- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Dieses z. T. zweistöckige Hotel ist eine sehr gute Alternative, wenn man keine riesigen Betonanlagen mag. Klein, aber fein! Es ist bei weitem nicht heruntergekommen. Und mal ganz ehrlich: Wen stören kaputte Ziegel, solange es nicht reinregnet, da unter den Ziegeln nochmal eine Betonabdeckung vorhanden ist? Auch lagen nirgens Mauerbrocken vor den Zimmertüren. Wir hätten dies bestimmt bemerkt, da wir im hinteren Teil der Anlage wohnten und an allen Türen täglich mehrmals vorbeigingen. Der Poolbereich ist klein, aber das weiss man, sobald man sich die vorhandenen Bilder anschaut oder die Infos vom Veranstalter durchliest. Zum Abkühlen und für Kinder reicht es allemal. Den in der vorangegangenen Bewertung beschriebene "Film" auf dem Pool kann ich nicht bestätigen. Weder "Killer-Ameisen", noch die unheimlich Invasion der "Killer-Mücken" trifft zudem zu. Zwar wurden auch wir von der ein oder anderen Mücke gestochen, aber da wir uns in der Karibik wiederfinden, zudem noch in der Regenzeit, war es mehr als harmlos. Da habe ich persönlich schlimmere Erfahrungen in Spanien gemacht. Hat man zudem die Klimaanlage tagsüber angehabt, dann fanden sich abends keine Mücken immer Zimmer wieder. Ich kenne niemanden, der in einem kühlen Zimmer mit Mücken zu kämpfen hatte. Eine einzige Kakerlake haben wir angetroffen! Das ist mehr als bemerkenswert, wenn man die geografische Lage betrachtet. Keine einzige Kakerlake hat sich zwischen dem Toastbrot versteckt und es wurde auch kein Mückenspray über das Buffet gesprüht. 90% der Gäste kamen aus Deutschland. Aber es waren überwiegend die Deutschen, die daheim nichts zu sagen haben und sich dank All-Inclusive mal wieder aufführen konnten wie die Könige. Eine Sache, die das nette Personal nicht verdient hat. Ich wette, dass die meisten keinen einzigen Namen des Personals - ausser den des Geschäftsführes oder wer auch immer die Beschwerden unterschrieben hat - kannten. (Wieviele werden jetzt denken: Ja und, mir doch egal...hauptsache ich bekomm Geld zurück!) Wir haben uns vorher so gut wie möglich über Hotel und Land erkundigt und können daher nur sagen, dass wir vollstens zufrieden waren mit dem, was das Hotel und das Personal, uns entgegengebracht hat. Dieses Hotel mit 3 Sternen in Venezuela ist nicht vergleichbar mit einem 5 Sterne Hotel in Marbella, aber es wirkt durch den persönlichen Kontakt mit dem Personal und deren Einsatz noch luxuriöser. Ich hoffe nur, dass die nachfolgenden Besucher weltoffeneren deutschen Touristen begegnen. Wir hatten gewisse Sorgen wegen der beschriebenen Überfälle auf Touristen, die angeblich dort stattfinden sollen (dies erfährt man, wenn man sich VORHER informiert!!!). Dazu muss ich sagen, dass dies alles total unbegründet war. Wir sind mehrmals abends im Dunkeln herumgestreift (auch in Gegenden, die total verlassen aussahen) und haben vereinzelte einheimische Gruppen getroffen, aber sind nie belästigt worden oder ähnliches. In Porlamar sind wir zwar abends von allen Seiten betrachtet worden, aber das lag daran, dass wir wohl die einzigen Ausländer weit und breit waren. Auch hier keine negativen Eindrücke. Am Strand kann man auch seine Sachen liegen lassen, weil immer eine Gruppe von Hotelgästen vor Ort ist. Geld sollte man viel in Euro mitnehmen und vor Ort bei Rudi tauschen, der gibt den besten inoffiziellen Kurs aus und man muß später nicht am Geldautomat für den offiziellen und gleichzeitig schlechteren Kurs abheben. Dadurch lässt sich viel Geld sparen. Das Bargeld kann ohne weiteres in den Koffer gesperrt werden. Da ist es sicher, weil immer ein Security am Hotel ist und keine unbefugten Personen zutritt bekommen. Wir waren während der Regenzeit dort. Wir hatten einen Tag, wo die Sonne nicht hinter den Wolken hervorkam (perfekt um nach Sambil zu fahren), einmal hat es fünf Minuten stark geregnet, als wir am Strand waren (davor und danach war strahlender Sonnenschein), ansonsten ist man morgens aufgewacht und hat festgestellt, dass es wohl über Nacht geregnet hat. Alles in allem also absolut kein Problem. Es ist meiner Meinung nach sogar die beste Zeit, wenn man die Dschungeltour einplant, da man zu keiner anderen Zeit soviele Wasserfälle von den Tafelbergen beobachten kann.
Unser Zimmer bestand aus einem solidem Doppelbett, einem Fernseher (der ungenutzt blieb), einem geräumigen Bad, einem Bidet (wo das Wasser sehr langsam ablief), einer Klimaanlage (die, wie schon vorher beschrieben, sehr laut war und wir sie deshalb nur tagsüber anhatten. Sobald wir uns hinlegten haben wir nur noch den Deckenventilator angehabt, was völlig ausreichend war.). Wir brauchten unser Zimmer um zu duschen und zu übernachten. Dafür war es optimal und wie schon beschrieben, war es auch immer sauber. Es roch weder modrig, noch befand sich Schimmel oder sonstiger Ekel in unserem Zimmer, da wir viel Wert auf Sauberkeit legen, hätten wir uns auch beschwert. Auch haben wir, wie beschrieben, keinen Fäkalgeruch wahrgenommen, der sich bekanntermaßen weit ausbreitet.
Der Speisesaal bot immer genügend Platz für alle. Sollten alle Hotelgäste fast gleichzeitig speisen, konnte man sich entweder zu anderen Paaren dazugesellen oder die Plätze am Pool einnehmen. Die Servicekräfte brachten die zuvor bestellten Getränke an die Tische und es wurde auch regelmäßig das benutzte Geschirr abgeräumt. Frühstück: Man konnte jeden Tag frische Omletts oder Rühreier bestellen. Das Obst war frisch und lecker, aber ich dachte, dass es eine größere Auswahl gibt ("nur" Bananen, Wasser- und Honigmelonen, Ananas und einmal Mango). Toast mit verschiedenen süssen oder deftigen Beilagen, Müsli und sehr gutem Kaffee. Insgesamt in Ordnung. Mittags: Haben wir nie wahrgenommen, da wir gut gefrühstückt haben und lieber am Strandgeblieben sind. Abends: Das Essen war immer abwechslungsreich. Insgesamt war es lecker. Einmal gab es Hühnchen und Rindfleischspiese, die nicht besonders durch waren. Sonst kann ich nichts beanstanden. Das Gemüse schmeckte immer frisch. Es gab eine große Auswahl an alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken. Eine leeren Kühlschrank habe ich nie mitbekommen. Der Wasserkanister wurde innerhalb weniger Minuten, nachdem er leer war nachgefüllt. Wir haben die Getränke auch überwiegend ohne Eis bestellt und sie immer gut gekühlt bekommen. Auch diese wurden an die Tische gebracht. Die Standbar Cocomar, die unabhängig vom Hotel ist, hatte immer alle Getränke zur Verfügung. Wir haben zu schon früh morgens unser Wasser erhalten. Sobald uns der Barkeeper kommen sah, hatte er schon die Getränke bereitgestellt. Teilweise wurden sogar Getränke an die Liegen gebracht! Aber das war eine Ausnahme. Das Bier war ganz traditionell eisgekühlt. Ich habe auch nie mitbekommen, dass sich jemand über das nicht Vorhandensein oder zu warmen Getränken beschwert hat. Besonders lecker war der Red Snapper Fisch, den man dort bestellen konnte.
Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Das Zimmer machte bei Einzug einen sehr sauberen Eindruck und blieb es die ganze Zeit über. Nie befand sich Sand in der Dusche oder Dreck im Zimmer. Da der Begriff Hygiene aber unterschiedlich interpretiert wird und man nie weiss, wie sauber gemacht wird und man sich auch keine großen Gedanken darüber machen möchte, haben wir nur bei der Klobrille mit Sagrotantüchern nachgeholfen. Ob es nötig war wissen wir nicht, aber es war auch keine Anstrengung. Wie haben auch anstandslos mehrere Strandtücher bekommen, wenn wir sie verlangt haben. Falls wir zu einem Strand oder zu sonstigen Zielen wollten, wurde uns ein vom Hoteldame Daisy befreundeter Taxifahrer gerufen, auf den man sich verlassen konnte. Dieser war immer pünktlich und freundlich. Wir haben immer die Festpreise bezahlt, was aber ein Witz ist. So billig bin ich noch nie Taxi gefahren. Er hat sich sein üppiges Trinkgeld redlich verdient.
Der 3 km lange feine, aber nicht weiße, Sandstrand (man siehe die Fotos) beginnt auf der anderen Straßenseite. Die Straße säumen einige Taxis, wegen der Hotels in der Umgebung, ab und zu ein LKW, der Ware liefert oder mal ein Bus, der neue oder ehemalige Touristen transportiert. Schon allein wegen der vielen Schlaglöcher und deshalb der geringen Geschwindigkeit der Fahrzeuge kann man die Straße unbesorgt überqueren. Aber weder im Hotel, noch am Stand bekommt man von alledem nichts mit. Der Hoteleingang liegt in einer Seitenstraße, welche noch weniger Autos passieren. Der Strandabschnitt, der zum Hotel gehört, erreicht man in 3 Minuten. Die Liegen und Sonnenschirme befinden sich einem zufriedenstellenden Zustand. Sie werden aber auf Nachfrage ausgetauscht, sollte z. B. der Gesichtsschutz verbogen sein. Der Stand ist sehr schön mit Palmen bewachsen. Das Wasser ist klar. Bei rauer See kann es vorkommen, dass einzelne Algenteppiche im Waser liegen oder angespült werden. Dies war bei uns einmal der Fall. Andere Abschnitte hatten da mehr Pech. Es stimmt, dass die Strandbar, die neben unserer lag, Musik gespielt hat; auch nicht ständig. Es war aber nicht "dröhnende" Techno-Musik. Meistens wurde "chillige" Strandmusik a la Brazilectro gespielt. Perfekt zum entspannen. Sollte die Musik mal unangenehmer werden, konnte man diese durch das Aufsetzten seines Mp3-Players oder iPods "ausschalten". Keiner der Badegäste musste sich schreiend unterhalten. Man konnte auch ohne weiteres Bücher lesen, um die Musik nicht mehr wahrzunehmen. Völlig aus der Luft gegriffen ist, dass unsere Bar, das Cocomar, versucht hat, die andere Strandbar zu übertreffen. Das Cocomar hatte tagsüber überhaupt keine Musik an! Es lohnt sich auch weitere Strände zu besuchen. Playa Caribe und El Yague sind sehr zu empfehlen. Der Erstgenannte, weil man vor den anderen Hotelgästen fliehen kann. Die Strömung ist nicht so stark wie beim Hotelstrand, nur am ebenfalls feinen Sandstrand überschlägt sich eine Welle. Man kann zwar höchstens 10 Meter in Wasser hineingehen, dafür ist man so gut wie allein am Strand. Das Wasser ist klar und es gibt auch keine Algen. Sollte sich doch mal eine verirrt haben und am Strand angelangt sein, wird dieser sofort gereinigt. Die Liegen kosten zw. 2 bis 5 Euro (10. 000 - 25. 000 Bolivares) nach dem inoffiziellen Kurs (siehe Tipps) für den ganzen Tag. El Yague ist ein bekannter Ort bei den Wind- und Kitesurfern. Der Wind blässt angenehm aus einer Richtung und man kann mehrere hundert Meter auf das Meer hinauswandern. Die Wellen sind winzig und die Wassertemperatur wie in der Badewanne. Der Strand befindet sich in der Nähe des Flughafens (aber kein Fluglärm erreicht diesen Abschnitt) und man ist mit dem Taxi ca. 25 Min unterwegs. Aber es lohnt sich. Die Liegen kosten umgerechnet zwischen 3 bis 6 Euro (15. 000 - 30. 000 Bolivares). Ausflüge nach Porlamar und das Einkaufszentrum Sambil lohnen sich ebenfalls. Ich würde jedem raten einen Ausflug ins Orinoco-Delta und nach Canaima zu machen. Es sind unvergessene Momente! Wir haben es trotz des teuren Ausflugs nicht bereut. Gebucht haben wir diese Tour vor Ort bei unseren Reiseleiter. Mag sein, dass das ein oder andere Reisebüro am Strand etwas billiger ist, aber dafür waren wir "rundum" versichert. Ausserdem war unsere Unterbringung in Mis Palafitos sehr komfortabel. Bungalows mit Dusche und WC, die über dem Wasser gebaut und mit Stegen verbunden waren. Bei anderen Reiseagenturen war es wohl nicht so schön, wie man gehört hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat kein Sportangebot. Am Strand kann man gegen Gebühr Jetski fahren. Es gibt mind. zwei Beachvollyballfelder am Strand. Sonstige Aktivitäten sind mir an unserem Abschnitt nicht bekannt. Den Pool habe ich ja schon beschrieben. Ansonsten kann man über Reiseagenturen diverse Unternehmungen (Schnorcheln usw) buchen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sven |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |