Hotel Relais Borgo San Felice

Das Borgo San Felice ist ein kleines Dorf, das in ein Hotel verwandelt wurde. Man wohnt in den Häusern, Speichern oder Ställen des früheren Gutes, die zu komfortablen Zimmern und Suiten ausgebaut wurden. Die Anlage wird ergänzt durch die Kellerei San Felice, zwei Kirchen und zwei hoteleigenen Restaurants. Überall auf dem Gelände gibt es Sitzecken oder lauschige Plätzchen, an denen man ein Buch lesen kann oder auch nur die Umgebung und die Natur genießen kann. Das Ensemble liegt völlig ruhig inmitten der Weinberge. Um zu den umliegenden Ortschaften zu kommen, braucht man entweder ein Rad oder ein Auto.

Wir hatten ein Superior Zimmer im Haus des Gutsherren. Das Zimmer ist sehr hochwertig ausgestattet und es wird an nichts gespart. Alle Einrichtungen sind maßgefertigt, von höchster Qualität und in sehr gutem Zustand. Das Bett war riesig, das Zimmer allerdings nicht. Hier empfehle ich eine Suite, denn es stellte uns schon vor Probleme, all die Kissen unterzubringen, die auf dem Bett drapiert waren. Abends wurde das Bett aufgedeckt, es gab immer ein Betthupferl und eine Flasche Wasser wurde auf den Nachttisch gestellt. Auch das Bad war perfekt ausgestattet, aber für meinen Geschmack zu klein.

Hier habe ich geschwankt, ob ich einen oder zwei Sterne abziehe. Ich habe mich für den Abzug von zwei entschieden, denn wir haben einmal in der Osteria gegessen, denn das Poggio Rosso (1* Michelin) war ausgebucht. Und dieses Essen dort war schlicht und einfach schlecht. Da wir auch bei unserem früheren Aufenthalt von der Osteria enttäuscht wurden, empfehle ich dieses Lokal zu meiden. Über das Poggio Rosso kann ich nichts sagen, das Lokal ist allerdings sehr schön und auch das hervorragende Frühstück wird dort gereicht. Alles von erlesener Qualität und es gibt auch sehr orginelle ungewohnte regionale Genüsse (e.g. verschiedene Nougatsorten). Ein Ärgernis, war wie gesagt die Bar. Nicht nur, dass wir den Barkeeper zweimal suchen mussten und dann unseren Prosecco in zwei unterschiedlich großen Gläsern serviert bekamen, von denen eines noch den Lippenstift des vorherigen Gastes trug, sondern die Preise sind einfach auch unverschämt. Schön man bekommt, wenn man Glück hat und der Barkeeper/in gute Laune hat, noch einen Gruß aus der Küche dazu und/oder Knabbereien, aber 14€ für ein Glas Franciacorta oder 10€ für ein Glas des hoteleigenen Weißweines, das ist einfach zu viel.

Der Service war perfekt. Die Koffer werden auf das Zimmer gebracht, das Auto geparkt, alle Wünsche erfüllt, so soll es sein. Den einen Stern Abzug gebe ich, da wir zweimal den Barkeeper suchen mußten und auch dann der Service eher schleppend war. Und der Restaurantleiter stand eigentlich nur rum und war zu nichts nütze, ganz anders als sein Vorgänger, der ein Musterbeispiel an Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Umgänglichkeit war. Das gilt ausdrücklich nicht für seine Kollegin, die sehr rührig und freundlich war.

Das Hotel liegt ca. 15km von Siena entfernt, zum nächsten Ort mit Restaurants sind es ca. 3km. Die Umgebung ist Toskana aus dem Bilderbuch mit Weinbergen und Hügeln, die von Gutshöfen mit Zypressenalleen gekrönt sind. Es ist sehr ruhig und nachts muss man den Wildschweinen und Rehen ausweichen, wenn man zum Hotel fährt. Mehrere Restaurants sind in der Nähe, sodass man nicht nur auf die hoteleigene Gastronomie angewiesen ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt Räder zu leihen (haben wir nicht gemacht, aber die Räder sahen sehr gut aus), es gibt einen Pool (liegt sehr schön, war leider zu kalt), einen gut ausgestatteten Fitnessraum und einen SPA. Der SPA bietet Massagen und sonstige Behandlungen an (sehr teuer!), die kleine Sauna und das Dampfbad sind frei zugänglich. Allerdings wenn mehr als 6 Personen gleichzeitig diesen Teil des SPAs benutzen, wird es schon eng. Empfehlen möchte ich noch den Besuch der Kellerei. Nicht nur, dass der Wein wirklich gut ist, auch die Betreuung während der Probe und die Führung waren sehr gut.