Hotel Quinta Mirabela

Das Hotel ist angenehm klein, wobei es auf den Katalogbildern noch kleiner wirkt. Es verfügt über 24 Doppelzimmer auf insgesamt 5 Geschossen. Aufzug ist vorhanden. Auf den Bildern sieht man das eigentliche Haupthaus. Unterhalb des Haupthauses befinden sich noch zwei Geschosse, dort sind Zimmer mit Balkon und Blick über den Pool auf die Stadt und das Meer zu finden. Die weiteren Zimmer befinden sich im Haupthaus, wobei diese nur z.T. über einen Balkon verfügen. Auf dem Dach des Anbaus befindet sich der Außensitzbereich der Bar, die, wie erstaunlicherweise auch das Restaurant, zumindest zu unserer Zeit nur von Hotelgästen genutzt wurde. Wir waren vorne im Anbau im ersten Geschoss untergebracht (Zimmer 004), haben von der Geräuschkulisse der Dachterasse nichts mitbekommen und hatten eine hervorragende Aussicht vom Zimmer aus über Funchal und das Meer. Dies dürfte aber für jedes einzelne Zimmer gelten. Wir hatten Halbpension gebucht und können das nur empfehlen. Das jeden Tag großzügige und vorzügliche Abendessen in Menüform sollte man sich nicht entgehen lassen. Es werden im Rahmen der Halbpension jeweils zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichte (Fisch- oder Fleischgericht), zwei Nachtische (eine Süßspeise oder eine Käseauswahl) und Espresso oder Kaffee zur Auswahl angeboten. Das Menü kostet ohne Halbpension 35 € die Nase und wäre den Preis auch ohne Zweifel wert. Die Architektur ist modern, offen und hat etwas japanisches (Farben in lindgrün/schwarz und weiß, Pflanzen, Hintergrundmusik sowie die restliche Inneneinrichtung sind auf Wellness ausgerichtet). Das Hotel ist vorzüglich sauber und macht den Eindruck, als ob es erst gerade eröffnet wurde. Es funktioniert alles und liebevolle Details (Trinkstationen, Kekse und Bilder vom Hotel mit Tagensweisheiten) spiegeln das Bemühen der Hotelleitung, dem Gast den Aufenthalt unvergesslich zu machen, wieder. Zu unserer Zeit waren vorwiegend Deutsche, wenige Engländer und Portugiesen anwesend. In erster Linie von dreißig Jahren an aufwärts bis zum Rentenalter und kaum Kinder. Dadurch war es für uns angenehm ruhig. Es gibt einen Fitnessbereich, einen Wellnessbereich (Sauna, Dampfbad, Jacuzzi, Turbodusche), einen kostenlosen Internetzugang, Fernsehraum, Poolbillardtisch und wohl auch ein Lesezimmer. Vom Pool und dem Liegedeck hat man, wie von überall im Hotel, einen fabelhaften Blick auf Stadt und Meer. Aufgrund der überschaubaren Größe des Hotels ist alles gut nutzbar und nicht überlaufen. Madeira ist eine Insel, die wegen ihrer Steilküsten nicht zum Strandurlaub einlädt. Es besteht jedoch