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Tobias (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • April 2013 • 3-5 Tage • Strand
Das nenne ich Betrug
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Das Hotel wirkt wie kurz vor dem wirtschaftlichen Exitus. Nur mit dem Verkauf von Timesharing-Verträgen versucht sich das Management über Wasser zu halten - so scheint es. Dazu später mehr. Am Ankunftstag war unser Zimmer erst um 16:30 fertig. Gebucht war eine renovierte Suite. Wir wurden in ein absolut unzumutbares, abgewohntes Zimmer geschickt mit Horror-Blick auf die Hauptverkehrsstraße. Ein schöner Strandurlaub, dachten wir uns! Das Mobiliar war ohne Übertreibung absoluter Sperrmüll, unsere Tochter sollte in einem Bett schlafen, das aus einem Schrank geklappt wurde - der Muff der 1980 lässt grüßen... Wir sind daraufhin zum Frontdesk zurück und haben mit Billy einen Angestellten gefunden, der sich nett und kompetent um uns gekümmert hat. Er bezeichnete das Sperrmüll-Intereur als "original", was ja auch nicht gelogen ist und bot uns einen Zimmerwechsel an. Es war allerdings keine renovierte Suite frei, also nahmen wir für die erste Nacht ein downgrade in Kauf und zogen in ein renoviertes Double Queen. Erst am nächsten Tag war ein gebuchtes Zimmer frei. Das Hotel hat uns also tatsächlich versucht für dumm zu verkaufen - man kann es auch einen Betrugsversuch nennen. Im Hotel muss jeder Gast an der Concierge vorbei, um ein grünes Gummiarmband zu bekommen. Dieses Armband hat nur eine Funktion: nämlich zur Concierge zu gehen. Die erzählt einem was von zig Geschenken, die man sich für eine 90-minütige Info-Veranstaltung abholen könne. Erst durch Googlen habe ich herausbekommen, dass es sich um ein Timesharing-Einzelgespräch handelt. In englischen Foren geschriebene Berichte interpretiere ich als Kaffeefahrt-Nepp - aber recherchieren Sie selber. Ich kann nur sagen: Wir haben nicht daran teilgenommen, wir wohnten aber auf dem 3rd floor und haben beobachtet, wie es zugeht: ein großer Konferenzraum mit verstreuten Tischen - wie früher bei der Klassenarbeit, damit keiner abgucken kann. Jeweils ein Verkäufer sitzt einem solventen (Kreditkarte muss vorgelegt werden) Ehepaar gegenüber, Plakatständer werben mit allerlei Versprechungen vom tollsten Urlaub in der ganzen Welt. Über das ganze Geschehen wacht ein gelangweilter Supervisor, der nicht verkaufend tätig ist. Er passt eben nur auf. - Nachdem, was ich so gelesen habe, gebe ich Ihnen nur den Tipp: Wenn Ihnen aufdringliche Teppichhändlern unangenehm und lästig sind - gehen Sie nicht zum Verkaufsgespräch. Ein anderes (trauriges) Highlight befindet sich ebenfalls auf diesem Gang. Gehen Sie vom Aufzug (nutzen Sie lieber die Treppe, die Aufzüge sind der Inbegriff der Ineffizienz) rechts in den Gang. Dort sehen Sie unter anderem die Hotliner des Hotels arbeiten. Die bedauernswerten Angestellten haben kein Fenster in ihrem engen Büro! Gibt es keinen amerikanischen Arbeitsschutz, haben wir uns gefragt... Ansonsten: Die Angestellten (nicht die Verkaufsagenten; die grüßen nicht) sind ganz nett und bemüht, das renovierte Zimmer war in Ordnung, im Bad gab es sogar deutsche Armaturen. Auf Anfrage, und nur dann, gibt es eine Kaffeemaschine, der Kaffee wird aber nicht nachgefüllt. Das Zimmerfenster ist nicht zu öffnen. Der Pool ist uneinladend und stets überfüllt, wir waren nicht ein einziges Mal drin, eine Ecke war provisorisch mit einem Flatterband abgesperrt. Der Jacuzzi ist von einer amerikanischen Behörde mit Dienstsiegel und unter Androhung von Strafe gesperrt worden - vermutlich vor vielen Jahren, wahrscheinlich weil Auflagen nicht mehr erfüllt wurden; die Jacuzzi-Anlage rottet vor sich hin, als wäre das Hotel bereits in der Insolvenz. Wieso macht da keiner was, haben wir uns gefragt - wie so oft... Das Frühstück ist sättigend, aber das Buffet bestand jeden Tag aus demselben Angebot. Kommen Sie früh zum Frühstück, sonst werden Sie in das Restaurant kitchen abgeschoben. Das ist dermaßen heruntergewirtschaftet, dass man darin nicht essen mag. Die Tische haben - vermutlich vom Schieben an die Wand - tiefe Kerben in der Wand hinterlassen, ganze Brocken sind herausgebrochen. Zuspachteln, Farbe drüber? Nein, das Management hat sich lieber für Schandflecken mit Bestand entschlossen. An Regentagen sollten Sie allerdings doch in diesem unangenehm unterkühlten Restaurant kitchen frühstücken, denn es kann sein, dass Sie von den Tropfen nass werden, die sich ihren Weg durch die Decke suchen... Was wir unverschämt fanden: Parken ist in der Resort-Fee nicht inbegriffen (was ist da eigentlich inbegriffen???) und kostet völlig übertriebene 15 Dollar - dafür müssen Sie die Hauptverkehrsstraße jedes Mal überqueren, Valet-Parking kostet 20 Dollar. Und das ganze pro Tag. Wir haben unser Auto bei Alamo abgegeben und nach 5 Tagen neu ausgeliehen. Das Hotel wirbt auch mit einem kostenlosen Shuttle zur Aventura Mall. Lassen Sie sich nicht hereinlegen: Der Shuttle ist öffentlich und dauert ewig lange, weil er durch sämtliche Wohnsiedlungen von Sunny Isles fährt. Die Concierge erklärte uns, dass sie einen Platz für 2 Dollar in dem Bus reservieren müsse. Das ist eine Lüge, jeder kann einsteigen und reservierte Plätze gibt es schon mal gar nicht. Zum Glück haben wir nicht über sie "gebucht", sondern uns einfach so an die Haltestelle gestellt. Nehmen Sie aber trotzdem lieber den Linienbus, der kostet zwar tatsächlich 2 Dollar (passend cash zahlen!), ist aber schnell. Jetzt fragen Sie sich: Strandhotels in Miami sind so teuer, ist das Newport nicht mit einigen Kompromissen zu überstehen? Ja, ist es. Aber Florida hat definitiv mehr zu bieten als (North) Miami Beach, wir würden definitiv nicht wiederkommen, das überteuerte Miami weitläufig umfahren und können das Hotel auch nicht weiterempfehlen.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher schlecht
    • Essensauswahl
      Eher schlecht
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Eher gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Eher schlecht
    • Familienfreundlichkeit
      Eher gut

    Lage & Umgebung
  • Gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Sehr gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Gut

    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Sehr schlecht

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im April 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tobias
    Alter:31-35
    Bewertungen:71