Hotel Riu Bambu

Ich möchte vorweg nehmen, dass dies nicht unser erster Hotelaufenthalt in einem Riu-Hotel in der Karibik war, daher ist es mir auch möglich, dieses mit anderen zu vergleichen (Mexiko, Jamaika). Wir würden das Hotel auch wieder buchen, man muss einfach ein paar Dinge wissen und in gewissen Bereichen nicht zu viel verlangen, dann passt es. Wir hatten insgesamt einen schönen Urlaub! Das Hotel ist im Großen und Ganzen sauber, leider vergessen einige Gäste immer wieder ihre Manieren und werfen Teller, Gläser, Essensreste, etc. in die Grünflächen neben den Gehwegen. Die Gäste waren großteils aus den USA, Südamerika, England, wenige Deutsche und Österreicher. Vom Alter her waren die Gäste gemischt, viele Paare, einige Familien mit Kindern, einige ältere Damen und Herren. In anderen Riu-Hotels war der Service und die Freundlichkeit besser. Auch bei der Kinderanimation haben wir in anderen Hotels gesehen, was es heißt, wenn sich jemand um die Kinder bemüht und sich mit ihnen beschäftigt (basteln, malen, Sand spielen, etc.). Unser Sohn war dafür ohnehin zu klein, wollte natürlich aber immer zu den anderen Kindern. Ich hätte ihn dort niemals abgegeben, um ein paar netten Stunden alleine am Pool oder Meer zu verbringen, auch nicht, wenn er größer wäre. Insgesamt wussten wir, was uns erwartet, wir waren schon mal in der Dominikanischen Republik. In ein Riu Palace wollten wir mit unserem Sohn nicht, da sich das Riu Bambu als Tui Best Family angeboten hat. Hier konnte er auch mal laut sein und keinen hat´s gestört. Bezüglich Kellner nochmal: Es ist ja in Ordnung, wenn man gerne Trinkgeld bekommt, aber dieses gieren im Hotel war nicht besonders schön und die Taktik hinter der Freundlichkeit leicht zu durchschauen.

Wir hatten ein altes Zimmer, Schimmel hatten wir keinen, die Wand war an manchen Stellen schon abgekratzt oder schmutzig. Die Größe war wie für ein Familienzimmer erwartet inkl. einem Schlafsofa für unseren Sohn (war allerdings ziemlich klapprig). Fernseher war vorhanden, aber alt, mit vielen Programmen, zwei davon auf deutsch. Am Balkon hatten wir einen Tisch und zwei Sessel. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei, der Ventilator musste mit der Hand ausgestellt werden. Das Bad war nicht mehr das neueste, aber halbwegs sauber und die Größe (inkl. Toilette) ging auch. Die neueren Zimmer liegen wohl im hinteren Teil der Anlage, uns war die Sauberkeit wichtig, wir waren nahe zur Lobby, mit einem kleinen Kind ideal.

Es gab ein Hauptrestaurant neben der Lobby, ein Restaurant für Frühstück und Mittagessen in der Nähe des Strandes und des kleinen Pools und drei Spezialitätenrestaurants, eine Hauptbar, eine Bar bei der Animation am Abend und eine Sportsbar (24 Std.). Es gab ausreichend verschiedene Speisen im Restaurant, die Qualität war in Ordnung und die Spezialitätenrestaurants (wir waren asiatisch und mexikanisch essen) waren überraschend gut. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant hat uns nicht so besonders gefallen, dieses ist riesig und auch ziemlich laut. Frühstück und Mittagessen haben wir im Restaurant beim kleinen Pool eingenommen, man hat einen wunderschönen Blick auf den Strand und dieses ist nicht so voll. Die Getränke an den Bars sind in Ordnung, es ist aber in den Flaschen nicht immer das drin, was drauf steht, beispielsweise die Barcelo-Rum-Flaschen oder die Stolichnaya-Wodka-Flaschen waren nie, auch wenn sie ganz voll waren, original verschlossen (der Ring hing weit unter dem Verschluss), wir haben auch gesehen, wie vor der Öffnung der Bar bei der Abendanimation mit riesigen Plastikflaschen in die Glasflaschen nachgefüllt wurde. Es gibt zwei Shops im Hotel, die Dinge dort sind um 1 Dollar teurer als in der Karibischen Straße (Bsp. Chips 6 Dollar, also relativ gesalzene Preise)

Die Freundlichkeit des Personals an der Rezeption war gut, auch wurde bei Problemen oder Beschwerden rasch reagiert. Einige der Kellner waren so gierig auf Trinkgeld, dass sie lieber den älteren, wohl begüterten Amerikanern die Tische im Restaurants reserviert haben, als einer normalen Familie aus Europa den Tisch anzubieten, obwohl sonst kein einziger 4er-Tisch frei war. Wir mussten dann zu dritt an einem 2er-Tisch sitzen. Das empfand ich ziemlich dreist, wir haben im Restaurant immer Trinkgeld gegeben, aber scheinbar gab es andere, die mehr gegeben haben. Die Fremdsprachenkenntnisse der Kellner an der Bar waren teilweise schlecht, oft haben sie einen mit Englisch gar nicht verstanden, sodass man mit Hand und Fuß bzw. mit Spanisch-Brocken nachhelfen musste. Die Zimmerreinigung war gut, wir bekamen immer ausreichend Handtücher und Toilettenpapier. Leider hat unsere Klospülung nicht ordentlich funktioniert und musste drei- oder viermal repariert werden. Die Minibar wurde leider nicht jeden zweiten Tag befüllt, dann haben wir halt an der Rezeption bescheid gegeben. Was ich bis heute nicht verstehe ist, dass einmal statt dass aufgefüllt wurde, einige Getränke rausgenommen wurden.

Zum Hotel sind wir vom Flughafen ca. 35 Minuten gefahren. Zum Einkaufen ist nicht viel in der Nähe, die Karibische Straße bietet einiges an Souvenirs, sind aber nur ein paar Geschäfte, die allesamt die gleichen Preise haben. Das Hotel liegt direkt am Strand, die Wege sind nicht weit innerhalb der Anlage, ausgenommen man hat ein Zimmer ganz hinten in der Nähe des Tennisplatzes.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Untertags haben wir nicht an der Animation teilgenommen, wir haben aber gesehen, dass einiges geboten wird. Die Abendshows wurden von externen Gruppen dargeboten und waren im Großen und Ganzen okay. Bezüglich Kinderclub kann ich die Meinungen einiger Gäste hier im Holidaycheck überhaupt nicht nachvollziehen. Insgesamt sind es drei Animateurinnen von Riu und eine von Tui, eine ist wohl schwanger und sitzt den ganzen Tag im Schatten, eine (Tui) sitzt dabei und surft übers Handy im Internet, isst oder unterhält sich mit der Schwangeren, eine tritt untertags nicht in Erscheinung (wohl die Chefin) und die jüngste passt gleichzeitig auf 12 Kinder auf, wobei beispielsweise 5 Kinder, die nicht schwimmer können im Pool beim Riuland plantschen und 7 drinnen spielen und sie drinnen sitzt und auf die im Pool (welche die Eltern abgegeben haben) nicht schaut. Auf den Hinweis, dass dies vielleicht nicht so ideal ist, sagte sie nur lapidar, was soll ich alleine machen? Da frage ich mich, was mit den anderen drei ist, die im Übrigen nicht mal grüßen können, wenn die Kinder kommen. Sowas hab ich echt noch nie gesehen. Und am Abend tanzen sie dann mit den Kindern, als ob es nichts schöneres gäbe, wobei die Chefin (die sich am Abend wie eine Transe auf die Bühne stellt), so vertieft ist ins Tanzen, dass man aufpassen muss, dass sie die Kinder nicht von der Bühne stößt. Die Liegen am Pool waren von guter Qualität, die am Strand nicht so besonders. Am großen Pool gab es Strohsonnenschirme, am kleinen Pool Sonnensegel. Den großen Pool haben wir nicht benutzt, weil dort den ganzen Tag laute Musik lief und die Amerikaner an der Poolbar den ganzen Tag gesoffen haben (und wohl während des Trinkens nicht oft rauskamen zum Toilette gehen...).