- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wer nichts gegen Schimmel im Bad und Betten hat, die nur noch von Rost zusammen gehalten werden, der sollte hier durchaus Urlaub machen. Allerdings würde ich den Fahrstuhl nicht empfehlen. Ich habe ihn einmal benutzt und bin immer noch sehr erstaunt darüber, dass ich da lebend wieder rausgekommen bin. Der einzige Tip den ich geben kann, ist, dieses Hotel nicht zu buchen oder, wenn man es tut, einfach ohne jegliche Anforderungen einzuchecken.
Wer wenig bezahlt, bekommt auch wenig. An Hygiene mangelt es überall, der Fernseher hat schon mal ein Loch, die Klimaanlage wird nicht aktiviert, den Safe muss man extra bezahlen. Außerdem sind für jeden Zimmerbewohner 20 Euro Kaution fällig, wovon vorher niemand etwas hat verlauten lassen. Glücklicherweise gibt es einen Balkon, auf dem man etwas frische Luft erhaschen kann. Den muss man auch nutzen, denn in einem Ein-Mann-Zimmer stehen leider zwei Doppelstockbetten und ein Einzelbett. Ich empfehle, eigene Bettwäsche mitzubringen, denn vor der Hauseigenen kann man sich eigentlich nur ekeln. Dasselbe gilt für die Hotelhandtücher. Das Badezimmer ist eine Nasszelle mit Dusche, Waschbecken, Toilette und BD. Damit könnte ich mich ja abfinden, wenn die Möglichkeit bestanden hätte, es zu lüften und nicht ein großer Teil der Wand mit Schimmel bedeckt gewesen wäre.
Es Gibt zwei Speisesäle, unterteilt danach, was die Gäste pro Nacht bezahlen (und wie erwünscht sie demnach sind) und eine Bar, die jedoch selten besetzt ist. Leider gehörte ich zu den weniger gewinnbringenden Gästen. Das schloss den Genuss ganz besonderer Köstlichkeiten ein: Ungewürzte Pommes (die als "Kartoffeln" bezeichnet wurden) und Nudeln, beides in Olivenöl ertränkt, seltsam anmutende Würstchen, die kaum einer heruntergebracht hat und Suppe, auf der oben die Fettaugen schwammen, vermutlich von dem Fleischstück stammend, dass als Keule im ganzen mit einem riesigen Knochen darin schwamm. Nur an einem Abend war das Essen schmackhaft, jedoch leider auch keine einheimische Küche. Und selbst wenn das Essen geschmeckt hätte, dann wäre man davon leider trotzdem nicht satt geworden: Für zehn Personen gab es so viele Pommes, dass zwei Mitreisende gar nichts, der Rest nur eine Kinderportion bekam. Eigentlich haben wir uns in diesem Urlaub nur von der Beilage, nämlich Brötchen ernährt. Die konnten wir dafür nachbestellen, so oft wir wollten. Das Frühstück habe ich persönlich nur zweimal miterlebt. Wer im Urlaub gerne ausschläft, dem wird es ebenso gehen, denn die Mahlzeit gibt es nur von 8-9 Uhr. Wer später kommt wird rausgescheucht oder muss sich (unbemerkt von der Chefin) noch einen Rest erbetteln. Doch auch wenn man das Frühstück erlebt, gilt: Wer zu spät kommt verpasst das beste! Denn für ca. 40 Leute sind leider nur ein Korb Brötchen, eine Schüssel Cornflakes (ohne Milch), eine Platte Belag, ein paar Näpfe Schokolade, Marmelade und Honig und ein paar Scheiben Zwieback vorgesehen. Allerdings stellt sich fast immer heraus, dass es noch ausreichend Vorräte gibt, wenn man nur energisch genug nachforscht.
Eigentlich sind fast alle Mitarbeiter des Hotels zuvorkommend. Leider ist die Besitzerin fast durchweg unfreundlich und verbietet sogar, für nur zwei Stunden die Klimaanlage anzuschalten, was bei mehr als 30°C sehr unangenehm ist. Dass wir trotzdem hin und wieder etwas frische Luft bekamen, verdanken wir einer freundlichen Mitarbeiterin, die dafür sogar ihren Job riskiert hat. Leider scheint die Putzfrau des Hotels von Sauberkeit einen anderen Begriff zu haben als wir, denn als wir das Zimmer (nach ca. zwei Stunden Reinigungszeit) betraten, waren Tisch und Stühle immer noch staubig, auf dem Kopfkissen war ein Fleck, wahrscheinlich von dem Rost, der vom benachbarten Doppelstockbett herunterfiel. Eine Mitarbeiterin des Hotels sprach gebrochenes Englisch, einer einigermaßen Deutsch, alle anderen Russisch und Italienisch. Manchmal sprach die Besitzerin auch Englisch, dann nämlich, wenn sie uns beleidigen wollte...Auf unsere Beschwerden reagierten fast alle Mitarbeiter so hilfsbereit wie möglich. Einzig die erwähnte Besitzerin wollte partout nicht einsehen, etwas an ihrem Führungsstil zu ändern.
Leider hat das Hotel keinen eigenen Strandabschnitt. Darum muss man sich entweder jeden Tag eine Strandliege mieten (4Euro ohne, 6 Euro mit Sonnenschirm) oder mit dem Bus 11 Stationen zum freien Strand fahren. Wer letztere Möglichkeit nutzt, für den lohnt sich ein Wochenticket (1+7 Tage) für 11 Euro. Dabei sollte man jedoch nicht mit bequemlichkeit rechnen, weil man während der Fahrt oft nur einen Stehplatz erwischt. Mit dem selben Ticket kann man auch relativ problemlos Vororte und die Altestadt erreichen. Außerdem gibt es in wenigen Metern Entfernung eine großte Touristen-Einkaufsmeile.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Viktoria |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 1 |