Hotel Mariant Park

Es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Hotelanlage schon älter ist, aber das ist ja absolut nicht ungewöhnlich und alt hast ja nicht gleich schlecht. Die Zimmer sind genügsam eingerichtet, klimatisiert und haben für zwei Personen pro Zimmer auch eine ordentliche Größe. Durch "Kennenlernen" der neuen Gäste an fast jedem Tag, kann man sich ohne langes Stöbern über viele interessante Ziele und Touren informieren, zu denen man meist mit dem Bus entweder vorm Hotel oder an der 200 Meter entfernten Bushaltestelle abgeholt werden kann. Man sollte auf keinen Fall das Hotel nach dem Alter abstempeln, da vieles doch viel besser als erwartet war. Die Ansprüche sollten nicht zu hoch gehalten werden und wenn man auf die Angebote der Animation und der Reiseleiter eingeht, kann es ein richtig schöner Aufenthalt werden!

Mit einem einfach ausgestatteten Balkon und einem Schrank, Tisch, Stuhl, kleinem Fernseher und Bett war das Zimmer wahrlich kein Luxuszimmer. Aber wozu ein gigantisch großes Zimmer mit alem drum-und-dran verlangen, wenn man sowieso am Tag am Strand oder im Pool ist? 24h lang ist das Zimmer gekühlt, dass angenehmes Schlafen gut möglich ist. Lediglich die Musik vom Abendprogramm bis um Mitternacht war ab und an lästig. Das Bad war mit einer Duschwanne, einem WC, Waschbecken, Fön ausgestattet. Klein, aber für die Hygiene am Morgen und am Abend absolut ausreichend.

Mit einer Innen- und Außenbar und sehr sehr vielen Sitzmöglichkeiten auf einer großen, schattigen Terrasse, war die Atmosphäre beim ein oder anderen Drink nach dem Baden oder Sonnen erholsam und wurde recht wenig von Kinderlärm gestört. Zu gewissen Zeiten erreichte der Speisesaal auch seine Höchstkapazität, aber in 80 % der Fälle waren noch viele Tische frei. Zur Qualität des Essens gibt es wenig zu beanstanden. Die Gerichte waren stets frisch und die Tische sauber, nur war der Brotaufstrich aufgrund der Wärme manchmal etwas weich. Die Küche war vorwiegend deutsch ausgerichtet mit Standard-Gerichten wie Pommes Frites, Pizza und klassischem Salat und daneben an jedem Abend unterschiedliche Fleischgerichte oder z.B. Hamburger. Nur teurere Spirituosen o.ä. mussten über den all-inclusive-Betrag hinaus bezahlt werden.

Das Personal war stets freundlich und offen für Beschwerden. Die Deutschkenntnisse waren oft unterschiedlich. Bei manchen war Deutsch sogar die Muttersprache, während anderes Personal die Basiskenntnisse hatte, jedoch konnte man sich immer verständigen nach eventuellen Rückfragen. Mit gefühlten 95% Urlaubern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich kam man sich sowieso sehr "heimisch" vor und musste kein Spanisch für den Urlaub lernen. Die Zimmer wurden zu ganz unterschiedlichen Zeiten gereinigt, dass man oft nicht wusste wann und dann nur das Nötigste wie Betten machen, Handtücher wechseln oder Spiegel putzen. Das war ab und an schade, aber wegen des Zeitdrucks der Zimmerreinigung verständlich. Man muss aus seinem Zimmer ja auch kein Schlachtfeld machen.

Zwar liegt das Hotel nicht direkt am Strand, dafür wird man nicht den ganzen Tag vom Strandlärm belästigt und mit dem Park im Hintergrund ist man nicht so "eingeengt" und nicht von Straßen umgeben. Die knapp 10 Minuten Fußweg zum großen Strand von Sa Coma sind für jedermann gut zu bewältigen, zumal das Meer von der Rezeption schon in Sichtweite liegt. Der größere "Freiraum" der Hotelanlage ist also ein deutliches Plus, wofür man die etwas größere Wegdistanz von 300 statt 100 Metern zum Meer doch gerne in Kauf nimmt. Ein Supermarkt befindet sich gleich um die Ecke (100 Meter), mehr braucht man dazu sicher nicht sagen. Über Ausflüge kann man sich fast täglich beim oben genannten "Kennenlernen" informieren und dann Höhlenbesichtigungen, Speedbootfahrten, Tauchkurse und Zoobesuche buchen. Der Busshuttle bringt die Gäste in gut 1 Stunde zum Flughafen (60 Kilometer), nur werden natürlich wegen der Absprache mit anderen Hotels auch ab und an Umwege gefahren, die die Fahrzeit verlängern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war kein klassischer "Kinderpool", sondern diverse Tiefen zwischen 50cm und 200cm boten sowohl Platz für Kinder zum Planschen als auch für Wasserballspiele oder kleinere Schwimmrunden. Die Animation war sehr kreativ und bot jeden Abend über zwei Wochen, bevor der Rhythmus neu beginnt, ein lustiges Abendprogramm ab 21.30 Uhr vom Tanzen über Quizshows bis hin zu Bingo. In drei Altersgruppen eingeteilt, konnten die Kinder Ausflüge unternehmen oder Spiele spielen, um auch mal den Eltern Freizeit zu geben und gleichzeitig neue Bekanntschaften zu knüpfen. Internet konnte man sich für einen Tag kaufen, jedoch haben wir das Angebot nicht wahrgenommen. Poolliegen waren zwar wie in jedem Hotel knapp, aber die große Wiese am Pool bot Platz für Luftmatratzen und Handtücher.