- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten im Reisebüro gebucht, ohne uns vorher irgendwo zu informieren, haben dann anschließend in Holiday Check die Beurteilungen von Hotel Melissa gelesen und fast schon die Panik bekommen. Kurz vorm Umbuchen haben wir uns doch noch für Melissa entschieden, auch auf die Gefahr, uns 2 Wochen lang nur zu ärgern. Im Großen Ganzen haben wir es nicht bereut, obwohl in jedem Bericht ein Fünkchen Wahrheit steckt. Hotel Melissa ist halt "sehr speziell". Wir hatten Glück und wurden nicht in der Pampa (im Pandorra) eingecheckt, sondern in Haus A, ein Appartement, direkt am Pool. Seelisch und moralisch auf Melissa eingestellt, verhielten wir uns bei der Ankunft untertänigst. Melissa, voll im Streß mit dem Einquartieren von "rumänischen Räuberbanden" nahm sich dann aber viel Zeit für uns und war sehr freundlich. Die Oma des Hauses (Melissas Mutter, ein Original!) servierte uns gleich Kaffee und Bier. Sie redete und redete, wir verstanden kaum ein Wort. Aber Gott sei Dank saß ein von Mücken zerstochenes, mittelloses junges, deutsches Mädchen bei uns , die scheinbar schon "Familienanschluß" bei Melissa gefunden hatte und rettete uns vor "Omas Sprachdurchfall". Im Ernst, der Empfang war sehr nett. Das Hotel allgemein wirkte sehr gepflegt, viele Pflanzen rundherum. Die osteuropäischen Familien waren sehr präsent, sowohl am Pool, wie auch im Restaurant. Manchmal war das sehr amüsant, manchmal jedoch auch sehr störend. Das Hotel ist keinesfalls behindertengerecht, aber sehr familienfreundlich. Jegliche Medikamente sollten von zu Hause mitgebracht werden, da die nächste Apotheke nur mit Auto oder öffentlichem Bus (oder Esel) zu erreichen ist. Ganz wichtig: Mückenschutz und ausreichender Sonnenschutz! Auf jeden Fall ein Auto mieten und die Umgebung erkunden. Ganz toll fanden wir die Sithonia (mittlerer Finger) und auch die Schiffstour rund um den Berg Athos war okay. Auto für 3 Tage (bei Yannis gebucht) 132,- €; bringen, abholen, total problemlos Schiffstour (bei Yannis gebucht) 38,- € pro Person.
Wir hatten ein Appartement gebucht und auch bekommen. Es war recht sauber, aber klein. Die Küche war nur spärlich eingerichtet und nicht besonders gepflegt. Die Lage des Zimmers war insgesamt in Ordnung. Leider fiel einigen Hotelgästen nachts um 23 Uhr ein, nochmal in den Pool zu springen und dort zu planschen, was sehr störend war. Trotz mehrerer Hinweisschilder haben wir das Toilettenpapier mutig in der Toilette entsorgt und nicht wie gefordert im separaten Eimer. Nach der "Schmiergeldzahlung" klappte der Handtuchwechsel und die Mülleimerleerung. Zum Putzen stand ein Eimer und Wischmopp im Bad; eine Freude für jeden Gast mit Putzfimmel! Auch hier sei nochmal insgesamt daran erinnert, dass man nicht in einem First-Class-Hotel untergebracht ist und dafür war es absolut in Ordnung.
Vorweg: Man befindet sich in einem 3-Sterne-Hotel (griechische Kategorie) und nicht in einer der bekannten Hotelketten in Spanien oder sonstwo. Das Golden Coast-Restaurant, welches seit neuestem zum Hotel gehört, befindet sich direkt am Strand. Alle Mahlzeiten werden dort und nicht mehr im Hotel direkt eingenommen. Deshalb hat sich die ganze Essenssituation wahrscheinlich etwas entspannt. Das Restaurant besteht aus z. T. langen Tischreihen, ist kaum durch Pflanzen o.ä. schön dekoriert, aber man hat von vielen Plätzen aus einen Blick aufs Meer und das entschädigt für die bahnhofshallenähnliche Atmosphäre. Die Mahlzeiten, insbesondere das Frühstück, glänzten nicht gerade durch Kreativität. Insgesamt war es aber okay, die Salatbar war sehr frisch, die griechische Küche war gut. Klasse fanden wir, das nicht alle Gerichte vor Fett trieften, was wir sonst oft erlebt haben. Besteck, Teller, etc. hätten etwas sauberer sein können. Es gibt nur Service für Getränke, die auch extra bezahlt werden müssen. Das Essen kann man auf Tabletts an den Tisch bringen, was den Charme einer Uni-Mensa hat, nachher muss alles abgeräumt werden! Der Hammer ist die Gyros-Pitta von der Strandbar; diese wird zum Füllen (damit man nicht soviel Fleisch hineingeben muss) mit Pommes frites, Senf und Ketchup und was sonst noch so weg muss, "gestreckt". Was man vergeblich sucht, ist Tsatsiki; auch insgesamt Mangelware beim abendlichen Bufett.
Begrüßung und Check-In waren okay. Melissa hat uns allerdings danach kaum noch begrüßt, wenn wir an ihr vorbei gegangen sind. Irgendwie aber auch verständlich, sonst wäre sie nur noch mit grüßen beschäftigt. Sie wirkte oft sehr angespannt und gestreßt. Darüber muss man einfach hinwegsehen können. Oma war dafür umso freundlicher und gesprächiger. Wir haben uns oft über Oma hinter der Poolbar amüsiert; auch den ein oder anderen Streit zwischen Ihr und Melissa mitbekommen, da ging richtig "die Post ab". Oma konnte den besten griechischen Kaffee kochen, den wir getrunken haben. Yannis war ebenso sehr freundlich, lud uns nach dem Schiffsausflug nach Athos noch auf einen Kaffee ein und erzählte aus seinem Leben. Athina, die Tochter des Hauses, kommt sehr nach ihrer Mutter. Sie ist für das komplette gastronomische Angebot des Hotels verantwortlich, hat alles im Griff und taucht unversehens überall auf. Dann springen alle Angestellten. Das ist echt klasse, da kann man führungsmäßig noch etwas lernen! Sie war zu uns sehr nett, freundlich und wirkte stets gut gelaunt. Athina sprach sehr gut deutsch, Melissa und Yannis recht gut, Oma kaum ein Wort. Aber trotzdem ist sie die kommunikativste von allen und immer lustig. Das übrige Personal war sehr wortkarg, aber nicht unfreundlich. Regelmäßigen Handtuchwechsel erreicht man mit 5,- € für die Putzfrau, also erst mal "Schmiergeld" zahlen, dann läuft das auch! Ansonsten stimmen wir den Berichten der anderen Bewerter zu.
Psakoudia ist ein sehr kleiner Ort mit wenigen Geschäften und Restaurants; es ist definitiv keine Partymeile, kein Einkaufsparadies. Das Hotel liegt nah am Strand, der Weg ist für Fußgänger okay, schwierig wird es schon für Kinderwagen, aber da gibt es auch einen etwas längeren, aber geteerten Weg (leider z. T. über die stark befahrene Hauptstraße). Das Pinienwäldchen war sehr idyllisch, aber zeitweise auch voller Mücken. Die Lage des Hotels ist optimal als Ausgangspunkt für Strandspaziergänge (wenn es denn nicht zu heiß ist) oder für Ausflüge (wenn man denn ein Mietauto hat).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wieso Sport? Wir wollten nur faul rumliegen und uns die Umgebung ansehen! Der Pool war klein, aber zum Toben für Kinder okay. Der Strand ist wirklich sehr schön, sehr lang und auch sauber. Die Liegen mit Schirm kosten inzwischen 4,- € pro Tag, aber das ist noch günstig. Wenn man Glück hatte und Athina nicht in der Nähe war, konnte man auch mal einen Tag "umsonst" liegen. Unterhaltung boten die Familienstreitigkeiten, Oma, die osteuropäischen Gäste und die ominösen Besuche in manchen Hotelzimmern. Keine Angst, es war nicht jede Nacht so und störte auch nicht wirklich.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Brigitte |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |