Hotel Playa Pesquero

Das Hotel Playa Pesquero mag manchen durch seine Größe abschrecken (immerhin hat es knapp über 900 Zimmer), doch merkt man kaum, dass man mit vielen anderen Gästen die Sonne genießt. Dies liegt zum einen in der Weitläufigkeit der Anlage begründet (für Lauffaule verkehren Golfwagen, die einen gerne überallhin fahren), zum anderen sind die Zimmer immer in Gruppen von maximal 24 bis hin zu 16 Stück in kleinen Appartmenthäusern untergebracht, die sich über das gesamte Areal verteilen. Das Publikum ist bunt gemischt, von jung bis alt. Die kanadischen Gäste sind in der Überzahl. Für den Preis, den wir bezahlt haben, ein absolut empfehlenswertes Hotel für einen schönen Badeurlaub. Wir haben vorher mit Neckermann eine Rundreise gemacht und uns in der zweiten Woche erholt. An der Playa Pesquero ist dieses Hotel bestimmt das beste (wir haben von anderen aus unserer Rundreisegruppe gehört, die das Hotel gewechselt haben und ins Pesquero gekommen sind und dies nicht bereut haben). Kuba ist zu interessant, um zwei Wochen nur in der Anlage zu verbringen. Wer abends oder auch tagsüber das Hotel verlassen will, sollte sich allerdings woanders umschauen, da das Hotel wirklich sehr abgelegen liegt.

Die Zimmer, die im spanischen Stil eingerichtet sind, bieten viel Platz. Wir hatten ein Zimmer mit Extra-Wohnbereich. Während Badewanne mit Duschvorhang, Bidet und Toilette in einem abgetrennten Raum untergebracht sind, ist das Waschbecken durch einen mit einem Vorhang abgetrennten Durchgang zu erreichen. In diesem "Badezimmer" befindet sich auch ein großer Schrank mit Safe und ein Bügelbrett samt Bügeleisen. Im Zimmer gibt es einen großen Fernseher (mit vielen Programmen, vor allem aus USA), eine kleine Stereoanlage, eine Kaffeemaschine und eine Minibar, die täglich mit Wasser, Bier und kubanischem Cola (schmeckt gut) aufgefüllt wird. Es gibt auch einen 24 Stunden Zimmerservice, dieser kostet aber 5 Pesos Convertibles pro Bestellung. Das Zimmer war sehr sauber und wurde täglich sorgfältig gereinigt. Die Klimaanlage pustet direkt aufs Bett, was zu Erkältungsgefahr führt. Von unseren Nachbarn haben wir nichts gemerkt, es war sehr ruhig und wir konnten gut schlafen. Handtücher und Bettwäsche werden täglich gewechselt. Alle Steckdosen haben eine Spannung von 220 Volt.

Im Playa Pesquero kann man zwischen 2 Buffetrestaurants und mehreren Spezialitätenrestaurants wählen. Zum Frühstück kann man am Buffet alles bekommen, was das Herz begehrt (es könnte allerdings mehr frische Säfte geben), von Omelett über Müsli bis Kartoffelbällchen und alles, was zu einem eher nordamerikanischen Frühstück gehört (Speck, Würstchen etc). Zum Abendessen kann man dann entweder wieder ans Buffet gehen (hier gibt es dann Fleisch, Fisch und viele verschiedene Beilagen, es wird live gekocht) oder sich für ein Restaurant anmelden (4 mal pro Woche kann man a la carte essen). Wir waren zu Gast im Seafood Restaurant am Strand (sehr gut), beim Italiener (auch sehr gut), im asiatischen Restaurant (sehr gut) und im Romantico Restaurant, von dem wir aber eher enttäuscht waren. Dort ist es eisig kalt (wir baten um einen neuen Tisch, aber auch dort blies uns die Klimaanlage fast weg) und das Essen war ok, aber nicht sooo toll. Wir empfehlen deshalb eher das Grillrestaurant anstatt das Romantico zu nehmen, wenn man noch eine Option offen hat. Neben den Restaurants gibt es noch eine Snackbar, eine Eisdiele und einen Italiener für Mittags. Mittags kann man sich ebenfalls an reichhaltigen Buffets bedienen. Die Bars sind gut sortiert und man bekommt rund um die Uhr Cocktails und alkoholfreie Getränke. Säfte wie Mangosaft sind sehr zu empfehlen. Schade war, dass an der Lobbybar die Cocktailkarte erst an unserem Abreisetag auftauchte, aber manchmal haben wir eben nach dem Motto "Kann ich dasselbe bekommen wie der vor mir" bestellt und die Barmänner machen jeden Drink, für den sie die Zutaten zur Hand haben (manchmal gab es eben keine Minze, also auch keinen Mojito)......

Wir wurden jederzeit sehr zuvorkommend und freundlich bedient. Sowohl in den Restaurants, an den Buffets und an den Bars stimmte der Service (mit Englisch kommt man allerdings am besten weiter). Trinkgeld wird gerne gesehen, aber man ist nicht verpflichtet, etwas zu geben (wenn der Service allerdings gut ist, kann man das aber mit ein paar Pesos Convertibles belohnen). Die Zimmermädchen freuen sich auch sehr über Kosmetikproben, Parfümproben und kleine Seifen. An der Rezeption wurde uns schnell weitergeholfen. Das Hemd, das wir in die Reinigung gegeben haben, hing einen Tag später gebügelt im Schrank.

Das Hotel liegt ideal für einen Badeurlaub. Der Strand ist nur wenige Schritte von der Anlage entfernt über einen Grünstreifen zu erreichen. Ansonsten gibt es in der näheren Umgebung - gar nichts. Am gleichen Strand gibt es noch zwei weitere Hotels. Der nächste Ort liegt circa 15 km entfernt, ist aber nicht wirklich sehenswert (außer vielleicht zum Souvenirshoppen). Im Prinzip kann man das Hotel nicht wirklich verlassen, wenn, dann nur per Taxi. Die Reiseveranstalter bieten diverse Ausflüge an, die aber allesamt bei ungefähr 70 Pesos Convertibles (entspricht 70 Euro) beginnen. Der Transfer zum Flughafen dauert ungefähr eine Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für Sportfreaks gibt es viele Angebote, vom Step Aerobic bis zum Luftgewehrschießen. Das Hotel bietet ein Fitnesscenter, eine Sauna, Tennisplätze und einen Basketballplatz. Billlardtische gibt es ebenfalls. Am Abend kann man die Disko besuchen (die man von außen kaum hört), außerdem gibt es jeden Abend Shows, meist mit Tanzvorführungen. Am Strand kann man Wassersport betreiben. Wir haben geschnorchelt und eine Stunde im Windsurfing genommen (Vorsicht, das kostet nichts, der Herr an der Wassersportbude hat uns 15 Pesos Convertible abgeknöpft, von denen wir nicht mal wissen, ob sie der Surflehrer bekommen hat! Also nicht bezahlen). Außerdem kann man Katamaran fahren (nach Anmeldung), Kajaks, Tretboote und Surfboards mieten. Am Strand gibt es Liegen, die einem dorthin gestellt werden, wo man es gerne hat. Handtücher werden nach Bedarf getauscht, jeder bekommt ein Liegetuch, auf das man gut aufpassen muss, bei Verlust muss man 15 Pesos Convertibles zahlen. Der Poolbereich mit Liegen ist weitläufig, aber wer will an den Pool, wenn er kristallblaues Meer und Strand hat.