die Möglichkeit für ca. 70 EUR mit der Fähre nach Porto Santo zu fahren, wenn man einen Tag am Sandstrand verbringen möchte. Wer die Insel besucht hat jedoch in erster Linie andere Aktivitäten im Blick: Die Levadawanderungen sind allesamt sehr empfehlenswert. Man kann sich in der Regel hier auf die einschlägigen Reiseführer verlassen. Besonders hübsch ist die Wanderung zum Wasserfall Risco oder die sog. Forellenwanderung. Wir selbst haben keine geführte Wanderung mitgemacht. kamen aber auch als "Wanderanfänger" bis zur Kategorie "mittelschwer" gut zurecht. Wanderschuhwerk ist jedoch ein absolutes Muss!!! Die Insel ist sehr vielschichtig. Man sollte daher mit einem Mietwagen oder Taxi unbedingt alle Seiten der Insel bereisen. Im August scheint bis Mittag in der Regel die Sonne, bevor sich einige Wolkenhänge in Richtung Südküste bewegen (aber wie gesagt: Madeira ist keine typische Strandinsel!). Trotz der nebeligen Aussichten scheint im Landesinneren und auf den Bergen meist die Sonne. Auch wenn sich die Temperaturen zwischen 14 Grad (auf den Berggipfeln) und 27 Grad (an der Nordküste) bewegen, so fühlt sich das Wetter immer sehr warm an. Regentage haben wir nicht erlebt. Auf keinen Fall sollte man sich die Aussicht auf dem Pico Ruivo (höchter Gipfel der Insel)entgehen lassen. Von Arrjiecho Tex.. aus führt ein nicht zu mühsamer Weg über die atemberaubende Natur zum Gipfel. Auch ungeübte Wanderer können diesen Weg mühelos beschreiten (festes Schuhwerk schadet aber auch hier nicht). Die Insel selbst ist noch sehr Natur belassen. Zwar gibt es inzwischen wenige Schnellstrassen, meistens sind die Wege jedoch sehr steil und kurvenreich. Lässt man sich auf die Umgebung ein, so kann man atemberaubende Aussichten genießen. Für den Fall, dass man einen Mietwagen bucht, sollte man darauf achten, dass dieser den Strassen entsprechend klein ist. Meistens ist man mit nicht mehr als 40 km/h unterwegs. Da die Insel sehr klein ist, kann man alle Aussichtpunkte dennoch mühelos an einem Tag erreichen. Madeirawein kann man bei Olivieras in der Innenstadt probieren und kaufen. Auf Madeira wachsen die tropischsten Pflanzen die man als Samen oder Setzlinge käuflich erwerben kann. Ungewöhnliche Orchideenarten können auf der Orchideenfarm in Funchal erworben werden (Handeln möglich!). Die Verkäufer verpacken die Pflanzen gerne in Boxen, die als Gepäck unproblematisch aufgegeben werden können. Sehr nett kann man bis in den frühen Abend am Hafen (Marina) in kleinen Schiffchen Cocktails genießen. Madeira ist eine Trauminsel für aktive Urlauber die einen Faible für die Natur und das Schöne haben!

Die Zimmer sind modern und geschmackvoll eingerichtet. Das marmorierte Badezimmer verfügt unter anderem über eine großzügige Badewanne mit Duschvorrichtung (harter Wasserstrahl- sehr wichtig!), Bidet, Schminkspiegel und Fön. Unser Zimmer hatte einen Balkon mit Sitzgelegenheit. Die Klimanlage ist individuell regelbar. Ein abgedichteter Vorhang ermöglicht auch bei Sonnenschein ein langes Ausschlafen. Bademäntel, mehrere unterschiedliche Handtücher - auch für den Wellnessbereich oder Pool - sind vorhanden und werden täglich gewechselt. Minibar vorhanden. Besonders empfehlenswert sind die Zimmer in dem Vorbau (Erdgeschoss und 1. Obergeschoss), da diese über einen Balkon verfügen. Im Haupthaus gibt es zudem wenige großzügige Appartments mit Terasse, die wir selbst nicht gebucht haben, aber sehr einladend wirkten.

Es gibt ein Restaurant, eine Poolbar und eine Bar im Inneren (Service bis 24:00 Uhr). Wir haben nur das Restaurant in Anspruch genommen. Das Abendessen (19:00 Uhr bis 22:00 Uhr) war vorzüglich. Bei Halbpension Menü. Man sollte es sich nicht entgehen lassen und Halbpension buchen. Das Essen war nicht festgelegt. So gab es sowohl mediterrane Küche, als auch brasilianische und marokkanische Abende (amuse bouche, Vorspeise (2 zur Auswahl), Hauptspeise (2 zur Auswahl), Nachtisch oder Käse und Kaffee/Espresso). Das Essen war in jedem Fall abwechslungsreich und bot die Auswahl zwischen Fisch und Fleischgerichten. Man kann aber auch a la Carte wählen. Die Atmosphäre ist gediegen aber dennoch entspannt. Man(n) sollte jedoch zum Abendessen mit langer Hose und besser auch mit Hemd erscheinen. Zum Frühstück (7:30 Uhr bis 10:00 Uhr)gab es ein Buffet. Mehrere Brotsorten, mehrere Säfte, viel Obst, allerdings wenig Käse und Fleischauswahl, Marmeladen, Müslis, etc.. und Sekt. Zudem kann man Eier in jeder Form und Bacon zubereiten lassen (nachfragen!). Zwischen 12.00 Uhr und 15:00 Uhr besteht die Möglichkeit Mittag zu essen oder sich einen Snack/Kaffee am Pool servieren zu lassen (haben wir selbst nicht in Anspruch genommen).

Der Check-in und Check-out waren unkompliziert und zügig abgewickelt. Shuttlebus ist vorhanden. Ein Wäschereidienst wird angeboten. Fernseher (Bang und Olufsen) mit einem deutschen Programm (ARD), sowie internationalen Programmen wie MTV, VH1, CNN und BBC befinden sich in jedem Zimmer. Der Zimmerservice wurde von uns nicht in Anspruch genommen (man kann sich bis 22:00 Uhr allerlei Getränke und Essen für vernünftige Preise aufs Zimmer bringen lassen). Informationsbroschüren und Karten werden vom Hotel angeboten. Reservationen für Ausflüge oder sonstiges (Wandern, Segeln, Einkauf von Pflanzen etc.) sowie Mietwagen kann man ohne Probleme im Hotel in Auftrag geben. Das Personal ist überaus zuvorkommend, flexibel, hilfsbereit, freundlich und berät einen geduldig in allen Angelegenheiten. Die Zimmerreinigung ist ohne Beanstandung. Das Personal spricht vorwiegend portugiesisch und englisch, der Hotelleiter spricht sehr gut deutsch.

Das Hotel nennt sich the "half way house". Wir haben das so gedeutet, dass es auf dem halben Weg nach Monte ist. Funchal selbst, ist steil am Hang liegend. Weil das Hotel hoch am Berg liegt, hat man einen hervorragenden Panoramablick. Im Gegenzug ist aber ein Spaziergang nur schlecht möglich. In das Stadtzentrum ist es zu Fuß weniger wegen der Entfernung (ca. 2 km zur Markthalle) anstrengend, als wegen der Steilheit der Strasse. Unmittelbar am Hotel kommen die Holzschlitten herunter. Man könnte daher jedes Mal auch mit der Gondel bis Monte hoch fahren, um mit dem Schlitten zum Hotel zu gelangen. Die Schlitten halten ca. 100 m unterhalb des Hotels. Das wäre zwar sicher lustig, aber auch ein wenig teuer. Das Hotel bietet mehrmals täglich einen kostenlosen Busshuttle an (Anmeldung erforderlich!). Öffentliche Busse und Taxis fahren zudem nur wenige Meter unterhalb des Hotels an der Endstelle der Schlittenbahn ab (Taxitarif ca. 7 EURO). Von den Schlittenfahrten hört man im Haus nichts und draußen kaum etwas. Im Übrigen liegt das Hotel sehr ruhig. Parkplätze befinden sich unmittelbar am Haus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wanderungen werden vom Hotel selbst nicht angeboten. Man kann aber, wie bereits beschrieben, über das Hotel diverse Veranstaltungen buchen. Informationsmaterial befindet sich an der Rezeption. Im Übrigen sind sowohl Fitnessgeräte (Kardio- und Muskelgeräte), als auch Wellnesseinrichtungen (Sauna, türkisches Dampfbad, Jacuzzi, Massagedusche) vorhanden. Ein aktives Unterhaltungsprogramm ist - zum Glück - nicht vorhanden.