Hotel Residence Starnberger See

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. In unserem Fall leider auch. Begonnen hatte unser Kurzaufenthalt damit, dass wir, obwohl wir frühzeitig gebucht hatten, in einem externen Haus ohne direkte Anbindung zum Hotel untergebracht wurden. Das Zimmer war groß, sauber und geräumig, das ist positiv. Allerdings musste man immer über den zunächst verschneiten Hof und durch das gesamte Foyer mit der Bar in Jacke und mit Handtuch bekleidet gehen, sofern man zum Wellnessbereich wollte. Komische Blicke von allen Seiten waren garantiert. Der Wellnessbereich an sich ist sehr schön und für die Größe des Hotels angemessen. Wir waren meist so gut wie alleine in der Sauna. Leider ist das Hotelpersonal dort ebenso selten anzutreffen. Im Rahmen unseres Aufenthalts hatten wir auch das Silvesterprogramm gebucht. Der Abend begann mit einem Sektempfang, bei dem eine Begrüßung durch die Hotelleitung leider gefehlt hat. Die Häppchen und der Sekt waren jedoch gut. Anschließend ging es in das Restaurant, wo man jedoch über eine halbe Stunde warten musste, bis man seine Getränkebestellung abgeben konnte, und schließlich eine ungekühlte Flasche Wasser und eine ungekühlte Flasche Wein ohne richtige Präsentation des letzteren bekam. Die größte Überraschung erlebten wir jedoch als die Suppe serviert wurde – im Gegensatz zu unseren Nachbarn zwei Tische weiter ohne Brot. Auf Nachfrage teilte man uns mit, es gäbe keins mehr. Drei Mal mussten wir uns beschweren (wobei uns einmal von einer Kellnerin gesagt wurde, sie hätte auch keine Worte mehr), bevor der Restaurantleiter uns endlich aufklärte, dass lediglich die Brotkörbchen ausgegangen waren, nicht das Brot. Er entschuldigte sich, was wir positiv aufgenommen haben, und brachte uns daraufhin Brot auf einem Teller, leider jedoch nachdem wir die Suppe bereits gegessen hatten. Später mussten wir auch noch den Hauptgang reklamieren, da hier die Soße fehlte. Wir hatten eher den Eindruck, dass man ungelernte Aushilfskräfte engagiert hatte. Für uns war es zudem etwas befremdlich, das Personal feiern und tanzen zu sehen, während man auf das Dessert wartete. Das Musikprogramm war leider sehr stark an der Mehrheit der Besucher, d.h. eher Senioren, orientiert und hatte wenig mit dem Motto des Abends „Monte Carlo“, sondern vielmehr mit Fasching zu tun. Insgesamt war die Musik auch sehr laut, sodass man sich nicht unterhalten konnte und auch die Fragen des Personals nur durch mehrfaches Nachfragen verstand. Der Höhepunkt des Abends war jedoch das Feuerwerk und die vollen vier Sterne des Hotels auch wert. Vom Mitternachtsimbiss haben wir leider nicht mehr kosten können. Nur auf Nachfrage haben wir erfahren, dass dieser in der Bar und erst um ca. 1 Uhr serviert werden sollte. Solange wollten wir dann aber auch nicht mehr warten.

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