- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die insgesamt großzügige Anlage wurde vor ca. 2 ½ Jahren terrassenartig erbaut. Sie besteht aus einem großen Hauptgebäude, in dem die meisten Hoteleinrichtungen untergebracht sind und insgesamt 18 weiteren Komplexen, in denen die Wohneinheiten liegen. Sämtliche Gebäude sind 3-geschossig, wirken jedoch trotz der enormen Größe relativ aufgelockert. Die Bausubstanz ist (noch) recht gut. Die Gästestruktur setzte sich etwa wie folgt zusammen: je 35 % Engländer und Spanier, 25 % Deutsche, 5 % Andere Eingangs-, Rezeptions- (mit großzügigen Glasfronten zum Meer) und allgemeine Aufenthaltsbereiche sind relativ großzügig gestaltet. Es gibt einen Souvenirshop, einen kleinen Friseursalon (geschlossen), und eine kostenpflichtige Internetecke. Im unteren Bereich der Anlage gibt es sehr schöne Außenterrassen mit einem guten Platzangebot. Abends mit der entsprechenden Beleuchtung wird der Eindruck einer attraktiven Strandpromenade vermittelt. Auf die anderen öffentlichen Gebäudeteile soll später eingegangen werden. Das Hotel ist sehr familienfreundlich und scheint mit seinen Aufzügen und Rampen sowie stabilen Geländern bei den Pool-Einstiegen auch für Behinderte geeignet zu sein. Aufgrund der Hanglage des Hotels wird für die meisten Behinderten ein Verlassen der Hotelanlage allerdings zu beschwerlich sein. Die öffentlichen Bereiche des Hotels, nicht die Gästezimmer (!), machen überwiegend einen sauberen Eindruck. Die meisten Grünflächen wirken vornehmlich recht gepflegt. Insbesondere die Flächen rund um die Pools sowie die Pools selbst werden täglich sehr sorgfältig gereinigt. Lediglich die geringe Anzahl der Toiletten im Poolbereich sowie deren Wartung und Sauberkeit müssen verbessert werden. Im Grunde bietet die Anlage von der Bausubstanz, den vielfältigen Einrichtungen und dem in den meisten Bereichen guten Platzangebot alle Möglichkeiten, einen höherwertigen Urlaub zu gewährleisten. Alle in diesem Bericht aufgeführten Mängel ließen sich m.E. mit einer leicht veränderten Organisation, mehr Personal in den entsprechenden Service-Bereichen und einem qualitativ verbesserten Speiseangebot kurz- bis mittelfristig abstellen. Das wird auch dadurch bestätigt, dass die Service-Leistungen in der Nebensaison bereits früher wesentlich besser gewesen sein sollen als zu Ferienzeiten, in denen die Anlage mit ca. 1.500 Gästen ausgebucht ist. Das derzeit vorhandene Personal ist in allen Bereichen überwiegend ausgesprochen sympathisch und arbeitet sehr hart, doch besteht bei großem Gästeaufkommen keine Chance, die erforderlichen Arbeiten zufriedenstellend zu erledigen. Die Bewertungsabstufungen der einzelnen Bereiche sind daher meist im Zusammenhang mit dem nicht zu bewältigendem Service zu sehen. Insbesondere aufgrund der großen Attraktivität für Kinder und Jugendliche ist die Anlage für Familien weiterzuempfehlen.
Es wurden einige Einzelzimmer mit Balkon / Terrasse von ca. 24 m² (Wohnen/Schlafen 15 m², Bad 6 m², Flur 3 m²) angeboten. Die meisten Wohneinheiten waren sehr großzügig geschnittene Junior-Suiten von ca. 43 m², ebenfalls mit Balkon/Terrasse (Wohnen 16 m², Schlafen 17 m², Bad 5 m², Flur 5 m²). Diese waren auch für drei Erwachsene durchaus groß genug, das Mobiliar war insgesamt in Ordnung, auf den Matratzen konnte man gut liegen, es gab genügend Abstell-/Schrankflächen, möblierte Balkon/Terrasse waren je nach Lage gut nutzbar. Das Bad war ausreichend groß, mit Dusche/Wanne und Bidet, Schminkspiegel und Föhn, mit dem Wasser gab es keinerlei Probleme. Ein Safe konnte kostenlos genutzt werden, in jedem der Zimmer stand ein Flachbildfernseher mit sechs deutschen Programmen, ein kleiner Kühlschrank wurde ohne weitere Kosten täglich mit jeweils zwei Flaschen/Dosen Cola, Fanta, Bier und Mineralwasser aufgefüllt. Zwei Telefone waren vorhanden, die Klimaanlagen funktionierten gut. Die Zimmerreinigung war überwiegend nicht zufriedenstellend. Es wurde, wenn überhaupt, gerade mal das Nötigste gemacht. In Zimmerecken, unter den Betten und auf den Balkonen wurde nicht geputzt, auf den Treppen, die zu den Zimmern führten, ebenso wenig. Auch der Wäschewechsel klappte nicht zufriedenstellend. Die Putzfrauen haben häufig morgens die Reinigungsarbeiten abgeschlossen, konnten aber erst erheblich verspätet gegen Nachmittag die Handtücher und/oder Bodenmatten bringen, da offensichtlich die Wäscherei mit der Arbeit nicht nachkam. An mehreren Tagen musste fehlende Wäsche reklamiert werden; nicht immer wurde nachgeliefert. Fenster und Balkone waren mit Blumenkästen versehen, die jedoch nicht gepflegt wurden und zu mindestens 80 % aus Unkräutern bestanden. Je nach Lage waren die Wohneinheiten sehr ruhig bis stark lärmbelästigt.
Es gibt je zwei Speisesäle, in denen morgens, mittags und abends die Mahlzeiten (all inclusive) eingenommen wurden. Ein A-la-carte-Restaurant (bleibt unbewertet), welches täglich zwischen jeweils drei zur Auswahl stehenden Menüs unter italienischem-, chinesischem- oder Fleisch-Motto wechselte, ist außerdem vorhanden (nach vorheriger Anmeldung). Im Poolbereich gibt es eine Snack-Bar, die unter dem entsprechenden Unterpunkt bewertet werden soll. Die Mahlzeiten konnte man zum Teil auch auf einer Außenterrasse einnehmen, wo die Plätze allerdings sehr begrenzt waren. Frühstück (7:00 – 10:00 Uhr): An Getränken wurden Kaffee, Tee, Säfte, Wasser und Sekt angeboten, alles von durchschnittlicher Qualität. Frisch zubereitet wurden Tortillas, für die man sich die Füllung selbst zusammenstellen konnte. Das war an sich eine sehr schöne und schmackhafte Sache, nur war für den gesamten sehr großen Speisesaal bloß ein Koch dafür verantwortlich, und es bildeten sich teils längere Warteschlangen mit entsprechenden Wartezeiten. Frisch zubereitet wurden des Weiteren Crêpes und Spiegeleier, für beides war hier meist auch nur ein Koch zuständig. Es gab zudem ein kleineres überwiegend englisch geprägtes warmes Buffet, etwas Salat, Obst und Aufschnittplatten. Hierbei handelte es sich ausnahmslos um sehr einfache Produkte. Es gab zwei sehr gute Brotsorten und Croissants, die jedoch meist schnell vergriffen waren und dann oft nicht oder nicht ausreichend wieder nachgestellt wurden. Die anderen Brotsorten und vor allem die Brötchen waren von der billigsten Sorte, steinhart und eher ungenießbar. Es fehlte immer wieder an selbstverständlichen Beilagen, die auch oft zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr nachgestellt wurden. Häufig waren Bananen vergriffen, es gab an 9 von 14 Tagen keine Haferflocken (z.B. für Müsli), zweimal gab es nur noch Margarine und keine Butter, Joghurt und Tomaten fehlten des Öfteren. Die Tische wurden von den Kellnern eingedeckt und abgeräumt, allerdings nur in dem Maße, wie es zu leisten war. Zum Teil mussten diese Aufgaben von den Gästen selbst in die Hand genommen werden, um noch längere Wartezeiten zu vermeiden. Immer wieder kam es vor, dass einzelnes Geschirr oder Besteck fehlte, einmal waren beispielsweise sämtliche Kaffeetassen vergriffen. Mittagessen (ca. 13:00 – 15:00 Uhr): Einer der Speisesäle war mittags nicht so überlaufen wie zum Abendessen, und es herrschte eine wesentlich angenehmere Atmosphäre. Die Getränke (die meisten in Flaschen) wurden am Tisch serviert. Zwei bis drei Köche bereiteten einige einfache frische Gerichte, warmes und kaltes Buffet waren, wie auch das Nachtischbuffet, ordentlich. Abendessen (19:00 – 22:00 Uhr): Zum Abendessen waren die Speisesäle fast immer sehr überlaufen und es herrschte ein ziemliches Durcheinander bei einer kantinenartigen Atmosphäre. Das Essen war teilweise schmackhaft, jedoch recht einfach und mit wenigen Abwechslungen. Beim Show-Cooking gab es täglich drei jeweils gleiche Angebote: gebratene Rindfleischscheiben, eine billige Fischsorte sowie Schweinebraten. Diese frisch zubereiteten Gerichte wurden durch ein weiteres wechselndes Gericht wie Lammkotelettes, Hähnchen, vorgekochte Nudeln oder Wraps mit Fleisch ergänzt. Etwas Besonderes gab es nie. Es waren regelmäßig zwei Köche für je zwei Gerichte zuständig. Das hatte zur Folge, dass bei dem großen Gästeandrang mit teils langen Warteschlangen keines der vier Gerichte wirklich frisch zubereitet werden konnte. Zwangsläufig wurde das Essen teilweise kalt, es brannte an oder zwischenzeitlich waren insgesamt nur zwei „frische“ Gerichte zu bekommen. Das warme und kalte Buffet waren von der Quantität ausreichend, wurden aber ebenfalls in Einfachversion, wenig schmackhaft und ohne nennenswerte Abwechslungen