Hotel Maristella

Wer nur schnell erfahren möchte, ob man in dieses Hotel fahren kann oder nicht, der bekommt gleich in der 1. Zeile ein klares JA von mir zu hören. Wer erfahren will, WESHALB ich dieses Hotel empfehle, der muss weiter lesen. Nicht sofort stellt sich der Eindruck des WOHLFÜHLENS ein, man muss ihn sich quasi über 2 Tage hinweg „erarbeiten“. Zunächst umschleicht einen das Gefühl von Ferienlagerathmosphäre, dessen Herkunft kaum rational zu begründen ist. Es mag an der Schlichtheit der Anlage, dem unprätentiösen Auftreten der Beschäftigten, den Wachstuchtischdecken auf der veralteten Möblierung, die man hier unerwartet noch vorfindet, oder an der Rezeption liegen, die einem Kiosk gleicht. Schnell wird eines klar. Wer den Luxus und die Steifheit manches 5 Sterne-Hotels sucht, ist hier völlig fehl am Platze, so wie eine in Erinnerung gebliebene Dame, ich nannte sie für mich Liz Taylor, die jeden Tag einen Art Ballkleid und ihre Brillanten, zum Essen trug. Nichts hier ist edel oder ausgesprochen schön. Und dennoch spürt man nach einer gewissen Zeit, dass sich etwas erhalten hat, was anderswo längst der Vergangenheit angehört und dem Business Platz gemacht hat, - Familienathmosphäre. Ähnlich einem Kibbuz, macht und kann vom Personal offenbar jeder alles. Selbst der Chef, JOCHEN seines Namens, ist sich nicht zu schade, sich abends an die große Freiluftpfanne zu stellen und zu braten bzw. zu kochen. Hat man so etwas schon jemals anderswo gesehen? Ich nicht. JOCHEN hielt es sogar für nötig, die nach Sardinien weiter fahrenden Gäste 05.00 Uhr in der Frühe, persönlich zu verabschieden. Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Flache Hierarchie nennt er das und sie scheint seit Jahren gut zu funktionieren. Auch als Reiseleiter bei den Ausflügen machte er eine gute Figur. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und jederzeit sauber. Auch hier keine Schönheiten. Klimaanlage und Kühlschrank fehlen, was uns in der Nachsaison Ende September jedoch nicht stört, trotz gemessenen 26 Grad, an nahezu allen Tagen. Das angebotene Essen, es stehen abends zwei Möglichkeiten zur Auswahl, ist unkompliziert aber schmackhaft und völlig ausreichend. Man stellt fest, dass niemand 30 Meter lange Büffets braucht, um auf seine kulinarischen Kosten zu kommen. Vor jedem Abendessen wird die bereits erwähnte Freiluftpfanne angeheizt, um darauf, vorab des Abendessens, eine Art landestypische Kostprobe zuzubereiten. Manch einer ist hiernach schon gesättigt. Stark verbesserungswürdig ist allerdings das angebotene Frühstück. Es ist qualvoll eintönig und einfallslos. Während man in nahezu allen Hotels, mit Eiern in allen Varianten nahezu erschlagen wird, tauchen ein Ei oder einen andere warme Speise über die gesamte Woche nicht auf. Weshalb, lässt sich nicht klären. Offenbar sind die Hühner auf Korsika ausgestorben. Die all-inclusive Leistungen bezüglich der Getränke, erschöpfen sich in Bier und Wein, letzteren aus dem Zapfhahn. Alles Weitere muss käuflich erworben werden. Als sehr stillos ist zu bewerten, dass für Ausflüge georderte Lunchpakete, zusätzlich 5.- Euro hingeblättert werden müssen. Beim Blick in diesen Beutel sind allerdings höchstens 2,50 Euro erkennbar. Der schöne und gepflegte Sandstrand von ALGAJOLA, ist in 5-7 Minuten erreichbar. Die Ortschaft selbst, ein kleines Nest, bietet einen Supermarkt, einige Gaststätten, ansonsten aber keinerlei Sehenswürdigkeiten. Vom winzigen Bahnhof aus, kann man CALVI oder Il Rousse erreichen. Das Hotel bietet zahlreiche Ausflüge an, die man machen sollte, wenn man über keinen Leihwagen verfügt. Die Busfahrten in die Berge, bewegen sich hart an der Grenze dessen, was Menschen an Gefährlichkeit zuzumuten ist, trotz versierter Busfahrer. Wer mit dem Mietwagen fährt, sollte mehr besitzen, als nur die Fähigkeit, geradeaus fahren zu können. Jede Selbstüberschätzung endet hier zwangsläufig in einem Tal. Wer anschließend weiter nach Sardinien in das HOTEL del GOLFO fährt, weiß bereits am ersten Tage, was er am Maristella hatte. Doch dazu mehr auf der entsprechenden Bewertung des HOTELS del GOLFO. Diee Bewertung für das MARISTELLA mag hinfällig sein, sollte JOCHEN das Handtuch werfen und sich in den Ruhestand begeben. Ich denke schon, dass die erwähnte FAMILIENATHMOSPHÄRE wesentlich sein Verdienst ist. Danke für dieses Erlebnis. siehe ausführlichen Text

Einfach und zweckmäßig. Keine Klimaanlage, kein Kühlschrank. Bad klein aber hinreichend, Fön vorhanden, Telefon, kein W-LAN

Unkomplizierte, aber schmackhafte Gerichte. Am Abend jeweils 2 zur Auswahl. Zuzüglich Salate etc. Alles in Büffetform

Sehr freundliches Personal. Insgesamt deutschsprachig. Saubere Zimmer. Bei Wunsch stets frische Handtücher

Unmittelbar am Rande von ALGAJOLA und 5-7 Minuten bis zum Strand

Beliebte Aktivitäten

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