Hotel Riu Oliva Beach Resort

Die Anlage ist eigentlich zweigeteilt: einerseits das Hotel selbst mit der Rezeption und den Shops. Andererseits der Clubteil mit den Apartments. Das wirkt sich auch auf das Publikum aus. Das Hauptgebäude wird fast ausschließlich von älterem Publikum genutzt. Im Club finden sich die Familien mit Kindern wieder, aber auch Oma und Opa sind dabei. Die Reisezeit Ende November war ideal. Allerdings muß man bedenken, daß es öfters kurz, aber heftig geregnet hat. Außerdem gab es jeden Tag starken Wind, der sich auf die Gesundheit auswirkt (siehe oben). Wir brauchten ein paar Tage, um zu wissen, wie man den Tag aufgrund dieser Tatsache einteilt (früh in der Sonne liegen, am Nachmittag anderes Programm, da es dann schon empfindlich kühl wird). Das Meer war immer noch angenehm warm. Wir waren jeden Tag schwimmen. Unbedingt Bademantel mitnehmen, um sich nach dem Schwimmen aufzuwärmen. Unbedingt ein Mietauto nehmen (ist sehr günstig, ebenso das Benzin, knapp € 1 pro Liter), in den Süden fahren bzw. einen Tag auf Lanzarote verbringen. Der Tamanfaya Nationalpark ist die relativ teure Überfahrt wert. Reisezeit: Durch die ziemlich lange Anreise (5 Stunden) ist Fuerteventura für uns kein Sommerziel, aber definitiv eines ab Oktober, wenn es im Mittelmeer schon zu kalt wird. Vermutlich werden aufgrund der politischen Situtation in den nordafrikanischen Ländern (Tunesien, Ägypten), in denen immer öfter nach Bikiniverbot verlangt wird, bald noch mehr Touristen auf die kanarischen Inseln ausweichen. Eine sehr gute Alternative ist Fuerteventura allemal, noch dazu ist es EU-Gebiet. Wir kommen wieder.

Die Zimmer waren karg, sehr abgewohnt, aber zweckmäßig. Man merkt, daß nicht mehr investiert wird. Betten sind sehr weich (das Kreuz war unglücklich darüber...), das Badezimmer ungünstig gebaut (Klo gleich hinter der Tür), Fernseher war eine alte Röhrenkiste, aber da man ja nicht den ganzen Tag im Zimmer ist, sieht man darüber hinweg. Der Kühlschrank war praktisch und funktionierte bestens.

Wir fanden das Essen generell großartig, das beste, was wir im 3-Stern AI Bereich bisher hatten. Vor allem das Frischgekochte war von sehr guter Qualität. Es könnte mehr gewürzt werden, aber das ist Geschmackssache. Es gab jeden Tag 2 verschiedene Suppen, ein Vorspeisenbüffet mit verschiedenen Salaten und Aufstrichen. Für Kinder gab es 3 verschiedene Nudelgerichte, Pommes, andere Kartoffeln, Reis. Es gab frisch zubereitetes Gemüse, verschiedene Fleisch- und Fischgerichte, alles sowohl landestypisch als auch international zubereitet. Die Nachspeisen waren ebenfalls einfallsreich, von Kuchen über Eis, Obst und Puddings. Es war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Wer sich darüber beschwert, sollte sich überlegen, ob er nicht doch in ein anderes Hotel gehen sollte. Wir probierten auch das Mandarin-Spezialitätenreaturant (mit Voranmeldung) aus, das allerdings nicht an die Qualität der Hauptrestaurants heranreichte.

Das Personal ist unglaublich bemüht und freundlich. Jeder sprach ein paar Brocken Englisch und Deutsch. Auch die Zimmerreinigung war effizient und fand, anders als auf Mallorca, an allen Tagen der Woche statt. Die Kinderbetreuung war von hoher Qualität; unsere Tochter hatte viel Spaß, wenn sie dabei war. Aufgrund der Wettersituation (starker Wind, relative Kühle) gab es viele Kinder mit starkem Husten. Auch wir waren davon betroffen. Der Arzt im Hotel, so wurde uns von einem Elternpaar mitgeteilt, war nicht gerade freundlich und verschrieb sofort Penicillin, bei einer identen Erkrankung, die wir bei unserem Kind rein mit Hustensaft und Nasenspray sowie Fiebersenker erfolgreich behandelt hatten. Wir hatten eine Beschwerde bezüglich des Whirlpools, der für Kinder unter 16 nicht benützt werden darf. Es wurde uns vom Direktor schlüssig erklärt, weshalb dieses Verbot besteht (erhöhte Keimgefahr durch warmes Wasser).

Es gibt keine bessere Lage als die dieses Hotels. Mitten in den weißen Dünen des Nationalparks. Unfaßbar schön. Wir waren auch im Süden, Costa Calma und anderen Orten, aber wir würden uns immer wieder für den Norden entscheiden. Auch der Transfer vom Flughafen ist mit einer knappen dreiviertel Stunden viel kürzer als der in den Süden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für die Größe des Hotel sind die Poolanlagen viel zu klein konzipiert. Es gibt zu wenige Liegen, zu wenig Platz. Das gilt für das Hauptgebäude als auch den Club. Der Strand ist der Hammer: wunderschön weißer Sandstrand, gepflegt, toll zum Spazierengehen. So etwas habe ich vorher noch nicht gesehen. Die Liegen am Strand kosten € 3, Schirm ebenfalls € 3, es lohnt sich aber, wenn es nicht zu windig und frisch ist, das Geld zu investieren.