Hotel Logierhus Langeoog

Wir haben das Hotel aufgrund seiner fast durchweg positiven Beurteilungen auf holidaycheck gebucht, sind aber in einigen Bereichen leider enttäuscht worden. Das Hotel selbst ist sicherlich das schönste auf der ganzen Insel. Soweit wir wissen, wurde es erst Mitte 2011 eröffnet und stellt beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz sicherlich viele andere Häuser in den Schatten. Allerdings wurde an einigen Stellen, an denen bereits etwas kaputt gegangen ist, mehr als unfachmännisch ausgebessert (z.B. Fliesen im Wellnessbereich), so dass man sich fragen muss, wie das Haus wohl in ein paar Jahren aussieht. Die Einrichtung und Ausstattung ist durchweg modern und schick, vielleicht würden hier und da ein paar mehr Dekoobjekte für ein bisschen mehr Gemütlichkeit sorgen. Für uns kam das Hotel sehr nüchtern daher, aber das ist natürlich alles Geschmacksache. Zwei Dinge sind uns im Restaurant zum Thema Sauberkeit aufgefallen: Am Fenster neben dem Tisch, an dem wir saßen, klebte die ganze Woche eine tote Spinne und sehr häufig waren auf den Tellern dicke Fingerabdrücke, was wir sehr unappetitlich fanden. Die Gästestruktur war zu unserer Zeit bunt gemischt. Das Hotel bietet Übernachtung/Frühstück und zusätzlich Halbpension mit 3- oder 4-Gänge-Abendmenü an. Wir hatten uns für das 3-Gang Abendmenü entschieden - dazu unten mehr.... Tja, was sollen wir sagen......Das Hotel selbst ist sehr schön und entspricht durchaus gehobenem Standart. Das Personal scheint z.T. sehr verunsichert und verkrampft - irgendwie ist die Fassade toll, aber man darf nicht dahinter sehen...... Weiterempfehlen würden wir es nur demjenigen, der keine Halbpension buchen möchte, keinen gesteigerten Wert auf einen professionell geführten Wellnessbereich legt und gerne in sehr warmen Räumen, oder zu jeder Jahreszeit bei offenem Fenster, schläft.

Das Zimmer, welches wir hatten (Doppelzimmer Premium), war sehr schick mit dem neusten Hülsta-Einrichtungsprogramm ausgestattet. Die tollen Eiche-Landhausdielen gaben dem sehr stylischen, aber doch etwas unterkühlten Ambiente eine warme Note. Das Bad war ebenfalls hochwertig ausgestattet und der Südbalkon war ein Traum (wenn nur die Sonne etwas öfter geschienen hätte - aber dafür kann ja keiner was). Das Problem, welches sich nach der ersten Nacht herauskristallisierte war, dass man nachts in seinem eigenen Saft gegart wurde. Das Hotel hat eine zentral gesteuerte Klimatechnik, welche, lt. Hotelangaben, die Temeratur konstant auf 21 Grad C. hält. Man hatte über ein Bedienfeld nur die Möglichkeit, die Temperatur um 2 Grad hoch oder runter zu regeln. So hätte man bestenfalls eine Schlaftemperatur von 19 Grad C. erreichen können (also zu warm). Wir konnten die Temperatur messen und hatten Nachts 22 Grad C. (also viel zu warm)! Für das Hotel verständlicherweise, für uns unglücklicherweise, waren die Matrazen mit einem Kunststoff-Schonbezug bezogen, welcher zusammen mit der zu hohen Temperatur den o.g. Effekt verursachte. Die Fenster konnten wir leider nicht über Nacht auflassen, weil es dazu zu windig und zu kühl war. Die warme Abluft der Minibar in dem geschlossenen Kleiderschrank tat ihr übriges dazu - im Schrank herrschten sauna-artige Zustände, die sich beim Öffnen der Schranktür ins Zimmer ergossen. Fazit: Wir haben keine Nacht gut geschlafen. Die Sauberkeit im Zimmer war in Ordnung.

Zum Frühstücksbuffet: Das Frühstücksbuffet war sehr vielfältig und unseres Erachtens war für jeden etwas dabei. Die Qualität der Speisen und Getränke, sowie deren Präsentation, war durchweg hochwertig. Uns hat es immer sehr gut geschmeckt. Das einzige Problem stellten die zu kleinen Portionen der einzelnen Produkte dar. Ständig hörte man Gäste nach etwas fragen, es waren immer mindestens 3 Dinge gleichzeitig aus. Z.B. gab es immer einen Teller mit frischem Obst in Scheiben, auf den eine aufgeschnittene Viertel-Ananas war, 6 Scheiben Kiwi, 5 Stücke Melone und 5-6 Orangenscheiben - Gingen 2 Gäste am Teller vorbei, war er wieder leer. Was auch nicht so schön war, war, dass man morgens überfallartig nach der Zimmernummer gefragt wurde, wenn man noch gar nicht richtig das Restaurant betreten hatte. Nach ein paar Tagen sollte man die Gäste zumindest vom Sehen her kennen und wissen, dass es in Ordnung ist, wenn sie sich am Frühstücksbuffet bedienen und sie sich erstmal hinsetzen lassen. Zum Abendessen: Wir hatten das 3-Gang-Abendmenü für unseren gesamten Aufenthalt gebucht. Dies war rückblickend ein großer Fehler. Wir kennen es so, dass man bereits beim Frühstück die Abendkarte bekommt und aus mind. 2 Vorspeisen (meist Suppe oder Salat), 3 Hauptgerichten (Fisch/Geflügel, Fleisch oder Vegetarisch) und mind. 2 Desserts (Süßspeise oder Käse) wählen kann. Hier war leider alles ganz anders: Wir bekamen die Karte erst beim Abendessen zu Gesicht und die Auswahlmöglichkeit beschränkte sich auf das Hauptgericht (Fisch oder Fleisch/Geflügel). Als Vorspeise gab es immer eine Suppe, häufig mit Fisch - Salat haben wir in der ganzen Woche überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Ich persönlich habe ein veretarisches Hauptgericht und Käse zum Dessert sehr vermisst. Wie gesagt, es ist ein 4 Sterne superior- Haus! Im Ganzen war das Essensangebot ziemlich fischlastig, was uns gestört hat, denn nur weil wir an die Nordsee fahren, sind wir ja nicht automatisch Fischfans - hier wäre mehr Auswahl wirklich sehr wünschenswert! Was aber noch viel schlimmer war, war die stark schwankenden Qualität des Essens und seiner Zubereitung - hier besteht ganz dringender Verbesserungsbedarf!!! Wir mussten mehrmals etwas reklamieren: Einmal schmeckte der Fisch, allerdings nur beim letzten Bissen, sonst hätte ich ihn zurückgehen lassen, stark nach Ammoniak (er war also alt). Eine Blumenkohl-Cremesuppe, die ihren Namen nicht verdiente, weil sie die Konsistenz von Brei hatte und nur nach Muskatnuss schmeckte ging ebenso zurück wie ein Pastasotto, was derart nach salziger Brühe geschmeckt hat, dass es ungenießbar war. Es gab aber auch Tage, an denen das Essen hervorragend war! Wir nehmen an, dass es in der Küche unterschiedliche Besetzungen gab. So stark schwankende Qualitäten haben wir wirklich noch nie erlebt. Einheimische, mit denen wir zufällig ins Gespräch kamen, bestätigten unseren Eindruck.

