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Gunhild (41-45)
SchweizAus der Schweiz
Verreist als Familie • April 2004 • 2 Wochen • Strand
Riesige Anlage mit tollem Strand - kulinarisch wenig anspru
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die grösste Hotelanlage Kubas ist auch die erste, die unter rein kubanischem Management geführt wird, was wir unterstützenswert finden. Da die Anlage zudem noch neu ist, muss man dem Hotel zugestehen, dass es noch ein wenig Zeit bis zur Perfektion braucht. Die Hotelleitung ist dankbar für Anregungen europäischer Gäste. Grundproblem: Die Gästeschar besteht zum überwiegenden Teil aus Kanadiern, deren Verhalten, Essgewohnheiten und Tischmanieren nicht unbedingt dem entsprechen, was man in einem 4-Stern-Hotel (kuban. Landeskategorie sogar 5 Sterne) erwartet. Die Anlage ist insofern kinderfreundlich, als dass das Personal kinderfreundlich ist und der Strand/das Meer für Kinder sehr geeignet sind. Der Monat April ist insofern ein guter Reisemonat, als dass nach Ostern das Hotel nur noch halb voll ist und das Klima angenehm. Im Februar/März mit 2000 Leuten muss es arg ungemütlich werden, vor allem bei den ganzen Reservierungsprozeduren für Restaurants und Nautik. Wir haben uns gut erholt, waren aber nicht wirklich begeistert von dem Hotel, weil es uns viel zu gross ist. Das lässt für persönlichen Service keinen Spielraum, so bekommt man z.B. mittags in der Trattoria keinen Café, weil sonst die Leute zu lange am Tisch sitzen bleiben und die Warteschlangen in der Hochsaison zu lang werden (lt. Auskunft des Personals). Wer es gern etwas persönlicher und eleganter mag und auf gutes Essen Wert legt, ist wahrscheinlich mit dem Paradisus Rio de Oro besser bedient. Allerdings waren wir dort vor der Umwandlung in "Paradisus", die Preise sind seitdem gestiegen. Auf dem Rückflug nach Zürich trafen wir zumindest zufriedene Rio de Oro-Gäste (auch mit Kindern). Der Strand ist allerdings im Playa Pesquero besser, d.h. grösser, sehr sanft abfallend, flaches, superklares Wasser, kleines Riff. Tipp: Internet im Hotel kann man sich sparen, viel zu langsam. Fazit: Hotel ist nur mit Abstrichen empfehlenswert


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind architektonisch sehr ähnlich wie die im Rio de Oro, aber viel kleiner. Wir hatten zunächst ein normales Doppelzimmer mit Zustellbett, was aber ein Gefühl von Enge aufkommen liess. Wir sind dann umgezogen in eine "Suite" (3 Doppelzimmer mit Verbindungstür), toll gelegen, direkt am Strand (Nr. 10). Nachteil: wir hatten die Zimmer unten. Obwohl wir die Terrassentüren immer geschlossen hatten, wurde unser Zimmer ständig von Grillen, Eidechsen, Ameisen und Asseln heimgesucht (unter den Türen ist ein grosser Spalt, lt. Auskunft der Hotelleitung wird das Problem gelöst werden). Ansonsten sehr sauber. Zimmer unten sind aber auch deshalb nicht zu empfehlen, weil uns am vorletzten Ferientag noch ein Paar sehr neue Joggingschuhe von der Terrasse "abhanden" kam. Probleme gab es auch mal mit dem warmen Wasser.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Essen ist natürlich Geschmacksache, da wir 2001 und 2002 im Rio de Oro waren, ist das unser Vergleichskriterium. Das Frühstücksbüffet ist sehr gut, vor allem gibt es viele Früchte. Ansonsten fanden wir das Büffet eher wenig einladend, die Speisen laff und qualitativ wenig überzeugend, zudem meistens kalt. Mittags haben wir immer Pizza in der Trattoria gegessen, abends wegen des Ambiente in der Gondola (Essen ist OK, aber nicht überragend), im Romantico ist das Essen gut, aber das Ambiente furchtbar (ungefähr so wie ein Kühlschrank mit Plüschauskleidung und Panflötenmusik). Die Hamburger im Biergarten fanden wir ungeniessbar (kein Vergleich zur Hamburguesa Barbacoa im Rio de Oro). Die Cocktails in der Lobby Bar sind mässig, Mojito gab es die meiste Zeit gar nicht, zudem schmeckte er wie Sprite mit Pfefferminz. Absolut nicht überzeugend: das umständliche Reservierungsverfahren für die Restaurants mit langen Warteschlangen.


    Service
  • Gut
  • Wie schon öfter in vorherigen Berichten erwähnt, gibt es beim Service grosse Unterschiede: sowohl mehr als man erwarten kann als auch völlige Ignoranz (Kaffee wird nebenher gegossen, zwei verschiedene Weine in ein Glas..). Sehr positive Beispiel: Shuttlefahrer Armando (gelernter Jurist), Wendy und Armando an der Rezeption, Marbelis in der Trattoria, Yuliet und Franklin in der Gondola, Leonel und Yanier an der Aqua-Bar und Aljouschka im Romantico. Wenn man sich an die hält, bekommt man einen prima Sevice. Das Problem liegt darin, dass ein Grossteil des Personals noch nicht sehr geschult ist und keine Ahnung von Service hat, andere dagegen vorher im Paradisus Rio de Oro gearbeitet haben und sehr gut ausgebildet sind, zudem ausgestattet mit karibischer Herzlichkeit.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Bei der Wahl dieses Hotels sollte man sich bewusst sein, dass es "in the middle of nowhere" liegt, was uns persönlich nicht gestört hat. Der Strand ist sehr sauber und bietet ausreichend Schattenplätze. Um das Problem mit den harten Liegen zu umgehen, hatten wir uns aufrollbare Strandmatten mitgenommen. Es gab auch genug Platz, lediglich im Februar/März kommt es nach Auskunft des Beachpersonals zu Engpässen. Wenn man allerdings ein Tretboot oder einen Katamaran ergattern wollte, musste man sehr früh aufstehen und erst einmal Schlange stehen. Exkursionen sind sehr teuer und bedingt empfehlenswert, wenn, dann sollte man sie als Individualtrip (mit Fahrer) buchen. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht (wir waren schon 2x vorher in Kuba).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir stellen an die Animation keine Ansprüche, unser 9-jähriger Sohn hat sich bestens mit uns am Strand beim Schnorcheln und Einsiedlerkrebsefangen unterhalten. Man kann paddeln, Tretboot fahren. Es gibt wohl auch Kinderclubs nach Altersklassen, man sah dort - ausser bei den Kleinkindern - aber keine Kinder. Warum auch, bei einem tollen Strand. Strandvolleyball wird angeboten, ausserdem gibt es verschiedene Spiele im Animationscenter. Gutes Fitnessstudio. Die Abendshows sind so wie in anderen kuban. Hotels, Animation sehr auf Kanadier ausgerichtet, die einen Hang zur Selbstdarstellung haben. Am Pool waren wir selten wegen der lauten Animation und den ewig trinkenden Kanadiern. Echt peinlich fanden wir eine "Miss Bikini Wahl" nachmittags am Pool, wo die Damen unter anderem eine Banane so sexy wie möglich essen sollten. Auch hier gilt: Die Animation ist offen für Anregungen europäischer Gäste.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im April 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gunhild
    Alter:41-45
    Bewertungen:26