Hotel Les Pyramides

Das Hotel hat schon etliche Jahre hinter sich, wird aber renoviert (z.B. die Bungalows uns gegenüber), Kakerlaken haben wir keine gesehen. Für all inclusive und etwa 650 Euro für 14 Tage, hatten wir für 2,5 Sterne nicht all zu hohe Erwartungen und wurden daher auch nicht enttäuscht. Es gibt täglich Animation ohne Ende, zwar wiederholt sich das immer mal, aber es sind ja auch stets An- und Abreisen. Da ich früh aufstehe und schon mal um 6 Uhr morgens am Pool eine Zeitung lese, konnte ich feststellen, dass man sich sehr wohl Mühe gibt diesen und das Terrain darum sauber und in Schuss zu halten. Da sieht es jeden Abend wie ein Schlachtfeld aus weil viele ihren Müll auf die Erde werfen, auch Zigarettenkippen auf den Boden werfen statt in die Aschenbecher. Empfehlenswert sind die Boots Tour mit dem Kapitän, der abends immer dir Tickets verkauft. Auch die Fahrt mit dem Piratenschiff war ein Erlebnis. Die Busfahrt nach Karthago und Sidi Bou Said sind ein muss, ebenso der Besuch dort im Mattencafe. Eine ganz neue Erfahrung war die Quadtour durch Kakteenwälder mit Grillpause. Eine Kutschfahrt führte allerdings in die nächste Töpferei. So haben wir unsere Keramik nicht im Ramschladen sondern beim Erzeuger gekauft. Anrufe aus Deutschland auf dem Handy waren in der Qualität als wenn der Gesprächspartner daneben steht. Im Juli hatten wir 40 - 45 Grad, nichts für Leute mit Kreislaufproblemen. Tipps: Wer Ruhe und Entspannung sucht sollte lieber nach Schweden fahren. Gutes Entgegenkommen der Landsleute brachte unser Interesse für das Land, die Religion, die Menschen dort. Ein Salem Aleikum macht mitunter eine verschlossene Tür auf. Wir hatten private Einladungen in die Kneipen der Einheimischen (gewöhnungsbedürftig: es gibt kein Bier :-)) Interessant: Es gibt eben doch Muslime die im Schutz der Dunkelheit (wenn Allah es nicht sieht) Alkohol trinken. Unser Hotelguide Mohamed trank sogar am Tage sein Bier. Deutschen Koran besorgen und darin lesen schafft die Möglichkeit mitreden zu können. Es war hochinteressant dieses Land und seine Menschen kennen zu lernen, wir haben stabile Beziehungen und Telefonkontakt dahin, waren auch in einem privaten Haus eine Familie in Nabeul. Fazit: Nicht immer alles auf das Hotel reduzieren!

Das Zimmer war ausreichend groß, hell und freundlich mit super Klimaanlage. Bedarfsgerecht möbliert. Das Telefon funktionierte. Im Flur davor weiter hinten hatte man ein Doppelstockbett abgestellt auf dem Gäste ein Tablett mit benutztem Geschirr abgestellt hatten (Speisten mit auf das Zimmer nehmen ist nicht gestattet) welches bis zu unserer Abreise dort stand. Ein oder zweimal fiel der Strom aus und dadurch die Klimaanlage, wurde aber immer schnell behoben.

Da wir uns zuvor informiert hatten (lesen der Berichte hier), waren wir eher positiv überrascht, denn wir hatten uns das schlechter vorgestellt. Das Essen war tatsächlich nicht besondes abwechslungsreich. Man bedenke aber daß da für rund 1000 Gäste gekocht werden musste, was das heißt, kann jeder deutsche Koch nachfühlen. Da verbieten sich einfach bestimmte Gerichte in der Zubereitung. (soll ja mal einer 2000 Kohlrouladen wickeln als Beispiel für ein deutsches Gericht) Käfer haben wir keine gesehen, nur Katzen, die haben aber nicht genervt. Unser Tisch war stets reserviert und gedeckt und da wir daneben einen Serviceschrank hatten, war Reservebesteck kein Problem. Weniger hat uns das ständige warme Essen am Abend gefallen. Butter kann man sich beim Frühstück in eine kleine Dose laden und abends wieder mitbringen und schon ist das Problem zum Teil gelöst. Wer sich im Markt oder einem Laden Harissa besorgt, kann selber würzen und es schmeckt viel besser, ein wenig nachsalzen und alles paletti!

Die Kellner alle freundlich, mit dem Barpersonal haben wir nach Dienstschluß noch oft zusammengessen. Das Zimmer wurde täglich sauber gemacht, Handtücher alle 2 Tage gewechselt. Kleines Trinkgeld bewirkt noch mehr Mühe unserer Zimmerfrau, Betten besonders schön gemacht und mit Blüten verziert! Zumindest das Barpersonal sprach mehr oder weniger gut deutsch. Am weitesten kommt man mit französich, bedingt durch die Geschichte des Landes. Aber mein Englisch hat auch geholfen. Sehr nützlich ist es schnell einige Worte arabisch zu lernen, das bewirkt manchmal Wunder. Die Klimaanlage war super, unser Zimmer ein Kühlschrank. Einmal ist sie ausgefallen (startete wegen einem kurzen Stromausfall nicht wieder) wurde aber am selben Tag wieder gemacht.

Die Lage ist gut, Strand gleich hinter dem Hotel. Auch war diese nicht weniger dreckig als der an der Ostsee, Plastik und solche Dinge werden eingesammelt. Nur wieder die ewigen Kippen im Sand! (Bin selbst Raucher, aber das störte mich irgendwie. Liegestühle und Schirme gibt es ausreichend, sind auch inclusive. Zum Stadtzentrum ist es kaum 1 Kilometer, die Geldautomaten funktionieren alle, zumindest die wir benutzten. Es ist sehr lebhaft, aber man kann wunderbar shoppen. Es gibt viele kleine Cafes und Kneipen. Da Tunesien ein Polizeistaat ist, war die Präsenz nicht zu übersehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation gibt es täglich, die Lautsprecheranlage war zu laut (oder unterdimensioniert) so dass sie klirrte. Kann man mindern indem man sich weiter weg setzt. Im Pool haben wir nicht gebadet, daher keine Aussage zur Wasserqualität. Fotos gibts unter www.einschuss.de , Ansonsten Familienhotel, Viel junge Leute und Kinder. Im Zimmer haben wir von Lärm nichts gemerkt, es lag in einem Seitenflügel. Den Imbiß mit der Pizza haben wir auch nicht genutzt, weil das Essen ausreichend war, machen wir das nächste Mal.