- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Alles in Allem befindet sich das Hotel in einem guten Zustand. An einigen Stellen wäre es zwar sicher wieder Zeit für einen Durchgang mit Farbe und Pinsel, aber das trübt den Urlaubskomfort nicht. Die Anlage ist recht weitläufig gestaltet mit großem gepflegtem Garten, Hängematten zwischen den Palmen und einer kleinen "Seenlandschaft". Ausser der Minigolfanlage ist hier alles sehr gepflegt, ordentlich und sauber. Wir hatten AllInclusive gebucht mit Bungalow. Während unseres Aufenthaltes waren wohl Italiener am häufigsten vertreten. Sonst gab es natürlich Deutsche, Franzosen, und "Russen". Alles blieb völlig stress- und lärmlos. Alles schien auch recht familienfreundlich. Ausflüge (1-2-fly) waren für Kinder bis zu einem gewissen Alter oft kostenlos, es stand ein Animationsprogramm für Kinder zur Verfügung. Und auch das Personal im allgemeinen Kümmerte sich immer um die Bespaßung der Kleinen. Genießt den Urlaub, das Paradis Palace hat hierfür alles nötige. Man kann sich vielleicht an Kleinigkeiten aufhängen aber das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Tunesien wurde während des Urlaubes zwar nicht unser Lieblingsreiseland, aber der Urlaub war trotzdem eine schöne Sache die sich absolut gelohnt hat. Viel Spaß denen die nach uns noch das Vergnügen haben.
Die Zimmer (hier Bungalow) waren überraschend groß. Sehr angenehm. Man hatte immer Platz und durch die hohe Decke fühlte es sich noch größer an. Die Betten sind wirklich "King-Size". Das offene Bad ist eine nette Spielerei und irgendwann hat mans auch raus wie man nicht alles unter Wasser setzt. Hier gab es nur die üblichen Hotelprobleme mit der Duschkopfhalterung etc. zu bemängeln die jedoch eigentlich nicht der Rede wert sind. Ein bisschen störend empfanden wir hingegen die Toilette. nur durch eine bemalte Milchglasscheibe getrennt filterte die Toilette nicht wirklich irgendwelche Geräusche nach aussen. Eine Terasse mit 2 Sesseln und einem Tischchen gehörte ebenfalls zum Bungalow. Erst dachten wir, wir hätten Glück mit dem Bungalow da er doch etwas vom Haupthaus weglag aber dennoch alles fix zu erreichen war. Jedoch lag diese Hotelseite direkt gegenüber der Animationsfläche des Nachbarhotels. Das lies sich aber recht gut mit den mitgebrachten Oropax in den Griff bekommen :) Der Safe funktioniert leider nur mit zwei Schlüsseln was ich für etwas kontraproduktiv halte. So musste man immer den Zimmerschlüssel (mit Zimmernummer) und die Safe-Schlüssel (mit Zimmernummer) unterbringen. Zumal der Safe nicht mal mit der Wand verschraubt war.
Das Essen. Dass ist so eine Sache mit den Geschmäckern. Beim Frühstück war es immer so eine Sache bis man zu seinem Glas und seinem Besteck gekommen ist. Wenn man eher etwas später hinging musste man oft erst zu einem Kellner gehen und dort "bestellen". Wir sind über die 10 Tage die wir dort waren immer satt geworden. Finden tut sich immer was und wenn es eine wilde Kombination aus Kartoffelpüre, Pizza, Truthahn und Pommes ist. Auswahl war im allgemeinen reichlich vorhanden, mit dem Würzen hatten die Köche es allerdings nicht so. Dafür standen dann ziemlich widerspenstige Salz- und Pfefferstreuer auf den Tischen. Oft war auch vorhersehbar was es Abends geben würde, wenn man sich das Mittagsmenü angeschaut hatte. Auch schien dort sehr stark angekommen zu sein, dass Fett ein guter Geschmacksträger ist. Oft triefte essen sehr stark von Öl und Fett. Die Salatbar war zwar groß, aber trotz mehrerer Versuche haben wir dort nichts für unseren Gaumen gefunden. Das "Show Cooking" ist eher die "Unfreundlich-Kucken-Show" des italienischen Kochs. Okay, wenn ich an 7 Tagen die Woche immer nur Nudeln, Nudeln, Nudeln machen müsste wäre ich auch mürrisch. Die Nachspeisen waren natürlich immer grandios angerichtet wie man es kennt, aber alles in allem nur selten eine Innovation oder Abwechslung. Aber dennoch meist lecker. Frisches Obst stand auch zur Wahl. Überall wo es etwas zu Essen gab, war es stets sauber und ordentlich, egal welches Chaos die Gäste auch hinterlassen hatten, zumindest was den Boden und die Anrichten anbelangte. An den Tischen war jedoch oft das einzig saubere das Glas und das Besteck. Bei den Tellern musste man schon mal einen wieder weglegen weil da noch Reste dranhingen und die Tischdecken wurden recht unregelmäßig gewechselt. An der Strandbar gab es mittags viel gegrilltes oder frittiertes. Natürlich auch Pizza und Beilagen. Achja und das Show-Cooking des freundlichen Italieners natürlich. Leider waren die Behältnisse beim Showcooking nicht beheizt wodurch das Essen bei geringerem Durchsatz oft schlicht kalt war. Mittags gabs dann noch am Strand Crepes, Eis, Popcorn in diversen Geschmacksrichtungen und Kuchen. Alles in allem konnte man die Zeit gut überstehen und es hat sich immer etwas gefunden, ab und an gab es auch mal wirklich richtig leckeres.
Unser erstes Service-Erlebnis hatten wir beim Check-In. Obwohl lediglich eine Handvoll Zimmer (wörtlich!) zu vergeben waren hat der recht mürrisch dreinblickende Rezeptionsmitarbeiter hierfür Ewigkeiten benötigt und dann auch nur recht widerwillig die Essenszeiten etc. heruntergebetet. Aber über die Servicequalität des Empfangs konnte man ja schon öfter negatives lesen. Über die Qualität und die Freundlichkeit des Zimmermädchens kann man hingegen kein schlechtes Wort verlieren. Die Reinigungszeiten waren zwar irgendwie nur schwer vorhersehbar aber es war immer alles ordentlich aufgeräumt, geputzt und nette Blüten-Spielereien bekam man auch. Da hat man gerne seine 7-8 Dinar pro Woche Trinkgeld gegeben. Im Hauptrestaurant war das Personal in der Regel freundlich und mit Trinkgeld Extrafreundlich. Ohne bekam man jedoch ebenso seine Getränke&Co. Das Bar-Personal war zwar vorhanden, kam seinem Job aber nur bedingt nach. So konnte man schon mal 20 Minuten ohne Getränk in der Bar verbringen obwohl nicht wirklich viel los war. Am Pool wurde man aber sogar bedient und konnte Bestellungen aufgeben. An der Strandbar war ausser das Abräumen alles Selbstbedienung was aber auch nicht weiter wild war. Dafür konnte man hier immer Wasser in Flaschen mit an den Strand nehmen.
Das Hotel liegt ca. 1,5h vom Flughafen in Monastir entfernt. Auf der Hinfahrt hatte es unser Busfahrer jedoch geschafft geschlagene 2h zu brauchen. Auf dem Weg dorthin und zurück zum Flughafen sieht man recht deutlich wie nah Touristenglück und relative Armut beieinander liegen können. Ansonsten liegt das Hotel zwischen dem alten Hammamet und dem neuen Hammamet direkt am feinen Sandstrand. Wenn man sich mal die Zeit für einen kleinen Strandspaziergang nimmt stellt man schnell fest, dass das Paradis Palace mit den schönsten Strandabschnitt hat. Richtung Yacht-Hafen werden die Strände recht ungepflegt und in die andere Richtung kommen einige Hotelruinen mit entsprechenden Stränden und recht viel Seegras (also wirklich VIEL!). Hiermit hatten wir trotz schlechten Wetters und 2m hohen Wellen eigentlich keine Probleme. Natürlich schwimmt etwas davon rum und natürlich liegt es auch am Strand aber es waren eher kleine Mengen und naja, Natur ist eben Natur und in den Ausmaßen durchaus erträglich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie schon geschrieben war der Strand wirklich sehr schön. Flach abfallend, recht angenehm warmes und klares Wasser, für AI kostenlose Kajaks und Tretboote. Ansonsten gab es gegen Entgelt diverse Wassersportmöglichkeiten. Achja, das Liegen reservieren war nicht wirklich ein Problem. Egal ob wir um 9, 10 oder erst um 13 Uhr am Strand waren, wir haben immer 2 Liegen mit Sonnenschirm gefunden. Klar, nicht in der ersten Reihe, aber wer auf sowas steht, der muss halt früh aufstehen! Die Poolanlage ist auch schön gestaltet mit neuen Liegen. Der Pool ist sauber und gar nicht mal so Verchlort. Lediglich die unterwasser Beleuchtung des Pools hat ihre besten Tage schon hinter sich und schwamm teilweise auch im Pool (an Kabelnbindern und den Kabeln) anstatt an der Beckenwand zu hängen. Für den Kontakt zur Aussenwelt standen 2 Internetpc zur Verfügung für die man an der Rezeption entsprechende Voucher mit Zugangsdaten erwerben konnte. Eine Nutzung wäre ohne große Wartezeiten möglich gewesen. Ausflüge werden auch täglich geboten über 1-2-fly. Wir haben die Quad-Tour gebucht und waren damit sehr zufrieden. Wir waren in unserer Gruppe nur zu viert und hatten damit eine recht problemlose Ausfahrt. Eine lohnende Investition. Als weniger lohnend ist die Kombination "Safaripark+Beduinenmarkt" zu erwähnen. Im Gegenteil, lässt sich das eher als Touri-Nepp bezeichnen. Beduinen mussten wohl schon vor 150 Jahren gefälschte Armbanduhren, Ed Hardy-Shirts etc. verkaufen. Denn der Beduinenmarkt war nicht anderes wie ein Normaler Touri-Markt in irgend einer heruntergekommenen Stadt mit den üblichen, nervigen, Straßenhändlern "Kostenlos Kostenlos nur 1 Dinar"...und der Safaripark war nicht mehr als im Vergleich ein Drittklassiger deutscher Zoo. Ein paar Tiere in Gehege gesteckt, Wege drumherum angelegt, fertig. Von Safari ist da nichts zu merken. Einkaufsmöglichkeiten sind im Hotel ausreichend gegeben. Wer unbedingt 2 Dinar Sparen will kann natürlich auch in die Stadt gehen, aber für den zusätzlichen Grundbedarf bietet der Shop alles. Achja, einen "Sport"-Raum gibt es ja auch noch. Aber ausser 2 Crosswalkern, 2 Cardio-Rädern und 2 Laufbändern die so halbwegs funktionieren gab es nicht wirklich etwas brauchbares. Die Multistation war einen Tag nach Instandsetzung schon wieder kaputt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Caro & Jens |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |