Hotel Re Di Roma

Eigentlich kann ich nur wiederholen, was frühere Bewerter unisono feststellten: Das Hotel ist prima, gut gelegen, überaus sauber und ordentlich geführt, das Personal freundlich und zuvorkommend. Das im Preis inbegriffene Frühstück ausreichend, variantenreich und schmackhaft. Kurz gesagt: Preis und Leistung stimmen und man fühlt sich wohl. Wir meinten, im Spätherbst sei Rom weniger von Touristen übervölkert. Denkste! Insofern empfiehlt es sich, früh aufzustehen, denn da sind die Sehenswürdigkeiten noch etwas verwaist. Gleichwohl füllt es sich schnell (in Abwandlung eines EAV-Songs: "Japaner sind immer und überall!"). Wer in die Vatikanischen Museen will, sollte die 4,- € Buchungskosten nicht scheuen und übers Internet Eintrittskarten kaufen (www.vatican.va) - die Schlange an der Kasse ist schon am Morgen mächtig gewaltig. - Die öffentlichen Verkehrsmittel Roms sind zwar überaus preiswert, aber auch ansonsten nicht denen z.B. von Berlin vergleichbar: Es gibt nur 2 METRO-Linien; der Hauptteil des ÖPNV wird mit Bussen, zum Teil mit Straßenbahnen und Elektrobussen sichergestellt. Was Wunder, dass es in den Hauptverkehrszeiten (und die sind in Rom eigentlich immer) sehr "drangvoll" zugeht - sowohl auf den Straßen als auch in Bus oder Bahn. Aber man gewöhnt sich. Und man kommt überall hin, auch wenn man mal den einen Bus oder die eine Bahn infolge Überfüllung fahren lassen muss - in ein, zwei Minuten kommt der/die nächste. - Ein letzter grundsätzlicher Hinweis: Allenthalben liest man, wer Rom besucht, sollte sich intensiv vorbereiten. Diese Feststellung kann ich nur unterstreichen. Wer nur einen Reiseführer unter den Arm klemmt und losgehen will, sollte lieber gleich zu Hause bleiben, denn die Dichte, Fülle und Bedeutsamkeit der Sehenswürdigkeiten ist beispiellos. Auch ist die Stadt, wie kaum eine andere, gerade auch dort sehenswert, wo keine Sehenswürdigkeiten im Reiseführer stehen. Weswegen man auch viel zu Fuß "machen" muss - wir haben in acht Tagen gut und gerne 100 km geschafft!! Von Villa Borghese bis Via Appia Antica, von den Diokletian-Thermen bis nach Trastevere und den Gianicolo haben wir alles im Programm gehabt. Gesehen haben wir deshalb noch lange nicht alles. Weswegen wir auch wiederkommen - und dann erneut im Hotel Re di Roma einkehren werden.

Die Zimmer sind in der Tat klein, aber beileibe nicht zu klein. Zwei erwachsene Personen kommen darin gut zurecht. Auch sind sie, die Zimmer, mit allem ausgestattet, was man braucht, wenngleich die "Schrankkapazität" für denjenigen etwas knapp bemessen ist, der, wie wir, im Spätherbst reist und sich für eine Woche einquartiert (will heißen: für kürzere Besuche Roms und zumal in schöneren Jahreszeiten mag sie durchaus ausreichen). Die Möblierung ist zweckmäßig, deswegen aber keinesfalls schlicht oder gar geschmacklos; sie zeigt kaum Gebrauchsspuren. Die Matratzen sind straff und sauber. Vorhanden sind TV (Senderwahl etwas umständlich!?), in unserem Falle eine Terrasse, Minibar, Klimaanlage (die im Bedarfsfalle auch heizt), Safe, Telefon. Das befensterte Bad ist mit Wannendusche ausgestattet; ein Bidet ist vorhanden. Der Fön allerdings ist nicht der große Leistungsträger ... Vollkommen außer Kritik auch hier die Sauberkeit!!

Das Hotel verfügt über einen Frühstücksraum, an dem ich nur zu bemängeln hätte, dass die auftretenden, national sehr gemischten Hotelgäste (im Unterschied zum Personal) wohl meist Morgenmuffel waren. Nicht genug, dass einem die Mehrzahl der bereits im Raum Befindlichen beim freundlichen "Bongiorno" anschauten, als habe man "Alarm" gerufen - auch die Hinzukommenden waren selten zu einem morgendlichen Gruß bereit oder in der Lage. Dafür nun aber kann das Hotel nichts, denn es ist ja nicht moralische Anstalt für maulfaule Deutsche, Japaner, Amerikaner, Schweden usw. – Das Frühstück ist mehr als hinreichend - von Müsli über Wurst und Käse bis hin zu Obst ist alles verfügbar; ebenso ist die Vielfalt beim Getränkeangebot zu loben. Einziger Kritikpunkt: Die Brötchen könnten etwas frischer, krosser sein. – Eine kleine Bar ist ebenfalls vorhanden, die wir aber nicht nutzten.

Das Personal, namentlich an der Rezeption, ist überaus freundlich und hilfsbereit. Wer nicht Italienisch kann, kann sich trefflich in Englisch verständigen. Das übrige Personal ist unauffällig, doch durch Leistung auffallend: Die stets makellosen Zimmer werden täglich gründlich gereinigt; Wäsche sehr häufig gewechselt. Am Frühstücksbüfett wird beständig nachgestellt. Kleine Beschwerden oder Hilfestellungen sehr schnell und freundlich gewährt. Besser geht's wohl kaum. Zum Umgang mit Beschwerden kann ich leider nichts sagen - wir hatten keine!

Die Via Vercelli ist eine Seitenstraße, doch liegt das Hotel knapp 200 Meter vom schönen Platz Re di Roma und damit kaum zwei Minuten von der gleichnamigen METRO-Station entfernt. Somit ist man schnell bei allen Sehenswürdigkeiten: Zur Innenstadt am besten mit der METRO bis Piazza della Repubblica (4 Stationen; TERMINI empfiehlt sich nicht, weil der Hauptbahnhof sehr weitläufig ist); dort wo die Via Nationale mündet fahren der 40er oder der 64er Bus direkt bis zur zentralen Piazza VENEZIA. Oder man fährt mit der METRO bis MANZONI und nimmt (METRO-Station Richtung Norden verlassen, links in die Viale Manzoni einbiegen, schon sieht man rechter Hand die Bushaltestelle) dort den 3er Bus, der am Colosseum hält und weiter sogar bis Trastevere fährt. Zum Vatikan allerdings gelangt man am besten nur mit der METRO-A (etwa 1/2 Std.). - Einkaufen: Schräg gegenüber des Hotels mündet ein Gässchen, durch das man auf kürzestem Wege zur belebten Via Appia Nuova kommt, wo man eine Vielzahl Geschäfte, Restaurants usw. findet. Gleiches gilt für den Platz Re di Roma sowie weitere umliegende Straßen. Ebenfalls schräg gegenüber ein "Tante-Emma-Laden" (Angelo) für den tägl. Bedarf und wenn man auf freundliche Bedienung Wert legt. Eine einfache, aber preisgünstige Pizzeria fanden wir ebenfalls gleich am Re di Roma (vom Hotel kommend rechts halten, noch bevor die nördliche Via Aosta mündet). Und täglich sind wir, von unseren Ausflügen zurückkehrend, in dem kleinen Café gleich an der METRO-Station auf einen Espresso oder Café Latte eingekehrt und haben dort auch (in Englisch!) einen kleinen Schwatz gemacht.

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