Hotel Pink Shell Beach Resort

Das Pink Shell Beach Resort ist ein Hotel-Komplex aus mehreren Gebäuden verschiedener Baujahre am Strand von Ft. Myers Beach und liegt nahe dem nördlichen Ende von Ft. Myers das selbst eine Insel ist, die wiederum dem Festland vorgelagert ist. Das Hotel entspricht der gehobenen Klasse von vier Sternen (in meinen Augen Vier Sterne Plus), verfügt über einen Spa-Bereich und wird von internationalem Publikum aufgesucht, es waren u.a. Deutsche, andere Europäer und Südamerikaner dort. Am Wochenende scheint der Anteil von US-Amerikanern durch Kurzurlauber und Ausflügler drastisch zu steigen. Wie in den USA üblich ist nur die Übernachtung im Angebot enthalten. Die gesamte Anlage des Hauptgebäudes blitzt vor Sauberkeit und ist sehr gepflegt, die Hotel-Lobby ist ansprechend und freundlich gestaltet, sie liegt aber wegen der Gefahr von Hurrikanen wie bei vielen Hotels in dieser Gegend im ersten Obergeschoss und ist über Aufzüge erreichbar. Da ich mit dem ersten Zimmer im Sanibel View Building schlechte Erfahrungen gemacht habe möchte ich jedem empfehlen die paar Euro mehr auszugeben um sich eines der moderneren Zimmer zu leisten, es ist wirklich JEDEN Extra-Cent wert und einige Zimmer im Sanibel View Building scheinen weit hinter den Standard des übrigen Hotels zurück zu fallen. Ich empfehle bei einem kurzen Aufenthalt Tage innerhalb der Woche da es an den Wochenenden ziemlich voll zu werden scheint. Bei einem Besuch in dem kleinen Naturschutzgebiet am nördlichen Ende der Insel sollte man im Sommer und Herbst unbedingt auf die Moskitos achten und sich entsprechend mit Mückenspray ausstatten. Zu guter letzt sei gesagt, wer ein Vier-Sterne-Hotel (darunter buche ich auch nicht in Florida) an der Golfküste von Florida sucht kann in dieser Preisklasse meiner bescheidenen Meinung nach kaum etwas besseres finden.

Unser neues Zimmer im Captiva Island View Gebäude war ein Apartment mit zwei Zimmern, Bad und einer Küchenzeile im großen und geräumigen Wohnbereich, etwa insgesamt 60 qm schätze ich. Alles war sehr gepflegt, sehr sauber und augenscheinlich relativ neu mit gehobener Ausstattung (indirekte Beleuchtung hinter Deckenleisten etc.) Die Möbel waren ebenfalls über dem üblichen Ausstattungsniveau. Das Bad war sehr groß, mit abgetrenntem WC (sehr praktisch) einer sehr geräumigen Dusche und einer Badewanne von Standardlänge aber deutlich größerer Breite als normal. Die Küchenzeile verfügte über alles was man zum Kochen unbedingt benötigte, Herd, Mikrowelle aber keinen Ofen. Das Geschirr und Besteck war einheitlich und sehr gepflegt. Die Klimanlage war sehr leise aber leider blieb selbst bei abgestellter Anlage ein Restgeräusch aus den Lüftungsschächten das wegen der Lage des Installationsschachtes unmittelbar neben dem Schlafzimmer hörbar war, der einzige Schwachpunkt des Zimmers und des gesamten Aufenthaltes aber kein Grund weniger Sterne zu geben. Der Loggia-Bereich war wegen der in Florida zu dieser Jahreszeit allgegenwärtigen Moskitos komplett mit Fliegengitter geschützt was zwar eine ungetrübte Sicht auf das Meer unmöglich machte aber einem die Möglichkeit gab sich nach Einbruch der Dunkelheit vollkommen ungestört auf dem großzügigen Loggia-Bereich aufzuhalten. Ich bevorzuge auf jeden Fall diese Variante. Ein kleines Loch im Fliegengitter wurde übrigens nach einer Beschwerde innerhalb weniger Stunden repariert, auch hier wieder beispielhafter Hotel-Service.

Es gibt ein Restaurant und eine Poolbar. Das Restaurant kann ich nicht bewerten, denn wir hatten eine vollständige, blitzblanke Küche mit Herd, Mikrowelle und Ofen und sahen keine Notwendigkeit Essen zu gehen daher keine Bewertung in diesem Bereich. Die Cocktails an der Poolbar waren gut und hatten vernünftige Preise waren aber auch nichts besonderes.

In ihrer Gästebroschüre bittet die Hotelleitung das man alles tun möchte um nur höchste Bewertungen zu erhalten und das habe ich niemals lieber getan als beim Pink Shell Beach Resort. Mir ist noch niemals so freundliches und hilfsbereites Personal begegnet (nicht einmal in einem Disney-Hotel und das will was heißen) wie in diesem Hotel und es hat dafür gesorgt, daß trotz unserer prekären Lage (Schwierigkeiten mit der Kreditkarte, wer Amerika kennt, weiß was das bedeutet) uns rundum wohl und willkommen gefühlt haben. Gerade in ungewöhnlichen Situationen zeigt sich die Kompetenz des Personals die im Pink Shell außergewöhnlich hoch ist. Es gibt auch deutsches Personal (nicht deutschsprachig, Deutsche) was für mich nicht wichtig war, da ich fließend Englisch spreche aber für deutsche Touristen ohne Englisch-Kenntnisse dürfte das ein erheblicher Bonus sein. Auch das übrige Personal war freundlich und hilfsbereit ohne Aufdringlich zu wirken, die Freundlichkeit kam übrigens von herzen und war nicht gekünstelt oder aufgesetzt, so etwas merkt man, gerade auch im Umgang mit Beschwerden. Nach unserer Ankunft an späten Abend wurden wir durch einen sehr unfreundlichen Nachtpförtner regelrecht abgefertigt und in ein Zimmer im älteren Gebäude verfrachtet, das direkt über der lauten Eismaschine lag und obendrein renovierungsbedürftig war (so kam mir der Duschkopf aus der Wand fast entgegen am Morgen) Unsere erhebliche Beschwerde wurde unverzüglich und mit großem Bedauern aufgenommen und wir wurden in ein neueres Gebäude mit einem kompletten Apartment (s.u.) im obersten Geschoss umquartiert, mit Traumblick übers Meer vom Lanai OHNE jeglichen Aufpreis für die gesamte Dauer des Aufenthaltes. Das hat uns schlichtweg sprachlos gemacht. Auch die Tatsache, daß ich wegen der Kreditkartenprobleme viel mit Deutschland telefonieren mußte und das Hotel die 100 $ Telefonkosten bei unserer Abreise selbst übernommen hat ist schon eine Sensation. Absolut einmalig ist für mich aber das Angebot gewesen, die letzten drei Tage bis zum Heimflug auch im Hotel zu verbringen (ohne weitere Kosten!) anstelle ins Fontainebleau weiter zu reisen. Vielleicht wußte das hochkompetente Personal bereits was uns im Fontainebleau erwarten würde (siehe meine Bewertung). ich wünschte ich hätte dieses Angebot angenommen. Da erscheint die Tatsache einer vorbildlichen Reinlichkeit im Zimmer, im ganzen Hotel und sehr guter Zimmerreinigung fast nebensächlich.

Das Hotel liegt am nördlichen Ende der Strandpromenade Estero Boulevard, direkt am feinen Sandstrand, der über einige Zugänge in wenigen Sekunden erreicht werden kann. Von allen Zimmern aus hat man einen Blick auf den Golf von Mexiko, in den oberen Geschossen sogar ohne jede Sichtbehinderung durch die Palmen. Die Straße zum Hotel war bei unserer Ankunft in einem sehr schlechten Zustand und wurde gerade neu gebaut. Ich gehe aber davon aus, daß diese Arbeiten mittlerweile abgeschlossen sein dürften und daher das Hotel wieder problemlos erreichbar ist. Wenn man den Estero Boulevard hinunterfährt erreicht man schon nach einer Minute die ersten Geschäfte, Bars und Restaurants, zu Fuss braucht man etwa 5 Minuten. In unmittelbarer Nähe (weniger als 2 Minuten zu Fuss) liegt ein Seven-Eleven wo man das nötigste kaufen kann. Ich beschreibe keine Ausflugsmöglichkeiten weil diese für alle Hotels in Ft. Myers gleichermaßen gelten und daher nicht in meine Bewertung einfließen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über mehrere Pools, der größte und modernste vor dem Hauptgebäude weist einige Extras auf wie Wasserfälle usw. Der vor den Captiva Island View Apartments gelegene Kinderpool ist so reizvoll gestaltet, mit allen möglichen Wasserspielen, daß wir auch als Erwachsene unseren Spaß hatten. Beide Poolbereiche blitzten einschließlich Möblierung vor Sauberkeit und waren sehr gepflegt. Am Strand konnte man wegen des nur langsam abfallenden Strandprofils bei Ebbe sehr weit ins Meer laufen und der Sandstrand war sowohl sauber als auch weiß und gepflegt. Das Wasser ist, wie für Ft. Myers typisch normalerweise sehr sauber. Der im Katalog genannte Fitnessraum ist vorbildlich sauber und gepflegt, es stehen Handtücher zur Verfügung und ein Trinkbrunnen aber leider ist die Geräteauswahl etwas beschränkt, ein Ganzkörpertraining alleine mit Geräten ist nicht möglich, hier wären 2-3 Multistationen ein echter Gewinn. Es scheint eine ganze Reihe von weiteren Freizeitangeboten zu geben, gerade auch für Kinder und den SPA-Bereich, die wir aber nicht genutzt haben.