Hotel Nesrine

Das Hotel ist sehr groß und hat ein weitläufiges Gelände. Sowohl außen als auch innen war das Hotel sehr sauber und es wurde täglich überall geputzt. Wir hatten Halbpension und somit ausschließlich Frühstück und Abendessen. Während unseres Aufenthalts haben wir den Eindruck gewonnen, dass das Hotel überwiegend von deutschen und russischen Gästen besucht war. Es waren Singles, jüngere sowie ältere Paare und Familien in einem recht gleichmäßigen Verhältnis vertreten. Der Großteil des Hotelpersonals mit dem in Kontakt gerät (Rezeption, Kellner, Animateure, ...) sprechen meist ausreichend deutsch. Ansosnten kommt man auch gut mit englisch oder französisch weiter. Für den Preis den wir bezahlt haben sind die negativen Aspekte, die im Badezimmer Ihren Höhepunkt finden tatsächlich sehr gut hinnehmbar. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist also tatsächlich hervorragend! Die Tunesier sind alle sehr nett, haben es damit aber auch stark auf das Geld der Touristen abgesehen. Trotzdem sollte man bei allen "Angeboten", die man bekommt immer vorsichtig sein und definitiv immer (!!!) handeln. Aussagen wie "handgefertigt" oder "Einzelstücke" sollte man stets mit sehr großer skepsis betrachten. Weiterhin wurden wir im Hotel noch am Tag der Anreise direkt von meheren Hotelangestellten angesprochen, die verschiedene Unternehmungen wie Kamelreiten, Quad fahren, Piratenschifffahrt und diverse Wellnessangebote verkaufen wollten. Unsere Reiseleitung hat uns vor der Anreise bereits darauf aufmerksam gemacht und darum gebeten davon erstmal Abstand zu nehmen. Bis auf die Wellness Angebote haben alles mitgemacht und auch dort heißt es um den Preis zu handeln! Alle Unternehmungen haben sich sehr gelohnt und standen denen des Reiseveranstalters in NIchts nach. Durch das Handeln waren diese sogar zum Teil günstiger als beim Reiseveranstalter. Alles in allem ist das Hotel vollkommen in Ordnung, wenn man seinen Urlaub größtenteils außerhalb des Zimmers verbringen möchte!

Zumindest unser Zimmer wurde eher 3 Sternen gerecht. Das Zimmer war ausreichend, aber nur grundlegend eingerichtet und die Möbel etwas älter. Der Boden war durchgehend gefliest, es gab 4 Betten obwohl wir ein Doppelzimmer hatten (also angenehm wenn man Kinder dabei hat), einen Schreibtisch, einen kleinen TV, einen Kleiderschrank , Nachttische und zwei Stühle und einen Tisch auf einem Balkong mit einer angenehmen Größe. Sowohl mit der Größe des Zimmers, wie auch den Möbeln kommt man sehr gut zurecht. Außerdem gab es eine Klimaanlage von der wir den Eindruck hatten, dass diese mal besser und mal schlechter funktionierte. Leider glich das Bad hingegen einer mittleren bis schweren Katastrophe. Man konnte erkennen, dass an dem Wannenrand mindestens die fünfte Schicht Silikon aufgetragen wurde und die Armaturen waren schon von dem chlorhaltigen und salzigen Wasser unglaublich stark angefressen. Die Fliesen hatten einen deutlichen Geldstich und wir hatten insgesamt den Eindruck das es einfach sehr verrottet und verkommen ist. Ablagefläche ist viel um das Waschbecken herum vorhanden. Eine separate Lüftung gab es leider keine - auch war kein Fenster nach außen vorhanden. Aber die Zimmermädchen haben jedesmal vollständig und gut sauber gemacht, sodass wir mit dem Bad zurecht kamen! Handtücher gab es täglich neue. Kleinder Hinweis: Das das Leitungswasser stark mit Chlor angereichert und etwas salzhaltig ist, ist übrigens nicht dem Hotel zu verdanken, sondern der schlechten bereits erwähnten Infrastruktur und Wasserversorgung. Im Ganzen Land soll Leitungswasser ausschließlich zum Waschen, Duschen und Zähne putzen verwendet werden und nicht getrunken!

Das Hotel besitzt ein ausreichend großes Restaurant sowie zwei angrenzende Terassen auf denen man seine Mahlzeiten einnehmen konnte. Eine Art Grillbistro gibt es direkt am Strand an dem man kleine Snacks und an bestimmten Tagen Gegrilltes bekam. Eine Bar gab es in dem Restaurant, am Pool, sowie am Strand. Die Speisen wurden sowohl beim Frühstück, als auch beim Abendessen in Buffetform ausgegeben. Die Qualität des Essens war insgesamt gut und lecker. Es war immer genießbar, war aber hin und wieder doch ein ganzes Stück von der Qualität in deutschen Küchen entfernt. Das Frühstück war während unseres Aufenthalts stets gleich aufgebaut. Es gab verschiedenen Kuchen, Brot und Brötchen, Crossaints, Aufschnitt, Salat und Früchte, Eier und entweder frisch zubereitete Omletts oder Crêpes. Leider hat der Aufschnitt immer einen sehr ausgetrockneten Eindruck auf uns gemacht, sodass wir uns auf Crossaints und Crêpes beschränkt haben, was aber für uns völlig ausreichend zum Frühstück war. Das Abendessen hat eine größere Auswahl angeboten, bei dem es konstante Bestandteile (Reis, Fleisch, Kartoffeln, Kusus) in kleinen Variationen gab, sowie wechselnde Angebote wie Pommes, Aufläufe oder frisch zubereitete Pfannkuchen, Würstchen, Teigtaschen und noch anderes. So hatte man bei dem Essen immer die Möglichkeit landestypische Speisen zu probieren, aber auch deutschen Gerichten treu zu bleiben. Die Atmosphäre war immer sehr angenehm, besonders auf einer der beiden Terassen (falls man einen Platz erwischt hat). An wenigen Tagen spielte sogar eine kleine Gruppe auf Flöte, Gitarre und Keyboard live Lounge Musik.

Das Personal war in allen Bereichen des Hotels sehr freundlich und hat sich immer nach dem Wohlbefinden erkundigt. Die Zimmerreinigung war stets in Ordnung, konnte aber mit einem kleinen Trinkgeld noch gesteigert werden. Ein Safe stand im Kleiderschrank zur Nutzung bereit, hat aber einen Schlüssel benötigt den man gegen Bezahlung erhalten hat.

Um am Nachmittag oder Abend etwas einkaufen oder mal was trinken zu gehen ist das Hotel leider schlecht gelegen. Es liegt in Mitten einer Hotelregion mit einer Vielzahl an weiteren Hotels, in der keine oder nur sehr eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten oder Gastronomie vorzufinden ist. An das Hotelgelände grenzt ein kleiner Laden mit vielen verschiedenen Dingen wo man zumindest Getränke, ein paar Süßigkeiten und eventuell vergessene Urlaubsutensilien günstig einkaufen kann. Ein Geldautomat steht auch neben dem Hotelgelände bereit, hatte aber mit sowohl mit unserer Maestro, als auch MasterCard Probleme, sodass wir diesen nicht nutzen konnten. Hingegen war die Lage um die Region in der weiteren Umgebung zu erkunden sehr angenehm. Das Hotel liegt sehr mittig zwischen "Neu-Hammamet" (Yasmin) und "Alt-Hammamet", sowie es gerade einmal 10 Minuten mit dem Taxi von Nabeoul entfernt liegt. Wer die Städte in der näheren Umgebung erkunden möchte erreicht diese also vom Hotel alle sehr zentral. Die nähere Umgebung ist ansonsten verhältnismäßig zum Rest des Landes gut gepflegt, ruhig und sicher, sowie stehen stetes mehrere Taxen bereit.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gegenüber der Rezeption befinden sich Computer zur kostenfreien Internetnutzung. Diese werden über WLAN versorgt und wenn man ein Zimmer in der Nähe der Rezeption erhält (so wie wir) kommt damit auch kostenfrei mit seinem eigenen Laptop rein. Am Pool und am Strand waren sehr viele Animateure unterwegs, die Volleyball, Tischtennis, Bogen schießen, Wassergymnastik und Wasserball angeboten haben. An dem "Grillbistro" am Strand gibt es eine Bühne auf der Abends Kabarett, Tanz- oder Schauspielaufführungen und Kinderschaauspiele angeboten werden. Der Pool und das Gelände um den Pool herum war außerordentlich sauber. Das Wasser im Pool hat auf uns einen grundsätzlich guten Eindruck gemacht, jedoch lagen auf dem Grund mehrere große Chlor Tabletten. Da es in Tunesien aber wohl eine schlechte Infrastruktur, sowie Wasserversorgung gibt fanden wir das in Ordnung. Sowohl am Pool wie auch am Strand waren reichlich Liegestühle und Sonnenschirme bzw. Palmen vorhanden. Der Strand wird leider grundsätzlich überall vernachlässigt. Er wird nicht sauber gehalten, sodass Abfälle sowie die Hinterlassenschaften der Kamele und Pferde liegen bleiben. Dieses Bild haben wir allerdings leider im ganzen Land gewonnen. Am letzten Tag wollten zwei Männer von uns eine Gebühr für die Liegen haben, da diese nur bei All-Inclusive Urlaubern inklusive seien. Bei der Nachfrage im Hotel kam heraus, dass dies ein Irrtum war. Dabei sei also Vorsicht geboten und wir raten dazu zuvor beim Hotel Management nachzufragen.