Hotel Riu Negril

Etwas abeseits gelegen, aber gut angebunden. Der schöne Strand läd ein, den Sonnenuntergang zu genießen oder sich bruzzeln zu lassen. Leider lassen dort zu viele Menschen zu viel Unrat und Müll zurück, besonders Zigarettenkippen lassen sich scheinbar schlecht vom Personal entfernen, die täglich die Liegen sortieren und den Strand harken. Die Anlage wirkt sehr gepflegt, da ständig Gärtner im Einsatz sind, oder immer ein Mitarbeiter irgendwo den Wischmopp schwingt. Das überaus reichhaltige und abwechslungsreiche Buffet zu den Mahlzeiten hat uns so gut gefallen, dass wir keinen Gebrauch der "Spezialitätenrestaurants" gemacht haben. Auch um die Pools haben wir einen Bogen gemacht, da wir lieber im Meer baden wollten. Aber wer auf Unterhaltung steht und auf die Bar am Wasser nicht verzichten möchte hat da die passenden Möglichkeiten. Der Strand wird sowohl von Security als auch von Rettungsschwimmern bewacht. Trotzdem dürfen auch Leute von außerhalb der Anlage in Ufernähe ihre Waren anbieten. Meist sind es keine Schnäppchen, aber die ein oder andere Schachtel Zigaretten ist doch günstiger als im Hotel-Laden. Die Zimmer sind in die Jahre gekommen, aber trotzdem sehr sauber und ordentlich. In den riesigen Betten kann man äußerst bequem schlafen. Die Klimaanlage ist sehr effektiv, aber trotzdem nicht laut. Aber es gibt auch paar Minuspunkte: Das versprochene W-Lan funktioniert fast überall, wenn man alleine ist. Sobald sich eine Gruppe von Leuten an einem Ort befindet gibt es trotz guter Signalstärke keine Verbindung mehr. Wir hatten das Glück, einen Accespoint direkt im Zimmer zu haben. Die Amerikaner und Kanadier haben eine andere Trinkgeld-Kultur als wir Deutsche. Wenn man bei den eigentlich kostenfreien Drinks nicht min 1 Dollar zusteckt ist man schnell Mensch 2. Klasse. Nach dem Abendessen wechseln auch schon mal 10 oder 20 Dollar zur Servicekraft, die eigentlich nur Getränke nachschenkt und den Tisch abräumt. Da würde ich doch lieber mein Geld einem Einheimischen geben, die dort täglich ums Überleben kämpfen. Das gilt auch für die im Hotel untergebrachten "Subunternehmer" wie Fotograf, Souvenierladen, aber auch der Verleih von Booten und Tretbooten. Leider gibt es dort aber keine einheimischen Mitbewerber, weil man gegen die täglichen Nötigungen der Anbieter nicht ankommen kann. Zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass die Mitarbeiter das Trinkgeld zu 100% selbst behalten durften und nicht mit Kollegen teilen, die hinter den Kulissen schuften. Kein Wunder, dass da einige nicht hochmotiviert zur Arbeit kommen, auch weil sie täglich beim Reinkommen und beim Verlassen der Anlage einer Taschenkontrolle unterzogen werden. Die über die im Hotel (bei der Reiseleitung) gebuchten Ausflüge waren gut organisiert und auch vom Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung. Wir haben auch Leute gesehen, die nie die Anlage verlassen haben, die aber dafür nie mit leeren Getränkebechern anzutreffen waren. Trotzdem gab es keine Vorfälle, die auf Alkohol zurückzuführen sind. Alles in allem war es ein wirklich schöner Urlaub. Man darf sich nur nicht zu weit hinauslehnen und hinter die Tourismus-Kulissen schauen. Oder man wagt es tatsächlich, mal in die Wohnviertel von Negril vorzustoßen, die einheimische Kultur abseits der Hauptstraße zu sehen, oder mal an dem Imbisstand an der Straße wirklich sehr leckeres Essen für ganz kleines Geld zu erleben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand