- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Gleich zu Anfang mal der Negativeindruck - dass der dann abgehakt sei: Wir hatten uns übers Reisebüro im Appartmenthaus "Pandora" eingebucht. Das war ein Fehler - "Pandora" liegt ziemlich abgelegen und ist eine reine "Schlafburg" in einer recht unattraktiven Umgebung - kaum eine Möglichkeit, mit anderen Gästen in Kontakt zu kommen. Beim nächsten Mal (kann ich mir durchaus vorstellen) würden wir gerne im "Melissa" selbst wohnen, ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen, gut zum Faulenzen, Leute kennenlernen, Schwätzchen halten, Spielen, , genießen... Die Atmosphäre dort ist sehr persönlich - die Chefin Melissa, ihr Mann Jannis und die Angestellten bemühen sich auf eine sehr engagierte Weise darum, dass man sich einfach wohlfühlen muss. Ihr Geschäft vergessen sie dabei beileibe nicht - halte ich für legitim, ich fand es nie störend, hab mich nie "belabert" gefühlt. Mir ist klar, dass ich, wenn ich nach Griechenland fahre, auch in Griechenland bin und nicht im Holiday Inn in Kölle. Manches ist einfach bisschen einfacher, ich lerne hier immer wieder einmal, dass die deutsche Gründlichkeit auch nicht das Maß aller Dinge ist. Einer meiner Lieblingsplätze im Hotel war die Ecke hinter dem Pool, unter dem Nussbaum - einfach nur Dasitzen, bisschen träumen, Gitarre spielen (man lernt so viele nette Leute kennen damit!), mal 'n Frappee trinken, mich freuen, dass es meinen Kids gut geht (für die isses einfach toll hier - die finden hier ganz leicht Anschluss!) Ich will im Urlaub keinen perfekten Full-Service von der Stange, sondern Menschen, mit denen ich reden kann, von denen ich was erfahren kann. Genau das hab ich hier gefunden. paar Stichworte: - genug BArgeld mitbringen - gibt keinen Automat und so gut wie keine Kartenakzeptanz - für Mückenschutz sorgen (für Sonnenschutz sowieso!) - die PReise für Touren vergleichen (unterscheiden sich bei verschiedenen Anbietern, und Jannis hat oft mal noch ne günstigere Möglichkeit in der Tasche- es lohnt sich durchaus, ihn zu fragen) - Das Gyros an der Snack-bar ohne Pommes essen - griechischen statt Filterkaffee trinken - Pfirsiche im Laden unterhalb des "Pandora" kaufen - da lernt man sozusagen die "Neudefinition des Pfirsichs" kennen. - allgemein: sich auf das Land einlassen und net alles am Bierpreis messen
Die Zimmer im "Pandora" sind wohl etwas größer als die in "Melissa" - ausreichend groß, ausreichend möbliert. Die Küche ist sehr kärglich ausgestattet. Zum Kaffeekochen (griechischen...) taugts allemal - eine größere Mahlzeit würde ich dort nicht zubereiten wollen. Das Vier-Personen-Appartment war doch wohl eher für drei bis dreieinhalb Personen geeignet - ein Doppelbett und ein ca 130 breites Bett lassen es eher gemütlich als luxuriös werden. Zu dritt wars wirklich ok. Die Klimaanlage muss extra bezahlt werden - sollte man unbedingt tun. Ebenfalls sollte man Vorkehrungen gegen Mücken treffen. Die Mückiengitter vor den FEnstern halten schon was ab, aber nicht alles. Den Rest muss dann "Autan" regeln. Der Fernseher soll wohl auch paar deutsche Programme bringen - wir habens nicht probiert - deswegen fahren wir nicht nach Griechenland in Urlaub.
Am Pool gibt es ne kleine Poolbar, die einen den Tag über mit dem Nötigsten versorgt - wir sprachen schon drüber. Frühstück und ggf. Abendessen (Buffet, wenn gebucht, oder a la carte), gibt es im angeschlossenen "Golden Palace", das von Melissas Tochter Athina betrieben wird. Die spricht auch perfekt deutsch, aht alles im Griff, scheint omniopräsent. Das Colden Palace liegt fast direkt am STrand, ist gebaut eben wie ein Restaurant in Griechenland und nicht wie der Grieche bei uns um die Ecke - nix mit Flokati, Gips-Säulen und Wandgemälden. Friechische REstaurants haben eher den Charme einer Bahnhofshalle, wobei es hier immerhin keine Neonlampen an der Decke gibt. Letztlich brauchen wir doch auch kein aufgepepptes Flair - dazu ist doch der STrand und das Meer da. Das Frühstück ist für "continental"-Verhältnisse etwas karg, für griechische Verhältnisse reichhaltig. Etwas Wurst und Käse, oft Gemüse oder Obst, Müslie, SAft, Kaffee...Meine Kids haben ab und zu nochmal ihre Lieblingsflocken mitgebracht. Mir wars ok so. Das Abendessen vom Buffet (funktioniert per Self-Service) ist sehr reichhaltig, abwechslungsreich und lecker zubereitet. Wir waren nicht auf Abendessen gebucht, haben aber oft dort mitgegessen (teilweise auch der Kontakte wegen), und es war immer lecker. Es gibt ein paar preisgünstigere Restaurants. Aber ob die besser sind...?
Wie schon gesagt: Wer's gerne perfekt liebt, der soll doch am besten zuhause bleiben. Wer gerne während des Kaffeekochens auf dem Gasbrenner (wie es eben in Griechenland geht) ein Schwätzchen hält, entweder mit Jannis auf deutsch oder mit der Oma auf englisch (sie hat viel zu erzählen!), wer nicht gleich den Kellner rufbereit haben muss, sondern mal ne Minute auf den Retsina warten kann (und dann vielleicht, mit etwas Glück, noch erfährt, was es mit dem "Tsipouro" auf sich hat, den die Griechen gerne selbst trinken - wenn die Touris, alle den Ouzo weggetrunken haben...), der ist bei Melissa richtig. Die Chefin hat oft nicht gleich Zeit für einen. Klar, weil sie sich auch für die anderen Gäste Zeit nimmt. Dann hat sie aber auch Zeit - so, wie ich's gerne mag! Ach ja - ich mag dieses Land einfach! Merkt man vielleicht...
Wie gesagt: "Pandora" liegt sub-optimal. Man hat eben seine Ruhe dort, das mag auch was wert sein. Das "Melissa" selbst liegt an einer vielbefahrenen Straße, von der man nachts sicher was hören könnte. Es kommt wohl darauf an, wo genau man sein Zimmer hat. Es sind vier Gehäude mit dem Pool mittendrinneund es gibt einfach zauberhafte Ecken, in denen ich sehr gerne gesohnt hätte. Zum Meer sind es grad mal 2 minuten, nochmal über die Strandpromenade. Davor durchquert man ein nettes Pinienwäldchen (ich musste nahezu unentwegt Bäume fotografieren da). Psakoudia selbst.. Nun ja... Andere schreiben, es sei keine Amüsiermeile. Das hab ich auch nicht gesucht. Was es auch nicht ist, ist ein griechisches Dorf. nach Saisonende ist hier wohl so ziemlich alles verwaist (außer den Baustellen). Um Griechenland zu erleben, muss man also notgedrungen ein Stück weiter fahren. Auch, um Geld zu bekommen (es gibt keinen Geldautomaten am Ort!). Das ist allerdings alles kein Problem, Rings herum liegen diverse Hafen- und Marktorte, wo es dann alles gibt - und wohin auch die Fahrt ansonsten lohnt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir sind nicht wegen Sport oder Highlife ins Melissa gekommen, sondern zum Relaxen, baden, Der Pool ist nicht riesig, aber für ein paar Schwimmzüge zum Abkühlen reicht er, und für die Kinder ist er die ideale Tobefläche! Und die beste Unterhaltung ist die, die man selbst macht. Dazu ist reichlich Raum. Ein- bis zweimal pro Woche ist in Athinas Restaurant Musik, mal eher griechisch, mal eher "lounge". Das kann man mögen oder nicht - wenn nicht, bleibt immer noch der Strand, der auch am Abend wohl tut.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |