- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel hat ca. 110 Zimmer, die sich auf mehrere 2 – 4-geschossige Gebäude verteilen. Die Lobby ist hell und freundlich gestaltet. Im 1. Geschoß des Eingangsgebäudes befindet sich eine Leseecke und die Informationstafel der diversen Reiseveranstalter. Direkt an der Rezeption gibt es ein Internet-Terminal. Leider war dieser während unserer Anwesenheit mehrere Tage defekt. Das Hotel verfügt über Pool, einen kleinen Kinderspielplatz und einen schön angelegten Garten, in dem viele Blumen und Palmen wachsen. Leider hat das Hotel sehr viele Treppen und nur einen Aufzug im Bereich der Lobby, der zu den Zimmern im Haupthaus und zur Suite führt. Alle anderen Häuser sowie den Speisesaal erreicht man nur über teilweise etwas eigentümliche Treppen. Wir würden das Hotel daher auf keinen Ball für Menschen mit Gehbehinderung empfehlen. Das Restaurant befindet sich im Untergeschoß mit direktem Zugang zum Poolbereich. Mittwochs ist Generalreinigung des Pools, d. h., es werden erst die Wege um den Pool geschrubbt, die Dreckbrühe dann in den Pool gewischt und anschließend wird der Pool abgelassen und den ganzen Tag und die halbe Nacht neu aufgefüllt. Vorab muß ich dazu sagen, daß wir schon viel gereist sind. Wir hatten bisher aber immer das Glück, auch im 3-Sterne-Sektor, auf gute bis sehr gute Hotels in jeder Hinsicht gestoßen zu sein. Dieses Hotel ist die rühmliche Ausnahme, die wohl jeder in seinem Leben ein Mal antrifft Falls man ein arbeitssüchtiger Handwerker ist: In diesem Hotel kann man sich austoben. Handwerkskoffer mitnehmen und es findet sich immer was – und wenn es nur die nicht mehr festsitzende Klinke zum Badezimmer oder der verkalkte Duschkopf ist. In mehreren kleinen Bistros am Busbahnhof kann man die Busbonocard für 12 Euro kaufen. Am Hauptschalter, direkt am Kopf des Busbahnhofes erhält man auch die für 30 Euro. Man kommt zu allen Zielen bequem mit dem öffentlichen Bus. Wenn man aus dem Hotel links herunter läuft, findet man sehr schnell viele kleine Lokale, in denen man gut und auch preiswert essen kann. Zu empfehlen ist am Abend das Cafè hinter dem Thailänder. Dort spielt ein Argentinier sehr gut und abwechslungsreich Gitarre. Besuchen sollte man auch das nette Örtchen Guarachicco. Mit dem Bus direkt in ca. 1 Stunde erreichbar.
Auch so ein Thema für sich. Wir hatten ein Zimmer im hinteren Teil des Hotels mit Blick auf den Garten, den Teide, das Meer – und einen kleinen Friedhof (Zimmer 318). Dies der positive Aspekt. Nun zum Rest: Wie schon geschrieben, befand sich unser Zimmer in einem nicht gerade gereinigten Zustand. Der Zugang zum Zimmer erfolgte über eine Treppe. Auf dem Teppich am Gang befanden sich Tierhaare. Dieser wurde auch während unserer zweiwöchigen Anwesenheit nur ein Mal gesaugt. Nach einigen Tagen stellten wir fest, daß es sich um Katzenhaare handelt. In der Anlage laufen mehrere Katzen frei herum. Das Zimmer war relativ klein und karg eingerichtet. Die Betten waren zwei zusammengeschobene Gestelle mit Matratzen drauf. Auf den Matratzen befanden sich Plastikschoner, die dazu führten, daß man nachts tierisch schwitzte. Zudecken durfte man sich mit rostfarbenen Bettlaken und einer hellblauen Decke, die schon bessere Zeiten gesehen hatte. Außerdem befand sich dort eine Kommode, auf der der Fernseher stand, zwei Sitzmöglichkeiten, ein kleiner Tisch und im Eingangsbereich ein Kleiderschrank. Der Safe befindet sich an einer Bettseite als Nachtkästchen, ist elektrisch über die Steckdose gesteuert und könnte theoretisch von einem athletisch, kräftigen Menschen mitgenommen werden. Das Badezimmer ist ein langer schlauchförmiger Raum. Die Toilette befindet sich am Kopfende, ist aber nur über einen Hindernisparcour erreichbar, der aus Bidet und Waschbecken besteht. Wenn man auf dem WC sitzt, hat man – falls man Magen-Darm-Grippe haben sollte – keine Probleme damit, sich zu entleeren. Man kann auch praktischerweise die Morgentoilette gleichzeitig mit Zähneputzen und rasieren verbringen. Die Badewanne hatte am Überlauf übermalte Roststellen. Die Farbe blätterte aber schon wieder ab. Die Handtücher wWurden aber jeden Tag – soweit wir es beurteilen können – gewechselt. Der Föhn hängt vom Spiegel und Waschbecken so weit entfernt, daß es schon großer Anstrengung bedarf, den Schlauch, aus dem die lauwarme Luft kommt, so zu ziehen, daß man sich auch vor dem Spiegel föhnen kann. Der Badezimmerspiegel ist so niedrig, daß Menschen mit einer Körpergröße ab 170 cm damit Probleme haben dürften, sich anständig zu rasieren oder die Haare zu stylen. Die Matratzen waren von unterschiedlicher Qualität. Ein Bett hatte eine Matratze, die extrem durchgelegen war und man morgens schon fast eine Bergsteigerausrüstung benötigte, um das Bett zu verlassen. Die andere Matratze war vollkommen in Ordnung.
In diesem Hotel ein Thema für sich. Wir können nur davor warnen, in diesem Hotel Halbpension zu buchen. Es war – trotz mehrerer Reisen von uns in 3-Sterne-Hotels – das mit Abstand geschmacklich schlechteste Essen, was wir je erlebt haben. Die Auswahl war gering und nach einer Woche kam einem alles schon zu den Ohren raus. Kartoffeln gab es täglich in allen erdenklichen Variationen. Gemüse war meistens zerkocht, das Fleischgericht ungewürzt und geschmacklos, der Fisch war immer gedünstet und sah dadurch sehr glasig aus. Eines hatten aber alle warmen Speisen gemeinsam: Sie waren immer lauwarm bis kalt. Sogar, wenn sie frisch aus der Küche kamen. Das liegt daran, daß kein heißes Wasser in die Warmhaltebecken geschüttet wird. Die Warmhaltelampen sind normale Glühbirnen, die das Essen zwar nett ausleuchten, aber keinen Wärmeeffekt haben. Nach einer Woche hat sich das Essen wiederholt und wir machten uns einen Spaß daraus, täglich zu raten, welchen kulinarischen Ungenuß uns der Koch servieren würde. Die tägliche Resteverwertung der Speisen der letzten 2 – 3 Tage war sehr fantasievoll und hätte sicherlich einen Eintrag in irgendeinen Guide der kulinarischen Fehlleistungen gefunden.. Das Frühstück war annehmbar. Allerdings war auch hier die Auswahl eingeschränkt. Es gab je eine Sorte Wurst, Käse, Schinken, irgendein Rest vom Vortag, diverse Brötchensorten, Kuchen - der schon länger da lag, denn er schmeckte selbst mit Butter noch muffelig, Vollkornbrot (dieses war so alt, daß sich die Ränder schon nach oben Bogen), Croissants aus der Tüte vom Supermarkt, Müsli, 2 Sorten Obst, extremistisch hartgekochte Eier – der Dotter war bereits komplett blau-grün gefärbt -, zwei Sorten Marmelade mit undefinierbarem Geschmack, spanische Nutella, Butter, Margarine und Saft aus dem Automaten, der sehr nette Farben, aber keinen Geschmack, hatte. Es stehen zwei Automaten zur Verfügung, an denen man sich Kaffee und Teewasser holen kann. Allerdings ist es in der Ecke so eng, daß man seinen Frühsport damit gestalten konnte, Kaffeetassen zu jonglieren, ohne den Nebenmann mit der Brühe zu bekleckern. Der Speisesaal ist ein langer, enger Schlauch. Außerdem gibt es die Möglichkeit, draußen im freien zu Frühstücken und in einem Nebenraum. Im gesamten Restaurant- und Barbereich herrscht, gemäß dem spanischen Gesetz, Rauchverbot außer auf der Terrasse im Freien.
Der Service in diesem Hotel war nicht zufriedenstellend. Leider hatten wir bei unserer Anreise das Pech ein Zimmer erhalten zu haben, was wohl schon länger nicht mehr bewohnt war. Eine sichtbare Staubschicht lag über allen Möbeln und Bildern. Außerdem war der Schließmechanismus unserer Balkontüre defekt sowie die Fernbedienung des altersschwachen Fernsehgerätes. Eine Reklamation von unserer Seite wurde vom Rezeptionisten sehr unfreundlich aufgenommen. Erst auf Drängen rief er dann einen Haustechniker an. Dieser erledigte die Reparaturen sofort und sehr freundlich. Ein angefordertes Zimmermädchen zur Grundreinigung kam auch kurz nach Anruf durch die Rezeption und putzte dann das Zimmer sehr gründlich. Das Personal im Speisesaal sollte einen Grundkurs „Bitte Lächeln“ an der örtlichen VHS belegen. Schleuderservice pur. Man hatte das Gefühl, jeder Handgriff ist lästig und man ist als Gast nicht willkommen. Einzig einer der beiden Kellner riß sich gelegentlich zu Scherzen hin. Das war es auch schon. Das Servicepersonal spricht kaum Deutsch und auch nur wenig Englisch.
Das Hotel liegt optimal. In wenigen Gehminuten ist man am Busbahnhof, am Playa Jardin und in der Altstadt. Dort befinden sich auch sehr viele Restaurants und Bars. Bis zum Playa Martianez, dem künstlich angelegten Schwimmparadies, läuft man ca. 20 Minuten durch die Fußgängerzone. Es gibt einen kleinen Shop direkt in der Nähe des Hotels. Dort kann man auch diverse deutsche Tageszeitungen kaufen. Das Hotel selber liegt im Bereich mehrerer schmaler Einbahnstraßen, die ziemlich zugeparkt sind.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 34 |