Das Thema Service möchten wir etwas differenziert betrachten. Das Personal ist durchweg sehr freundlich, wobei die Freundlichkeit bei machen wirklich echt wirkte, bei anderen unsicher und verkrampft und bei einigen wenigen einfach nur aufgesetzt. Im Bereich des Restaurants gab es einen Angestellten, der wirklich super war, alle anderen......na ja. Bei einem 4 Sterne superior-Haus sind wir Anderes gewöhnt. Zum Beispiel mussten wir jeden Abend neu darum kämpfen, nicht an den für uns vogesehenen Tisch verfrachtet zu werden, an dem einer von uns direkt neben einer Säule sitzen musste und man hatte die Wahl, sich enweder kaum zu bewegen, oder sich beim Essen blaue Flecken am Ellenbogen zuzuziehen. Eigentlich hätte eine einmalige Beschwerde reichen müssen, um an den folgenden Abenden direkt einen anderen Tisch zu bekommen, zumal das Restaurant Abends immer maximal halb voll war. Auch andere Beschwerden (welche wir leider hatten) wurden nicht wirklich ernst genommen, vor allem nicht von den leitenden Angestellten. Unser Pech war zudem, dass zu unserer Zeit auch die Besitzer des Hauses zugegen waren (zumindest ein paar Tage), was 95 % der Angestellten in helle Aufregung versetzte und dazu führte, dass zu dem Tisch, wo sie saßen ständig jemand ging und fragte, ob denn alles in Ordnung sei, während wir uns etwas vernachlässig vorkamen. Die Zimmerreinigung war gut und die Dame, die diese durchgeführt hat, war sehr nett. Wir wissen allerdings nicht, ob sie alle Zimmer alleine putzen musste, denn zweimal kamen wir am frühen Nachmittag vom Spazierengehen zurück und das Zimmer war noch nicht gemacht. Da wir dann aber erstmal den fehlenden Nachtschlaf nachholen mussten (siehe unten) und unser Zimmer dann für ein paar Stunden in Anspruch genommen haben, konnte sie natürlich zweimal nicht sauber machen. Eine Person mehr für´s Housekeeping erscheint uns daher angebracht.

Die Lage ist als sehr gut zu bezeichnen. Das Hotel liegt zentral in der Nähe der Einkaufsmöglichkeiten und zum Strand und zum Bahnhof sind es nur ein paar Minuten zu Fuß.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wir hatten extra ein Hotel mit einem schönen Wellnessbereich gebucht, da wir beruflich sehr eingespannt sind und dringend Erholung nötig gehabt hätten. Leider wurden wir auch hier enttäuscht. Vorweg: Der Wellness und Spa-Bereich ist wirklich sehr schön! Aber: Im Bereich der Sauna, der Duschen und der Ruhebereiche wurden die Versprechungen des Hauses nicht eingehalten. In der Sauna gab es automatische Aufgüsse und um 18.00 Uhr einen manuellen, zumindest theoretisch. Leider haben wir da nie jemanden zu Gesicht bekommen. Die Sauna ist zudem durch einen ziemlich überdimensionierten Saunaofen etwas ungünstig aufgeteilt, so dass auf der untersten Sitzebene nur eine Person sitzen kann. Bei den "Erlebnisduschen" gab es ständig Funktionsausfälle. Meist war das einzige Erlebnis eine warme Dusche (welche man ja nach der Sauna nicht unbedingt braucht), alle andere Funktionen versagten ihren Dienst. Auch im Ruheraum funktionierte nicht alles. Außerdem hatte ich eigentlich geplant, für jeden Tag eine Anwendung zu buchen. Ich hatte mir auch vorab im Internet schon einiges angesehen, wollte aber vor Ort entscheiden. Im ganzen Hotel war aber kein vollständiger Flyer mit den angebotenen Anwendungen verfügbar und die "Beratung" an der Spa-Rezeption hat mich auch nicht weitergebracht. Und da wir uns gegenseitiges Laptop-Verbot verordnet hatten, konnte ich auch nicht im Internet noch einmal nachsehen. Die Tatsache, dass ich nicht mehr entscheiden konnte, was ich buchen wollte, gepaart mit der Tatsache, dass die Rückenmassage, die ich bekommen haben, durchschnittlich war und man sich an der Spa-Rezeption auch irgendwie nicht in der Lage sah, eine Buchung für eine weitere Behandlung entgegen zu nehmen, hat dazu geführt, dass ich es bei der einen Anwendung belassen habe und das gesparte Geld den Einzelhändlern der Insel zur Verfügung gestellt habe. Schade - So war das eigentlich nicht geplant.