- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Über das Hotel und die Anlage ist schon so viel geschrieben worden, dass ich mir dies hier erspare. Ich bin jedoch der Meinung, dass es sich nicht um eine einmalig schöne Anlage, sondern um eine ehemalig schöne Anlage handelt, die inzwischen veraltet, zu klein und unmodern geworden ist. Sie wird zwar gepflegt und in Schuss gehalten, entspricht jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Wenn man die inzwischen neuerbauten Anlagen in der unmittelbaren Nähe sieht, kann das Bambu dem Vergleich bei weitem nicht mehr standhalten. Von den anderen Riu Hotels erst gar nicht zu reden. Für die Masse der Gäste (Hotel war voll belegt) ist die Poolanlage bei schlechtem Wetter (herrschte von Mitte Dezember bis Mitte Januar) einfach zu klein. Da die Gäste beim dem täglichen Sturm nicht an den Strand wollten, ging die Jagd auf einen Platz am Pool los. Die Liegen wurden noch vor Sonnenaufgang, so gg. 06.30h reserviert. An diesem Rennen nahmen alle Nationen teil. Obwohl dies von der Hotelleitung verboten war ( schöne Hausordnung) wurde nichts dagegen unternommen. Den Vogel schoß dabei ein Schweizer mit seinem Clan ab, der seinen gesamten Aufenthalt über 8 Liegen mit Sonnendach beschlagnahmt hatte und sein "Wohnzimmer" mit der Schweizer Flagge, drei Kantonsflaggen und einer Kuhglocke schmückte. Gegen unerwünschte Besucher wurde der Platz später noch durch ein Absperrband - gelbes Flatterband- abgegrenzt. Da er offensichtlich seit Jahren Gast im Bambu ist, wurde dieses Verhalten von der Direkton stillschweigend geduldet. Der gute Mann hatte Narrenfreiheit im Bambu, was er auch weidlich ausnützte. Von anderen Gästen erfuhr ich, dass er auch wirklich den Narr machte und ohne Ende nervte. Da ich mich nur am Strand aufhielt, hatte er meinen Segen. Die Gästestruktur hat sich inzwischen auch sehr gewandelt. Wenn die Direktion angibt, dass ca. 80% Deutsche im Hotel sind, sind dies wohl Zahlen aus dem Jahre 1999/2000. Inzwischen dürften die Amerikaner/Canadier die 80% erreicht haben. Der Rest verteilt sich auf Russen/Deutsche/ Italiener und Schweizer. Wenn die Hotelleitung ihre derzeitige Politik beibehält, dürfte sich der Anteil der Amerikaner auf 90% und der der Russen auf 10% erhöhen. Wobei für die Amerikaner die Dom.Rep. das ist, was für die Deutschen Mallorca bzw. der Ballermann ist. Sie bleiben in der Regel ja auch nur 8 Tage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Europäer das Riu - Resort in der Zukunft noch weiter buchen werden. Die Begründungt dazu werde ich unter dem Punkt Gastronomie darlegen. Abschließend möchte ich nur jedem raten genau zu überlegen, ob er noch das Rui-Resort bucht. Wenn man keinen Wert auf etwas Niveau legt, ist das Bambu die richtige Adresse. Ansonsten rate ich davon ab. Es gibt inzwischen in Punta Cana tolle Hotels, in denen noch Wert auf etwas Anstand gelegt wird. Dazu gehören die Iberostar-Hotels und die beiden neuen Hotels, die rechts und links vom Riu-Resort gebaut wurden. Es ist schade, das die Direktion durch ihr Verhalten alle andere gute und positiven Sachen zunichte macht. Was nützt alle Pflege der Anlage, guter Service und alle anderen Bemühungen, wenn man sich inmitten einer Horde Vandalen nicht wohlfühlt.
Das Zimmer war groß genug und zweckmäßig eingerichtet. Die Möbelierung, insbesonders die Betten, waren in Ordnung. Das Badezimmer war ebenfalls einigermaßen eingerichtet. An der Sauberkeit gab es nichts auszusetzen. Schimmelpilz oder sonstige Verfallerscheinungen konnte ich nicht feststellen. Die Stromversorgung läuft nur auf 110 Volt.
Obwohl die Qualität als auch die Quantität des Essens gut war, kann ich für die Gastronomie nur 3 Sonnen vergeben. Die Schuld dafür gebe ich allein den Oberkellnern und der Direktion des Riu Bambu. Zwischenzeitlich kann nämlich im Bambu ( in den anderen Riu-Hotels muss es noch schlimmer sein) von einer Esskultur nicht mehr sprechen. Es ist dass grosse Fressen angesagt. Wie schon erwähnt besteht die Gästezahl aus vornehmlich Amerikanern. Davon sind ca. 70% nicht nur stark übergewichtig sondern XXXXXL-Gewichtig. Unerklärlich, wie die im Flugzeug einen Sitzplatz finden. Wir hatten das Privileg einen Tisch direkt neben einem amerik. Ehepaar mit zwei allerliebsten Kindern zu bekommen. Der Mann war ein stattlicher kräftiger noch im Rahmen befindlicher Typ. Seine Gattin dürfte so bei 3 Zentner angekommen sein. Wobei die ca. 10 - 12 jährigen Kinder (Mädchen und Junge) sich den Formen der Mutter annäherten. Wir bekamen nun kostenlos jeden Tag einen tiefen Einblick in die amerikanische Esskultur. Was hier an Bergen von Essen angeschleppt wurde, war unfaßbar. Zeitweise stand Hauptessen, Suppe und ein Teller mit den verschiedensten Kuchen auf dem Tisch, wobei von allen Tellern entweder gleichzeitig (mit beiden Händen) oder abwechselnd in wechselnde Reihenfolge, na sagen wir mal, gegessen wurde. Da dies alles mit offenem Mund geschah, konnten wir genau feststellen, welche Menge pro Füllung hineinging und welche Zeit bis zum schlucken verging. Die Russen holten sich zwar die gleiche Menge, wenn nicht noch mehr, haben dies, im Gegensatz zu den Amerikanern, aber nicht gegessen, sondern nach einigen Bissen von den Kellnern wegschleppen lassen und sich dann alles wieder neu geholt. Deshalb sind sie auch schlanker als die Amerikaner. Obwohl die Kellner,Oberkellner und auch die Direkton dies alles zur Kenntnis nahmen, wurde nichts unternommen. Die Kellner zuckten nur die Schulter. Da es bei den Europäern Sitte ist , dass man sich zum Abendessen einigermaßen anzieht, erschienen sie auch in langen Hosen und die Damen in entsprechender Garderobe. Nur wirkte es absolut lächerlich, wenn am Büffet gutgekleidete Europäer neben anderen Gästen standen, die in Achselshirts, Badeshorts und Badeschlappen erscheinen und bei einigen noch der Sand von den öligen Beinen auf den Boden fällt. Auf entsprechende Beschwerden hat die Hotelleitung reagiert und das Kleiderordnungsschild am Eingang etwas mehr nach links in den Sichtbereich gerückt. Es hat so viel genutzt, dass nach einer Woche die Zahl der Shorts u. Schlappenträger verdoppelt, wenn nicht verdreifacht wurde. Die entsprechend weiblichen Partner erschienen in der zweiten Woche in Jogginanzügen und Badeschlappen. Diese lustig bunte Truppe kam erst richtig beim Einlass in den Speisesaal zur Geltung. Dazu stellten sich alle vor der Doppeltür auf und harrten der Dinge. Wenn dann die Türen geöffnet werden muß man durch ein Spalier von Kellnern und Oberkellnern schreiten, (wobei ein Abgesandter der Direktion wohlwollend zusieht) und diese alle freudig in die Hände klatschen bis die Gäste alle im Saal sind. Dabei fallen natürlich die unterschiedlichsten Kostüme der Gäste auf, was offensichtlich auf diese Art von den Kellnern so prämiert wird. Einen anderen Grund für das Klatschen kann ich mir nicht erklären. Obwohl die Direkton so hautnah die Bekleidung der einzelnen Gäste vor Augen geführt bekommt, war die einzige Reaktion, dass man sie als Gäste nicht verlieren will. Das man damit aber die Europäer verliert, wird wohl in Kauf genommen. Jedenfalls habe ich keinen gehört, der nochmals ins Bambu bzw. ins Riu-Resort fährt. Jetzt muss man aber sagen, dass die Gäste, dies alles erleben dürfen noch gut dran sind. Ca. 50% der Gäste wird dieses Erlebnis für Tage, wenn nicht für den gesamten Urlaub vorenthalten, da sie aus gesundheitlichen Gründen im Bett liegen. Jeder Zweite hat mindestens einmal, wenn nicht sogar zweimal den Durchfall in den unterschiedlichtsten Stärken. Dies geht von 2 Tagen bis hin zu 4 Tagen. Verbunden mit Fieber Erbrechen usw.. Bei manchen baut so der Kreislauf ab, dass sie mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus am Airport gefahren werden. Nach der obligatorischen nächtlichen Infusion ( ca. 500 Dollar) wird man dann am nächsten Tag zurückgebracht. Leichtere Fälle werden vom Arzt in der Riu-Straße mit einer Spritze (vermutlich Traubenzucker) für 120 Dollar behandelt. Eine Beratung mit dem Hinweis, dass