Alle Bewertungen anzeigen
Martina & Thomas (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2010 • 2 Wochen • Strand
Das Hotel kommt wieder in die engere Auswahl
5,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Der erfahrene Tourist findet im Google-Earth das Hotel unter den Koordinaten 28°01’23.79“N, 34°26’20.34“E. Das ist diesmal wichtig, weil man dort zu Erkenntnissen kommt. In den Katalogen ist zu lesen, die Entfernung zum Strand betrage 0 Meter. Das ist korrekt. Man sollte jedoch dabei bedenken: Die Entfernung von der Wasserkante, also dem Strand, bis zu den Haupt-Restaurants beträgt rund 500 Meter. Das ist die Luftlinie. Da aber in dem wirklich schönen Park die Wege des HERRN oft verschlungen und nicht immer nachvollziehbar sind, kommen noch ein paar Meter dazu. Da fällt manchmal sogar die Orientierung in dem sehr schön angelegten Park etwas schwer. Possierliche Brücken über den kleinen Bach helfen, sich zurecht zu finden, besonders wer an den schönen Titel denkt „Über sieben Brücken musst Du gehen“. Zählt man also die Brücken und ist man bei der vierzehnten, rennt man im Kreis. Die Entfernung vom Strand zu den Hauptgebäuden gilt aber wohl für alle Hotels in dieser Region. Das ist auch nicht schlimm, man muss es nur wissen. Der Fairness halber sollte man vermerken: Das Restaurant des Hotels direkt am Strand – oberhalb der Treppen – bietet in der Mittagszeit ein in Relation zum Hauptrestaurant etwas eingeschränktes, aber voll ausreichendes Angebot. So kann man Wege vermeiden. Außerdem gibt es hier im Café Pommes, Chips und Gelatino. Was braucht ein Kinderherz mehr, zumal sie von sehr freundlichen italienischen Animatoren betreut werden.


Zimmer
  • Gut
  • Ausreichende Größe, zweckmäßige Ausstattung.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Die Verpflegung war sehr gut und sehr vielseitig. Wer gern mal wieder ein richtiges Schweineschnitzel essen will, muss sich andere Urlaubsziele suchen. Wer das nicht will, sagt einfach: Я не кушаю свинину (Ja ne kuschaju swininu – ich esse kein Schweinefleisch). Das versteht hier jeder und wird es garantiert befolgen. Eine Bemerkung ist wichtig zu „Ultra Alles inklusive“. Das bietet das Hotel: Die Getränke im Kühlschrank gehören dazu. Da waren auch bei der Anreise zwei Dosen Bier und eine Flasche Wein. Wir mussten uns belehren lassen, dass diese beiden Dosen Bier für den gesamten Urlaub reichen müssen. Das ergab erst unsere Nachfrage (und das während der Fußball-WM). Allerdings war das nicht schlimm. Außer einigen Dutzend russischer, italienischer und arabischer Sender hatten wir das ZDF. Wir hatten zwar mal GEZahlt, aber der Sender teilte uns per Laufschrift mit, aus lizenzrechtlichen Gründen könnten sie die Fußball-WM nicht übertragen, dafür hätten wir ZDF-NEO. So haben wir viel über das Liebesleben der Lurche in Südafrika gelernt und sind damit auch mit den zwei Dosen Bier hingekommen. Außerdem hat uns der freundliche – und übrigens recht gute – Zimmerservice informiert. Wir wussten nun: Deutschland hatte 4 : 0 gewonnen. Das alles war ultra (ultra = dt.: geil). Die Brause im Kühlschrank wurde regelmäßig nachgefüllt.


