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Jürgen (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2015 • 1 Woche • Strand
Insgesamt ein gutes Hotel
5,2 / 6

Allgemein

Das RIU Oliva Beach besteht aus einem ziemlich klotzigen Haupthaus und dem angeschlossenen „Village“, eine zweigeschossige Wohnanlage, umgeben von schönen Grünanlagen. Viele Einrichtungen gibt es doppelt, so hat jeder der Teile seinen eigenen Essensbereich, Bar, Pool usw. Dennoch gehört die Anlage zusammen, man kann alles nutzen, es gibt auch nur eine Rezeption (im Haupthaus). Wir hatten bei der Hotelwahl länger überlegt, ob uns der vielbeschriebene Renovierungsstau stören würde. Da wir nicht besonders pingelig sind, haben wir uns dann doch von der einzigartigen Lage in den Dünen locken lassen, was wir dann nicht bereut haben. Natürlich: Leute, die gerne mit Makrofunktion Fugen, Ecken oder die Unterseite von Waschbecken fotografieren, dürften stellenweise fündig werden, und Profi-Handwerker, denen auch Kleinigkeiten im Auge wehtun, sollten eine andere Wahl treffen. Alle anderen sind hier bestens untergebracht, man kann hier prima wohnen, zumal alles top-sauber ist. Es dürfte ansonsten davon auszugehen sein, dass nach einer Generalsanierung die derzeit sehr günstige Preisgestaltung nicht gehalten wird. Die meisten Gäste waren Deutsche, etwa ein Drittel waren sonstige Gäste, vor allem aus England. Der Altersdurchschnitt ist erhöht, das hatte den Vorteil, dass ich mich mit 50 eher jung fühlen konnte :-) . Auch waren außerhalb der Ferienzeit junge Familien mit Vorschulkindern vertreten. Insgesamt geht es eher ruhig im Hotel zu. Eigentlich ist das Hotel schon wegen der unglaublichen Strandlage und seinem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis empfehlenswert. Hinzu kommen das Top-Personal und das sehr gute, abwechslungsreiche Essen. Wer aber auf Party, Designer- Zimmer oder Nachtleben direkt am Hotel steht, sollte eine andere Adresse wählen. Reisezeit: Anfang Dezember hatten wir im Schatten um 22°, in der Sonne war es regelrecht heiß. Andererseits hatten wir auch wolkige Tage, in Kombination mit dem Wind kann es dann richtig frisch sein. Auf alle Fälle was zum Drüberziehen einpacken, auch für abends, wenn es Temperaturen um 18° hat, was bei Wind sehr grenzwertig ist. Das Meer hatte offiziell 20°, zum Baden hat das gereicht. Fuerteventura ist nicht gerade für unzählige Highlights bekannt, trotzdem ist ein Mietwagen empfehlenswert. Z.B. Betancuria, El Cotillo, die Halbinsel Jandia, Ajuy, das westliche Bergland sowie viele einsame Sandstrände sind einen Besuch wert.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Familienzimmer (Nr. 2203) im Village mit Aussicht auf die Dünen und sehr eingeschränktem Meerblick (hatten wir aber auch nicht gebucht). Jedenfalls haben nicht alle Zimmer Meerblick, wie teilweise schon geschrieben wurde. Die Wohneinheiten im Village sind von Grünanlagen umgeben, was uns besser gefallen hat. Im Haupthaus dürfte man dafür die bessere Aussicht haben, da dieses hoch gebaut und näher am Meer ist. Auf unserem Balkon befanden sich 2 Stühle, ein Tisch sowie eine Halterung zum Wäschetrocknen. Die Zimmermöblierung ist sichtlich schon älter, was uns aber nicht sehr gestört hat. Vorhanden waren zwei Einzelbetten, die wir zusammengeschoben haben. Mit dem schon älteren TV-Röhrengerät konnte man die deutschen Sender ARD, ZDF, RTL, SAT1 und PRO7 empfangen. Mir würde eigentlich schon ein TV-Sender reichen, wenn ich dann Bildschirmtext hätte, was mir im Urlaub etwas die Tageszeitung ersetzt. Leider gab´s einen solchen aber nicht. Im Zimmer befinden sich außerdem ein kostenfreier Safe und ein (leerer) Kühlschrank. Auffüllen kann man den mit Flaschen, die man erst kaufen muss und dann an den Zapfstationen immer wieder füllen kann (ganz „offiziell“, ersichtlich an den Hinweisen an den Hähnen, „wie“ man auffüllen soll). Eine ziemlich spezielle Lösung, haben wir sonst noch nirgends gesehen. Eine Klimaanlage und ein Deckenventilator sind vorhanden, braucht man im Winter aber beides nicht. Das Bad verfügte neben der üblichen Ausstattung über ein Bidet. In den Zimmern gibt´s kein WLAN, und dort wo man Empfang hat, kostet es was. Gut so, ich konnte guten Gewissens das Laptop zu Hause lassen. Schlecht allerdings für alle „Smombies“ und allgemein diejenigen, denen eine fehlende Internetanbindung den Sinn des Daseins raubt. Das Familienzimmer sollte eigentlich einen separaten Schlafraum haben, ganz so war dem aber nicht. So interessant der Maisonette-Stil mit Wohnraum auf 2 Etagen auch ist: Mit der offenen Treppe und offener Galerie war kein Schallschutz gegeben. Will also einer schlafen und der andere noch TV gucken, bringt diese räumliche „Trennung“ eigentlich gar nix. Auch sonst sind die Wände sehr hellhörig.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Wir waren jetzt schon mehrfach in RIU-Hotels, und in allen war das Essen bestens, so auch im Oliva Beach. Für das, was für eine AI-Großküche möglich ist und was wir für den Urlaub bezahlt haben, muss man sich wundern, was man an die Buffets hingezaubert hat. Manchmal gab es sogar Garnelen, Muscheln und Tintenfisch. Wenn in manchen Bewertungen Auswahl und Qualität kritisiert wurde: Vielleicht ist Mancher bei AI doch fehl am Platz und sollte im Urlaub in gehobenen Restaurants, natürlich gegen entsprechende Bezahlung, essen gehen. Wir waren meist im Restaurant im „Village“, da schien es uns etwas überschaubarer und ruhiger, auch wenn ab und zu mal ein Kind quengelte (was normal eigentlich niemanden stören sollte). Es gab auch zwei Themen-Restaurants, ebenfalls in Buffet-Form. Das kanarische haben wir nicht genutzt, das asiatische war eine gute Abwechslung. Beide Restaurants muss man am Vortag an der Rezeption reservieren, am Besten schon morgens. Bars gibt es eine ganze Menge, so jeweils eine an beiden Pools mit Innen- und Außenbereichen. Außerdem noch die „Betancuria-Bar“, neben dem Sonnendeck, ebenfalls mit Innen- und Außenteil. Dort war abends auch wechselnde Live-Musik oder ein DJ, und ein angegliederter Spielsaal für Karten- oder sonstige Spieler. Schließlich gibt´s noch einen Bar-Bereich im großen Saal, in dem das Abend-Programm aufgeführt wurde, sowie eine Diskothek, in der aber nicht viel los war. Insgesamt ist jedenfalls für Abwechslung gesorgt.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Personal war ausnahmslos sehr freundlich und fleißig. In den Bars und auf den Barterrassen ist Selbstbedienung, es wird nur abgeräumt. Wir mögen das, man muss nicht Kellnern hinterherwinken, sondern kann sich an den Stationen kühles Bier, Wein und Softdrinks schnell und frisch selbst zapfen. Cocktails und andere spezielle Getränke bekommt man an den Bartheken. Top auch die Rezeption, auch hier haben wir nur freundliches und hilfsbereites Personal angetroffen, die z.T. sogar perfekt deutsch gesprochen haben, weil sie z.B. deutsche Elternteile haben oder in Deutschland aufgewachsen sind. Hätten wir weder erwartet noch gebraucht, aber doch angenehm.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt genau dort, wo andere extra hinfahren müssen, um den vielleicht spektakulärsten Strand der Kanaren zu erleben. Ringsum Sand und Dünen, ansonsten das Nachbarhotel RIU Tres Islas, welches etwas exklusiver, allerdings auch deutlich teurer ist und im Gegensatz zum Oliva kein AI anbietet. Sonst gibt´s nur noch einen Supermarkt und eine Bushaltestelle, beides an der Abfahrt der Hauptstraße FV 1 zum Hotel. Für 1,40 Euro (einfach) kann man mit dem Bus nach Corralejo fahren. Zurück sind wir die etwa 4 km gelaufen, um auch die Strände nördlich vom Hotel zu erleben, was sich wirklich rentiert. Auch dort kann man super baden, zwischendrin an der „Flag-Beach“ sind vor allem Surfer und Kiter unterwegs. Am Strand ist meist die rote Flagge gehisst: Wer sehr windempfindlich ist, ist auf Fuerteventura evtl. nicht an der richtigen Adresse. Allerdings gibt es, zumindest im windärmeren Winter, auch mal fast windstille Stunden, und in die Wellen hüpfen kann man problemlos auch bei roter Flagge. Richtiges Schwimmen ist bei dem ständigen Wellengang sowieso eher im Pool zu empfehlen. Nicht wundern, wenn einem Nudisten entgegenkommen, die latschen hier genauso wie an den anderen Stränden der Insel recht häufig rum. Abgesehen davon ist der Strand auch gut für Kinder geeignet, ein monumentaler Sandkasten mit ganz flach auslaufender Wassertiefe.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der eckige Pool am Haupthaus wirkt etwas altmodisch, der Pool im Village mit Palmeninsel ist schon ansprechender. Beide Pools sind sauber und auf etwa 25° beheizt. Die Wasserqualität ist gut, auch weil die Pools trotz der Hotelgröße eher wenig genutzt werden. Liegen gab es zwar genug, allerdings standen bei tiefer stehender Wintersonne auch viele im Schatten, die sonnigen Plätze waren dann doch zu wenige. In der Nähe des Hauptpools gab es noch einen Whirlpool, der aber zumindest im Winter meist im Schatten, dafür aber auch meist leer ist. Ein Fitness-Raum ist vorhanden, die Ausstattung ist durchschnittlich. Die Animation tagsüber war angenehm dezent. Das abendliche Unterhaltungsprogramm haben wir nur einmal gesehen, die Show war gut gemacht.


    Preis-Leistung
  • Sehr gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Dezember 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jürgen
    Alter:46-50
    Bewertungen:29