die Deutschen den Virus einschleppen, kostet 60 Dollar. Obwohl die Krankheit seit Monaten an der gesamten Küste grasiert hat der gute Mann keinen besseren Rat zur Hand. Weshalb auch, ermüßte inzwischen mindestens einfacher Millionär sein. Inzwischen hat aber Riu oder Tui endlich reagiert und einige Maßnahmen unternommen. Dazu gehört, dass vorige Woche die Mehrfachplastikbecher in Einwegbecher umgetauscht wurden. Auch steht jetzt auf jeder Tolitte ein Boy, der laufend sauber macht und desinfiziert. Bei unserem Rückflug am 22.01.05 durfte die LTU kein Trinkwasser aus Punta Cana aufnehmen. Hoffentlich bekommen sie endlich die Sache in den Griff. Es nützt das beste Essen nichts, wenn ich es nicht zu mir nehmen kann. Letztendlich muß ich die Angehörigen anderer Nationen doch noch etwas in Schutz nehmen. Die Krönung war nämlich ein einzelner Deutscher. Dieser ca. 30-jährige Mann (ich kann mich da im Alter auch täuschen) brachte es fertig, allen den Rang abzulaufen. Zum Service des Bambu gehört es, dass man Mittags nicht nur im Speisesaal sondern auch neben dem Pool im Grillrestaurant essen. dazu wird ein Kalt/Warm-Büffet aufgebaut , an dem man sich bedienen kann. In dem gleichen Restaurant finden auch Abends die Essen statt, zu denen man sich einmal die Woche melden kann. Es war üblich, dass die Gäste vom Strand oder vom Pool in Badekleidung zum essen erschienen. Dabei trugen einige Badehose mit oder ohne Shirt. Unser Deutscher ( ein stattlicher Mann mit ebensolchem Bierbauch) erschien in einem Badeseil und nur in einem Badeseil, welches von hinten, auf Grund der Leibesfülle, nicht zu sehen war. Er war also von hinten vollkommen nackt und man sah nur diesen Riesenarrr... Vorne war unter dem Bauch nur das Gehänge (sehr tief) von einem winzigen Etwas umhüllt. Er ging also unbekümmert zum Büffet, bediente sich am Essen ging zu den Getränkeautomaten und bediente sich auch hier. Anschließend schlenderte er stolz zu einem Tisch, wo er bereits von seiner Gattin und einem befreundeten Ehepaar erwartet wurde und setzte sich mit seinem nackten Arsch auf den Stuhl. Aufgrund der Raumaufteilung hatte er dabei einen größeren Weg zurückzulegen und hatte somit Gelegenheit sich der Masse der Gäste zu präsentieren. Das bei seinem Anblick den meisten Gästen das Essen nicht mehr schmeckte merkte er nicht. Auch fiel ihm nicht auf das sich mehrere ältere Damen bei dem Oberkellner beschwerten. Wobei sogar ein Amerikaner leicht den Kopf schüttelte, was schon was heißen sollte. Der Oberkellner hörte sich die Beschwerden an und schlenderte in Richtung Getränkeausgabe, wo sich unser " Seil " zwischenzeitlich wieder einfand. Er besah sich die Sache, schüttelte den Kopf und ging wieder weg. Das war die ganze Reaktion. Ich muß nicht erwähnen, dass "das Seil " seinen Auftritt nun täglich wiederholte.
Gegen den Service ist nichts einzuwenden. Alle sind freundlich und hilfsbereit. Weder im Speisesaal noch an den Bars gab es Wartezeiten oder sonst etwas auszusetzen. An der Rezeption wurde man mit englisch oder deutsch angesprochen. Auch an der Zimmerreinigung war nichts auszusetzen. Dass ich zwei große Kakkerlaken aus dem Zimmer befördern mußte, lag nicht an dem Servicepersonal. Ich vermute, dass sie im Bad entweder aus dem Abfluss der Badewanne oder aus dem Waschbecken kamen. Eine andere Möglichkeit wüßte ich nicht.
Die Lage des Hotels ist wirklich einmalig. Der Strand ist wohl der schönste auf der Welt. Vor zwei Jahren koknnte man noch stunden lang den Strand runter sparzieren, ohne einen Menschen zu treffen. zwischenzeitlich ist jedoch alles zugebaut und es herrscht ein Verkehr, wie am Strand von Arenal. Den letzten freien Strandabschnitt neben dem Bambu baut jetzt Riu mit einem neuen Grand Palace - Hotel zu. Dabei weiß ich nicht, welche Gäste sie dort aufnehmen wollen, da das Macao Palace höchstens zur Hälfte ausgebucht ist. Wenn dort die Russen nicht wären, würden sich paar verbliebenen Deutsche im Hotel verlieren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Sport am Pool kann ich nicht beurteilen, da ich mich dort selten aufgehalten habe. Es war dort so einladend, dass ich mich wie auf einem gepflasterten Hinterhof gefühlt habe. Am Strand werden die üblichen Wassersportarten zur Verfügung gestellt. Positiv zu bewerten ist, dass im Fitnessraum die alten unbrauchbaren Geräte gegen neue moderne Geräte ausgetauscht wurden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 4 |