Hotel Maristella

Die Anlage im Bungalowstil mit ca. 100 Zimmern ist nicht die neuste und modernste, uns hat es aber an nichts gefehlt (auch nicht am Fernseher). Es gibt verschiedene kleinere Häuser mit max. drei Etagen. Alle Zimmer haben einen Balkon oder eine Terrasse mit Stühlen und Tisch (leider nicht immer mit Wäscheleine - hätte man aber garantiert angebracht bekommen, wenn man danach gefragt hätte). Die Ausstattung unseres Zimmers mit kleinem separaten Kinderzimmer mit Etagenbett war ok, aber nichts besonderes. Die Größe des Zimmers war angemessen, es gab ausreichend Platz in den Schränken sowie Lamellen-Schiebetüren und Vorhänge zum Abdunkeln der Zimmer. Es gibt keine Klimaanlage, man konnte aber ausreichend Durchzug schaffen, so dass es auch nachts nicht unerträglich heiß wurde. Neben dem Badezimmer (auch nicht das Neuste) gibt es ein separates WC, bei dem man sich allerdings mit knapp 1 m² begnügen muss. Die Lage mit Blick auf den Pool war schön, und der Balkon ist weinumrankt und gemütlich. Seit der letzten Saison ist investiert worden in eine Umzäunung des Pools mit Sicherheitstüren (zum Schutz von kleinen Kindern) sowie in (mobile) Überdachungen im Terrassenbereich. Es gab aufgrund der Ferien viele Familien, größtenteils nette und kultivierte Leute: die All-Inclusive-Kampftrinker hielten sich in Grenzen, notorischen Nörglern ist man vereinzelt zwar auch begegnet, aber grundsätzlich war es eine familiäre Atmosphäre, und man fühlte sich schnell wohl und gut aufgehoben. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für korsische Verhältnisse unschlagbar. Wer etwas andere behauptet, der soll doch mal mit einer ganzen Familie abends essen gehen und sich zum Nachtisch noch ein Eis kaufen. Wir jedenfalls hatten einen tollen Urlaub und kommen bestimmt mal wieder.

s. Hotel allgemein. Wie gesagt gibt es keinen Fernseher (was kein Problem ist) und keine Klimaanlage (was im Juli schön gewesen wäre, aber auch kein wirkliches Problem).

Filetsteak und Hummer hat es nicht gegeben; aber das kann wohl auch niemand bei dem günstigen Angebot erwarten. Es gab meist eher einfache Gerichte, die aber immer sehr schmackhaft und gut gewürzt waren. Die Soßen waren immer super lecker, der Fisch aber für meinen Geschmack oft etwas zu salzig (obwohl ich sonst ein notorischer 'Nachsalzer' bin). Das Frühstück war ausreichend aber eher französich-karg: Baguette, dunkleres Brot, Aufschnitt, Wurst, Marmelade, Honig, Joghurt und Fruchtcocktail sowie (ganz guter) Orangensaft und alle paar Tage ein Ei. Ab und zu Croissants o.ä. wäre schön gewesen. Das Mittagessen war jeweils ein einfaches Gericht: Spaghetti Bolognese, Tortellini, Schnitzel o.ä. Abends gab es dann zwei Hauptgerichte, meist Fisch und Fleisch, ab und zu mal was Französisches wie Quiche, sowie jeweils eine halbe Stunde vor Eröffnung des Buffets ein einfaches Pfannengericht draußen auf der Terasse serviert, sozusagen als Vorspeise für die ganz Hungrigen. Das Salat und Rohkostbuffet war sehr umfangreich und man war erstaunt, dass am nächsten Tag doch immer wieder der ein oder andere Salat dazu kam. Es gab immer ein Dessert, oft auch nur Obst. Hier hätte ich mal was von den französischen oder italienischen Desserts toll gefunden, die auch nicht unbedingt sehr aufwendig sind, wie z.B. Creme caramel. Das Restaurant ist stilvoll und gemütlich eingerichtet. Im Juli haben wir aber lieber draußen gegessen, da das Restaurant über keine Klimaanlage verfügt und es draußen eh schöner war.

Das gesamte Personal war stets freundlich und hilfsbereit, aber auch locker und - wenn gewünscht - jederzeit zu einem Plausch bereit. Die Zimmer wurden ordentlich gereinigt und der Pool war auch jeden morgen wieder pikobello sauber. (s. auch Sport / Unterhaltung)

Bis zum Strand sind es, wie angegeben, nur wenige Minuten. Man hat zwar (ich glaube) von keinem der Zimmer Meerblick, die Lage des Hotels ist aber trotzdem super, denn nur wenige Hotels auf Korsika sind wirklich dicht am Strand. Direkt hinter dem Hotel beginnen die Berge und man hat in alle Richtungen einen tollen Panorama-Blick. Der Strand selber ist grobsandig und es wird schnell tief (gut auf nichtschwimmende Kinder aufpassen !). Der Strandabschnitt auf der linken Seite (Richtung Algajola) ist etwas feinsandiger und seichter, und man findet hier auch Schatten vor der 'Stadtmauer', an die der Strand an dieser Stelle angrenzt. Leider gab es zu unserer Zeit an diesem Strand sowie an einigen anderen (nicht an allen !) vereinzelt Feuerquallen, deren Begegnung man meiden sollte. Es kann sein, dass wenig später tagelang keine Feuerqualle gesichtet wird. Die Strände von Calvi und den beiden kleinen Stränden vor Ile Rousse sind feinsandiger als der in Algajola. Einen sehr schönen Strand haben wir etwa fünf Kilometer hinter Ile Rousse entdeckt (habe mir den Namen leider nicht gemerkt / der letzte Strand vor dem 'Désert des Agrigates'). Hier ist der Sand sehr fein und es geht seicht ins türkisfarbene Meer. Im Hinterland und fast an den Strand angrenzend sind Flüssläufe und so etwas wie eine Dünenlandschaft. Der Haken hier ist, dass es keine grichtigen Parkplatz gibt und eine begrenzte Zahl an Autos entlang der Strasse am Berg parken muss. Dann muss man etwa einen kleinen Pfad etwa fünf Minuten bergab laufen bzw. auch schon mal klettern. Aber es lohnt sich !

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tja, das ist der Bereich, an dem es so gut wie nichts zu bemängeln gab. Vom Personal (so wie ich es diesen Juli erlebt habe), lebt das Hotel Maristella und macht so manches wieder gut, was vielleicht nicht das Non Plus Ultra war. Obwohl der gesamte Personal aus meiner Sicht ganz schön hart ran musste, habe ich niemanden jemals schlecht gelaunt oder unfreundlich erlebt. Die Animation für die Kinder möchte ich besonders loben. Das war mehr als liebevoll ! Die Shows (wenn auch z.T. der Fussball-WM zum Opfer gefallen) waren auch sehr originell und liebevoll vorbereitet. Da entpuppte sich der ein oder andere Koch doch tatsächlich als talentierter Showstar, oder Animateure sind geschickte Barkeeper. Die Waffeln (im Juli von Saskia gebacken) sind super lecker und eine gewissen Wartezeit sollte man dafür schon in Kauf nehmen. Auf jeden Fall: Großes Lob an's Personal. Ach, nicht dass ich das vergesse, falls jemand vom Maristella das hier liest: Feinerer Sand auf dem Volleyballplatz wäre toll !!!