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Tobias H. (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2009 • 1 Woche • Strand
Drei statt vier Sterne
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

An der Rezeption, in den Restaurants und an den Bars wird neben Französisch und Englisch auch leidlich Deutsch gesprochen. Es mag an der tunesischen Mentalität des Personals liegen, dass unsere Fragen, etwa nach dem Umfang der angebotenen Leistungen, trotzdem nur auf mehrfaches Nachfragen und auch dann nur unzulänglich und schleppend beantwortet wurden (obwohl wir fließend Französisch sprechen). Der Großteil der Gäste stammte aus Russland, Deutsche, Österreicher und Schweizer waren relativ schwach vertreten. Außerdem gab es eine Reihe von Skandinaviern und viele Briten. Negativ aufgefallen ist niemand. Der Strand ist feinsandig, das Meer flach abfallend, sauber und angenehm warm. Der Zugang zum Strand wird aus um 22 Uhr gesperrt (auch wenn große Hinweisschilder eine Schließung schon um 18 Uhr vermuten lassen). Liegen gibt es allerdings ab 18:00 Uhr keine mehr. Auch der Pool darf ab 18 Uhr nicht mehr benutzt werden. Sehenswert und rasch erreichbar sind Sousse und der Yachthafen Port el Kantaoui, die beide zum Schlendern einladen. Für ein Taxi nach Sousse haben wir abends 7 Dinar (4 €) bezahlt, vom Hafen nachts zurück 10 Dinar (6 €).


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war hinreichend groß, aber leider ohne Meerblick (was aber an der kurzfristigen Buchung gelegen haben kann). Mit der Reinigung gab es auch ohne Trinkgeld keine Probleme. Am ersten Tag bestand das Zimmermädchen allerdings freundlich und nicht weniger penetrant darauf, die Handtücher zu wechseln, obwohl das Bad von uns noch benutzt wurde. Abhilfe – und eine Flasche Wein nebst Obstteller – verschaffte rasch eine Beschwerde bei der Direktion. Das Fernsehprogramm umfasste DSF, RTL, ARD und ZDF. Ein WLAN-Internetzugang, der mit ein wenig Glück auch vom Zimmer aus genutzt werden kann, ist vorhanden (10 Dinar (6 €)/3 Std).


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das All-Inclusive-Paket entsprach hinsichtlich der Speisen und Getränke allenfalls einem Drei-Sterne-Standard. Das Buffet bot kaum Abwechslung und erinnerte eher an Kantinenessen. Die Dekoration war – soweit überhaupt vorhanden – lieblos arrangiert. Meeresfrüchte etwa wurden überhaupt nicht angeboten, Fleisch und Fisch gab es grundsätzlich nur in geschnetzelter Form, zum Frühstück gab es keinen Joghurt oder Müsli, das Brot war trocken, um nur einige Kritikpunkte zu nennen. An den Vier-Sterne-Standard reichte allenfalls das Dessertangebot heran. Das Problem bestand zudem darin, dass es außerhalb des Hauptrestaurants nur ein eingeschränktes Angebot für All-Inclusive-Gäste gab. Wer sein Essen nicht zahlen wollte, konnte etwa an der Strandbar nur zwischen einer kleinen und geschmackneutralen Pizza Margarita, einem Omelette mit Pommes Frites und Crêpes wählen. Bei unserer Ankunft abends wurden wir zwar in die Snackbar geschickt (das Hauptrestaurant schließt schon um 21:00 Uhr). Dort mussten wir allerdings feststellen, dass es – zumindest an diesem Abend – gar keinen im Pauschalpreis enthaltenen Mitternachts-Snack gab. Auf unseren Protest hin arrangierte man sich dann aber rasch und bot uns ein kostenfreies Essen à la carte an. Die Auswahl an kostenfreien Getränken war begrenzt. Immerhin waren alkoholfreie Getränke, Bier und Wein enthalten. Die wenigen Cocktails, die angeboten wurden, waren Mischungen aus Spirituosen und Soda oder verdünntem Fruchtsaft. Immerhin hat die Hoteldirektion auf unsere Anregung hin noch während unseres Aufenthalts die Anregung übernommen, an allen Bars schriftlich auf den Umfang des All-inclusive-Angebots hinzuweisen. Gerade beim Angebot von Speisen und Getränken, die zum All-inclusive-Angebot gehörten, herrschte außerdem eine recht eigenwillige Informationspolitik. An manchen Stellen gab es eine gesonderte All-inclusive-Karte, an anderen Stellen wussten nicht einmal die Kellner auf intensive Nachfrage zu sagen, was genau ohne Zuzahlung angeboten wird. Bis heute wissen wir etwa nicht, ob Coca Cola light Bestandteil des Angebots war. Auf Drängen hin haben wir sie dann aber immerhin immer bekommen. Getränke werden nur alle fünf Minuten serviert, um einem Missbrauch vorzubeugen. Die Poolbar war zahlenden Gästen vorbehalten, weil es dort ausschließlich frisch gepresste Fruchtsäfte gab.


    Service
  • Eher gut
  • Die an anderer Stelle geäußerte Ansicht, ohne Trinkgeld funktioniere nichts, können wir nur eingeschränkt bestätigen. Wir hatten nie das Gefühl, dass Trinkgeld gefordert wird. Angenommen wird es natürlich trotzdem immer gerne. Und die eine oder andere Aufmerksamkeit kann man sich dadurch natürlich auch erschleichen (etwa die ganze Flasche Wein nebst Weinkühler beim Abendessen). Es kann nicht schaden, immer ein paar Dinarstücke dabei zu haben, wir sind mit etwa 20 Dinar (12 €) in der Woche ganz gut zu Recht gekommen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt unmittelbar am feinsandigen Sandstrand am Stadtrand von Sousse. Das Stadtzentrum ist zur Not zu Fuß zu erreichen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Abendunterhaltung entsprach nur bedingt dem üblichen Clubstandard. Das bisschen Animation an Pool und Strand war unaufdringlich. Störend war nur der Poolbar-Kellner, der ununterbrochen und vor allem lauthals seine Fruchtsäfte am Strand anpries. Für eine Travestie-Show verlangte das Hotel allen Ernstes einen Eintritt von 15 Dinar (9 €) pro Person! Liegen und Strandtücher am Pool und am Strand sind in ausreichender Zahl vorhanden und frei, werden aber vom »Lifeguard« zugeteilt. Prinzipiell funktioniert auch das ohne Trinkgeldzahlung. Es besteht aber offenbar eine unterschiedliche Handhabung. Manchen Gästen wurde schlicht erklärt, dass es Handtücher gar nicht gibt. Wir haben eine Liege im Schatten auch nachmittags problemlos noch bekommen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tobias H.
    Alter:46-50
    Bewertungen:2