    Service
  • Sehr gut
  • Keine Beanstandung, saubere Bedienung, freundlicher Service.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Noch etwas sollte man bei der Betrachtung in Google-Earth sehen: Zwischen der naturgemäßen Höhe von Null Höhenmetern am Strand bis zur Bar bzw. dem Hauptrestaurant muss man rund 25 Meter erklimmen. Bei 40° im Schatten sind das 50 gefühlte Meter. (Bis zum Nördlichen Wendekreis sind es nur rund 500 Kilometer. Also scheint die Sonne Ende Juni fast senkrecht auf die Birne.) Richtig schön: Ein beachtlicher Palmenhain am Strand bietet auch viele Liegen im Schatten ohne Sonnenschirm. Das Hotel hat sich bemüht die Wege weitgehend behindertengerecht zu gestalten. Schwierig wird es sicher, wenn man in die (viel zu kleine) Bar will. Wer vom unteren Pool den Strand ohne fremde Hilfe mit dem Rollstuhl erreichen will, der sollte allerdings vorher bei Stefan Raab ein bis zwei Trainigseinheiten für die Wok-Weltmeisterschaft auf der Altenberger Bobbahn nehmen. Die in Google-Earth noch zu sehende Einöde (links von der Straße) ist inzwischen einem Einkaufszentrum gewichen. In diesem Einkaufszentrum gibt es – ebenso wie in den Kiosken im Hotel oder auf dem Alten Markt (Taxi) – kleine Pyramiden, zahlreiche kleine Sphinx, Gewürze, Schnorcheln, kleine Papyrusbilder, Wasserpfeifen und viele, viele hundert Nofreteten in groß, mittel und klein (dürfen das die Ägypter überhaupt, die Nofretete gehört doch uns?). Wer sich allerdings bei den Werbehinweisen vor den Kiosken im Hotel, dem Einkaufszentrum oder auf dem Alten Markt informieren will, der sollte vor der Reise Grundkurse zumindest der russischen, und auch der italienischen, Sprache belegen (Möglichkeiten in seiner Region findet man unter www.vhs.de/). . Die arabischstämmigen Freunde der russischen Sprache sind in der Mehrheit. Man kann sie dann z.B. fragen Сколько стоит ето Нофрететa? (Wie viel kostet diese Nofretete?) Um zu dem nationalistischen Gequatsche etwas zu sagen: Die Russen fressen keine Kinder. Sie bringen eigene mit und die lieben sie. Die Russen hier benahmen sich allemal besser, als viele Deutsche beim Ballermann. Sie sprechen nur eine andere Sprache, als die Deutschen. Aber damit geht es ihnen so, wie den meisten Menschen der Welt.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Sauberkeit der Anlagen und auch des Strandes sind lobenswert. Es stellt sich lediglich die Frage, ob die Fische auf Dauer überleben, denn die Ölkatastrophe ist sicher mit der im Golf von Mexiko zu vergleichen. Angesichts der Menge der Schnorchelnden schwimmen die Fischlein eher in einer Sonnschutz-Ö l- Wasser-Emulsion und nicht mehr im Salzwasser. Die Brücke zur Riffkante ist sehr praktisch. Allerdings benötigen die beiden Treppen, die in das Wasser führen, dringend eine Sanierung. Das Wellness-Zentrum ist bemerkenswert gut. Ein wunderschöner Ausblick. Auf dem Laufband oder dem Fahrrad-Trainer hat man den Eindruck, über den Golf von Akaba zu laufen oder zu fahren. Das konnte bisher nur einer, und das ist schon rund zwei Jahrtausende her. Der Ehrlichkeit halber sei vorab bemerkt, dass ich kein Freund intensiver musikalischer Animationsbemühungen bin. Sei`s drum: Am Pool, oberhalb des Strandes, sind die italienischen Animatoren stationiert, also die Römisch-Katholischen. Ein wenig tiefer, im Cafe, haben die Ägyptisch-Islamischen ihre Stellung bezogen. Beide haben ihre Verstärkerarsenale aufgerüstet. Die Kombattanten schenken sich nichts. Im umstrittenen Territorium bilden sich aus westeuropäischen Disko-Rhythmen und islamischen Gesängen völlig neue Klangräume. Wenn, so in der Mittagszeit, die Waffen ruhen, kann man die Blessierten und Verwirrten aus dem Niemandsland führen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martina & Thomas
    Alter:61-65
    Bewertungen:2