Alle Bewertungen anzeigen
Dirk (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2005 • 2 Wochen • Strand
Paradies mit Fehlern
3,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die Anlage besticht architektonisch durch die kleinen Häuser mit einliegenden Zimmern, die durch gepflegte Wege relativ schnell erreichbar sind. Man sieht der Anlage das Alter an, wenn man genauer hinguckt: Risse im Mauerwerk und verschmutzte Abflüsse und Unterbeckeninstallation in den Zimmern sind genauso wie Löcher in den Fliesenfugen (Ameisen lassen grüßen) erkennbar. Nichtsdestotrotz sind die Angestellten stets bemüht, die Anlage so gut es geht zu pflegen. Zum Zeitpunkt unseres Urlaub waren die deutschen Urlauber die Minderheit, der Großteil kam aus Canada, den USA, Mexiko und Spanien. Mit englisch kommt man übrigens auch bei den Angestellten nicht mehr immer sonderlich weit, Spanisch-Grundkenntnisse sollten hier vorhanden sein - können aber auch im Hotel im Rahmen eines Animationsprogramms erlernt werden. Hier wie oben erwähnt die kurze Stellungsnahme zu den Ausflugsmöglichkeiten, die man im Hotel über den Reiseveranstalter buchen kann, und wo sich bei uns leider das Wunschdenken des Anbieters mit der Realität der Exektive nicht ganz decken konnte. Wir entschieden uns vorerst für einen Katamaran-Ausflug zur Insel Saona. Angeboten wurde dies als entspannter Tag mit gemütlicher Katamaranfahrt (max. 40 Leute pro Schiff) mit Badeaufenthalt und Verpflegung auf der Insel und anschliessender Rückkehr per Speedboat mit einem Zwischenstop auf einer knietiefen Sandbank mitten im karibischen Meer und einem anderen Stop in den Mangrovenwäldern (hierfür gab es laut Auskunft des Veranstalters - TUI - und einer Hotelchefin eines benachbarten RIU-Hotels eine Sondergenehmigung, da man da normalerweise zwecks Naturschutz nicht reindarf). Hörte sich gut an - also gebucht und ab. Was wir jedoch bekamen (für einen Preis von ca. 100 Dollar pro Person) war ein vollgestopfter Katamaran (wir haben bei 85 (!) Teilnehmern aufgehört zu zählen...), auf dem ab der ersten Minute die Musikanlage des Schiffs aufgedreht wurde, bis die nicht vorhandenen Bassboxen am durchdrehen waren, und auf dem sofort und kontinuirlich Cuba Libre unter die Passagiere gebracht wurde - was zur Folge hatte, dass nach einer halben Stunde die ersten - osteuropäischen - Gäste in selig alkoholisierter Laune ihr übriges dafür taten, dass dieser Ausflug nix mehr mit Ruhe und Entspannung zu tun hatte. Saona an sich war dann komplett überladen, man hatte beim Blick in das Meer eher den Eindruck, die Titanik wäre gerade gesunken (aufgrund der Vielzahl der Köpfe, die sich darim tummelten), und beim Zwischenstop auf der Rückfahrt an der Sandbank zählten wir 23 (!) Speedbote, die alle vollgepackt mit Touristen zum nächsten Alkoholgelage einluden. Mag ja für viele Urlauber eine tolle Sache sein, aber wenn man Ruhe bucht und einem diese auch zugesagt wird, dann ist die Ausführung dieses Ausflugs eine einzige Frechheit. Ach ja - Magrovenwälder gab es auch keine zu sehen, da es anscheinend doch nicht die großmundig angekündigte Sondergenehmigung gab... Finger weg von dem Ausflug, wenn man nicht wirklich einen Sauf- und Partyausflug machen will! Genrell können wir nach unserem Urlaub folgendes festhalten: Für den Preis, den wir bezahlt haben, und die Beschreibung des Hotels, die uns genannt wurde, haben wir eindeutig mehr erwartet - gerade in Bezug auf Hygiene. Natürlich befinden wir uns nicht im sterilisierten Raum, aber Flecken auf Handtüchern und "frischer" Bettwäsche müssen nicht sein und machen keinen guten Eindruck. Was das Hotel rettet und eventuell die offiziellen 4 Sterne noch rechtfertigen könnte ist die freundliche Art der Angestellten und das lockere Klima, was hier herrscht, in Verbindung mit einer sinnvollen und planmässigen Nutzung der Strandfläche und dem tollen kulinarischen Angebot - auch wenn ich 3 1/2 als Maximum für die Anlage ansetzen würde. Es muss nach unseren Erfahrungen jedoch auch klar sein, dass man keine individuelle Erfüllung der Wünsche erwarten darf, sondern sich dieses Hotel anscheinend im Laufe der Zeit auch zu einer "Massenabfertigung" durchgerungen hat - so kam es einem leider trotz allem vor. Es war nicht der erhoffte Traumurlaub, und wir werden auch nicht nochmal das selbe Reiseziel anvisieren - Traumstrand gibt es sicherlich noch woanders auch in der Welt.


Zimmer
  • Gut
  • Jo, die Zimmer... hübsch eingerichtet, mit sehr breitem Doppelbett, kostenloser Minibar (alle 2 Tage aufgefüllt, einmal auch erst nach 4 Tagen - haben hier aber nicht nachgehakt, da wir wenig daraus entnommen hatten, von daher zählt das nicht) und kostenlosem Safe. Abgesehen von den erwähnten Ameisen und den Abnutzungserscheinungen in Matraze und Badfliessen und -amaturen ein guter Platz zum schlafen und kurz entspannen vor dem Abendessen. Fernseher vorhanden (Deutsche Welle kann empfangen werden, wenn man auf die täglichen Nachrichten nicht verzichten möchte), der jedoch den eben erwähnten Sender in den letzten 3 Tagen nicht mehr anzeigen wollte - weiß der Kuckuck warum, alle anderen schienen einwandfrei zu gehen. Wir waren aber nun mal nicht zum fernsehen da, von daher keinen Einfluss auf die Bewertung. Balkon war gross genug, schade nur, dass es hier keine Licht drauf gab - der Grund liegt hier wohl in den Mücken, die zahlreich und böööse sind - Tip: nie vergessen, etwas mückenabweisendes aufzutragen oder lange Klamotten anzuziehen (also eher das erste, bei der Luftfeuchtigkeit hält man das sonst gar nicht aus ;)). Stromversorgung 110V, aber sowohl das Aufladegerät meiner Digitalkamera als auch das Stromkabel meines Notebooks (zum Transferieren der Bilder) haben einen Spannungswandler integriert, so dass der eigens angeschaffte Wandler gar nicht nötig gewesen wäre. Hat eh nicht in die Steckdose gepasst, weiß der Teufel warum. Dass auch hier das Duschwasser und das normale Wasser aus dem Waschbeckenanschluss mit Chlor versetzt war ist logisch, Zähneputzen und Mundausspülen also besser nur mit Wasser aus dem Kanister - der steht jedoch hierfür bereit und wird auch, wenn er leer ist, sofort gewechselt, also kein Problem. Die Zimmer sind allerdings recht hellhörig - wir hatten das Vergnügen, in unserem Block zusammen mit einer 4 oder 5 köpfigen Familie zusammen zu wohnen, die für gewöhnlich abends gegen 23.30h zurück in die Zimmer gegangen sind und dann noch mindestens 7,8 Minuten lang von einem Zimmer ins andere rannte (Türe-Zuschmeissen im Preis mit inbegriffen, genauso wie lautes und penetrantes Klopfen), und diese Geräusche waren glasklar bei uns zu hören. Wir waren übrigens am Ende der Anlage angesiedelt, was jedoch von den Wegen zum Strand und ins Hauptgebäude kein Problem war (3-5 Minuten, je nachdem, wohin man wollte).


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Hier kann man Bewertungstechnsich (endlich) mal fast aus dem vollen schöpfen: Sowohl das Personal als auch die Variationen der kulinarischen Genüsse und die Qualität der Speisen sind erstklassig im angeschlossenen Hauptrestaurant. Mich wundert es immer noch, dass ich kaum zugenommen habe im Urlaub, denn aus dem Testen, Probieren und genussvollem Schlemmen kam man kaum noch raus ;) Andere Restaurants - die man kostenfrei, wenn auch nur nach Anmeldung und Reservierung mibenutzen kann - haben wir gar nicht erst in Anspruch genommen, wir hatten alles, was wir brauchten, und konnten die Mahlzeiten auch immer mit einer guten Tasse Kaffee abschliessen. Einer Wehrmutstropfen und Grund der nicht optimalen Bewertung ist auch hier das Thema mit der Sauberkeit: Tischdecken wurden nicht ausgetauscht, sondern einfach nur umgedreht, was natürlich nicht viel Wirkung hat, wenn der vorherige Gast seinen Essplatz mit Wein- oder Saftflecken "garniert" hat. Auch musste man beim Besteck und besonders bei den Kaffeetassen immer mal wieder nachputzen oder schlichtweg eine andere holen, da noch Dreck innen geklebt hat. Wir sind nun wirklich nicht pingelig - aber ein Kaffee, in dem dann lösgelöster Schmutz schwimmt, schmeckt halt nicht so gut wie einer, der wirklich nur aus Kaffee besteht


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Mitarbeiter des Hotels machten immer einen freundlich und hilfsbereiten Eindruck und waren stets zuvorkommend, das hebt die Bewertung hoch. Fremdsprachenkenntnis wie schon vorher erwähnt nicht überall umfassend vorhanden, nur mit Englisch ist es nicht immer einfach, weiterzukommen. Aber das ist kein Grund für die Bewertungsabstufung - immerhin kann man sich im Urlaub auch mal den Einheimischen anpassen. Mit ein bißchen Spanisch geht das auch ganz gut. Die Zimmerreinigung war im großen und ganzen ok, leider konnte nichts gegen die ständige Ameisenplage im Badezimmer gemacht werden - man muss hier ehrlich sagen, dass es keine Ströme von Tierchen waren, aber es krabbelte eigentlich immer ganz "lustig" vor sich hin im Bad - und von daraus dann auch ab in Schlaf-Wohnzimmer. Auch die täglich erneuerte Bettwäsche war nicht immer frei von Schmutz und Flecken, und die Matrazen könnten mal wieder ausgetauscht werden - hingen ein bißchen sehr durch und waren doch ein bißchen muffig - normale Erscheinung nach langer Benutzung denke ich. Was man im Bambu jedoch nach unserer Erfahrung absolut nicht erwarten kann sind Serviceleistungen abseits vom Massentourismus (dem sich das Hotel unserer Meinung nach verschrieen hat, sorry). So war unsere Anfrage aufgrund des angenommenen Heiratsantrags meiner Freundin (und bald dann Frau ;) ), ob man uns zur Feier des Tages eine Flasche Sekt auf das Zimmer bringen kann - die wir natürlich bezahlen wollten (wenn man so ein Ereignis feiern kann kommt es einem darauf nun wirklich nicht an, genauso wenig auf ein dementsprechendes Trinkgeld bei gutem Service). Die Antwort des 2. Direktors des Hotels war dann lediglich lapidar, dass man dies bei der Menge der Paare, die hier ihre Flitterwochen machen oder die Silberhochzeit feiern, nicht organisieren könnte bzw. keine Reserven dafür habe, man bot uns jedoch an, im nächsten Dorf selber eine Flasche zu kaufen, die man uns dann kaltstellen würde. Ich will hier wirklich nicht pingelig erscheinen, aber von einem 4-Sterne-Hotel kann hier sicherlich ein bißchen mehr Individualität und Service am Kunden verlangen. Wir haben dann komplett darauf verzichtet, lieber fahren wir nochmal ein Wochenende in ein Hotel in Deutschland oder ins beanchbarte Ausland, um das Ereignis nachträglich zu feiern, wo man auf Wünsche der Gäste auch noch Rücksicht nehmen kann. War schon eine Enttäuschung, so abgefertigt zu werden - vor allen Dingen, da wir wie erwähnt nicht vorhatten, irgendetwas zu erschnoren, sondern gleich die Bezahlung der Dienstleistung in Aussicht gestellt hatten. Naja. Dicker Negativpunkt für uns, da wir uns hier als Gast nicht ernst genommen gefühlt haben.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Was hier die Bewertung hochhebt ist natürlich die Nähe zum herrlichen Karibikstrand: gesäumt von Palmen und mit feinem, weißen Pulversand erlebt man hier das Feeling, was man zweifelsohne von der Dominikanischen Republik erwartet als Urlauber. Liegen sind ausreichend vorhanden, genauso wie Duschen (sehr angenehm und nützlich nach dem Bad im Salzwasser-Atlantik). Einkaufsmöglichkeiten hat man im kleinen Maße direkt im Hotel Bambu, ansonsten - gerade im Bereich der Souvenirs - an zwei Tagen in der Woche, wenn die fliegenden Händler im Foyer ihre Waren anbieten. Hier ist dann Feilschen und Handeln angesagt, mehr als 50% vom ürsprünglich genannten Preis sollten auf keinen Fall bezahlt werden. Ausflugsmöglichkeiten sind auch vorhanden, hierauf gehe ich unten noch genauer ein, denn das war nun wirklich nichts tolles gewesen - soll aber nicht verhindern, dass die Voraussetzungen von der Lage her hervorragend sind (kurze Transferzeit, direkt am Strand).


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Interessantes Thema, bei dem ich gleich zugeben muss, dass wir Sport und Unterhaltung nicht mit genutzt haben. Wir waren einmal abends bei einer Show (war glaube ich Grease), und - böse gesagt - muss ich mir keinen Mitschnitt aus der Kinofassung in nicht optimaler Qualität anhören, zu dem dann ein paar Animateuere eine einfache Choreographie tanzen.. als Vergleich ziehe ich hier immer das Sol Jandia Mar auf Fuerteventura - da konnten die Animateuere auch noch selber singen und spielen.. naja. War also nicht so der Knaller. Was hier böse reinhaut in die Bewertung ist der hoteleigene Swimming-Pool, auf den sich dann - zusammen mit der Showdarstellung - diese Bewertung dann auch bezieht. Meine Freundin und ich waren vielleicht aus dem letzten Jahr ein bißchen zu verwöhnt (Iberostar Makadi Bay Oasis in Hurghada), wo ein Traum von einem Swimmung-Pool auf die Urlauber wartet, die lieber direkt dort in der Sonne liegen (was wir gerne gemacht haben): riesengross, wenig Chlor, sauber (Wasser und Fliesen im Pool). Was wir im Bambu erwartet haben (und was uns auch vom Reisebüro zugesagt worden ist) war in etwa eine gleiche Qualität und Dimension (das verspricht ja auch der allgegenwärtige Reisekatalog, ist es nicht toll, wie gross alles aussieht, wenn man Weitwinkelfotos macht?). Was wir bekamen war ein Schock: der Chlorgestank war in der direkten Poolnähe bestialisch, aber das war nicht das Schlimmste, da sich im Laufe des Tages immer mehr Gerüche von menschlichen flüssigen Ausscheidungen (sagen wir es mal freundlich) dazumischten. Der Grund ist hier wohl in der sich direkt im Pool befindlichen Bar zu sehen, und in der Tatsache, dass viele Gäste wohl den Weg zur Toilette scheuen, um das, was oben reinging, auch unten wieder rauszulassen. Es war - leider - widerlich. Also wir am zweiten Abend um 20 Uhr beobachteten, wie bei stehendem Poolwasser im Kinderbecken nebenan noch fleissig mit flüssiger weißer Farbe die Außenbahn des Beckens mit direktem Wasserkontakt neu gestrichen wurde war es ganz aus. Wir haben uns also an den Strand verkrümelt (der schöner ist als in Hurghada, das muss man auch mal erwähnen ;)), in dieses Wasser im Pool oder in eine der Liegen am Pool konnte uns keiner reinbringen... *schüttel* Toll ist natürlich der angebotene Badehandtuch-Service (kostenfrei), der in keinem guten Hotel eigentlich mehr fehlt. Auch hier jedoch - leider - das große Manko: Sauberkeit...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dirk
    Alter:26-30
    Bewertungen:1