rezeption versucht einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. So wurde unserem Wunsch, das Zimmer zu wechseln, schnell und freundlich entsprochen. Die Zimmer wurden immer schnell und gründlich gereinigt. Alles in allem war es der beste Service, den ich in letzter Zeit erlebt habe. Er hebt sich deutlich vom Gesamtzustand der Anlage ab.

Hier kommt es darauf an, was man im Urlaub sucht: Das Hotel liegt sehr abgelegen, ist daher für Party-Suchende eher ungeeignet. Sucht man alllerdings Erholung und einen traumhaften Strand, holt man hier den Jackpot. Das Hotel liegt mitten in einer Dünenlandschaft direkt am Meer, näher geht es fast nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel wird als Clubhotel geführt, daher war das Angebot umfassend. Für Sportbegeisterte gab es jeden Tag Volleyball, Wasserball, Darts, Wassergymnastik usw.. Jeden Abend wurden entweder Shows aufgeführt oder es gab Live-Musik in der Bar. Es gibt sowohl im Haupthaus als auch im "Village" einen Pool und jeweils ausreichend Liegen und auch Sonnenschirme. Klar, dass auch hier die vermeindlich besten Plätze schon früh morgens reserviert werden. Das konnte einem aber egal sein, wenn man nicht auf einen Stammplatz angewiesen war. In meinen Augen die Höhe ist aber, dass Poolhandtücher nur für Gäste im Haupthaus inklusive sind. Wohnt man im Village, geht man leer aus.