angeboten. Einmal wöchentlich gab es ungeschälte Gambas, ein einziges Mal in zwei Wochen rohen Schinken, der sofort vergriffen war. Beispielsweise gab es nie Räucherlachs oder Roastbeef, was bereits in 3-Sterne-Häusern zum Standard zählt. Sehr gut hingegen war das umfangreiche Dessertangebot. Mit dem Fehlen von im Grunde obligatorischen Beilagen (vor allem Brot), von Geschirr und Bestecken, verhielt es sich wie beim Frühstück. Ebenfalls kamen die Kellner mit dem Eindecken und Abräumen meist den Erfordernissen nicht hinterher, und die Gäste mussten sich oftmals selbst organisieren. Mehrere Male konnten die Tische vom Personal nur mit einem einfachen Satz an Bestecken eingedeckt werden, da nicht mehr Material vorhanden war. Wenn man Glück hatte, ließen sich fehlende Gegenstände oder Beilagen aus einem anderen Speisesaal beschaffen. Das war recht aufwendig und für den Gast ziemlich unangenehm. Ein großes Manko bildete das regelmäßig zu großen Teilen verschmutzte und/oder feuchte Geschirr und teils dreckige Gläser und Bestecke. Auch in diesem Bereich war die Arbeit für das Küchenpersonal offensichtlich nicht zu schaffen. Gerade beim Abendessen wirken sich derartige Defizite besonders beeinträchtigend aus, und solche Zustände sind nicht nur in einem 4 ½-Sterne-Haus ebenso wenig akzeptabel wie die mindere Qualität von Speisen und ein schlechter gastronomische Service. Großzügig und gut war die Bedienung mit Flaschengetränken, die stets gut temperiert waren. Es machte auch keinerlei Probleme Wein- oder Wasserflaschen mit in die Wohneinheiten zu nehmen. In der Anlage befinden sich zwei Bartheken, denen größere Räumlichkeiten angeschlossen sind. Hier konnte man teils gemütlich sitzen und zur Fußball-WM auch fernsehen. Die All-Inklusive-Getränkeauswahl war sehr begrenzt (z. B. kein Bitter oder Irish Creme). Was angeboten wurde schmeckte aber durchaus, bis auf die Cocktails aus der Maschine oder dem Kanister. Leider entstanden auch hier oft zu langen Warteschlangen. Gegen Bezahlung konnte man andere Getränke bekommen.
Fast alle Hotelmitarbeiter wirkten sehr engagiert, waren sehr freundlich und hilfsbereit und mussten unheimlich viel arbeiten. An allen Ecken und Enden fehlte es in der ausgebuchten Anlage an Personal und Material, worauf im Folgenden noch näher eingegangen werden soll. Die Fremdsprachenkenntnisse an der Rezeption waren ausreichend, teilweise sprachen sogar Kellner und Köche etwas Deutsch. Man konnte sich immer problemlos verständigen, auch in Englisch oder mit ein paar Brocken Spanisch, notfalls mit Händen und Füßen. Check-In und Check-Out klappten zügig und ohne Probleme. Man bemühte sich, Reklamationen schnell zu behandeln, doch klappte das aufgrund einer mangelhaften Organisation häufig nur sehr unzureichend. Zusagen konnten oft nicht eingehalten werden.
Die Transferzeit dauert etwa 1 ½ Stunden. Die Anlage liegt an der Westküste Teneriffas in dem kleinen unattraktiven Ort Puerto de Santiago, der kaum Abwechslung bietet. Es gibt mehrere Hotels, eine größere Indoor-Sport- und Schwimmanlage, einige Bars, Restaurants und Souvenirgeschäfte, ein Internet-Cafe, kleinere Supermärkte, nicht besonders saubere Straßen und eine insgesamt wenig schöne Bebauung. Es existieren drei kleinere Strandabschnitte, der größte und nächstgelegene ist die Playa La Arena, etwa 10 hügelige Gehminuten vom Hotel entfernt. Alle Strände haben dunklen Lavasand. Es gibt keine geeigneten Strecken zum Joggen. Eine Strandpromenade oder schöne Wege zum Spazierengehen fehlen. Das Costa Los Gigantes befindet sich im oberen, höher gelegenen Teil der Ortschaft. Von vielen öffentlichen Räumen, dem Poolbereich und den Gästezimmern hat man einen schönen Blick auf La Gomera und auf die mächtige Steilküste von Los Gigantes, die allerdings bedauerlicherweise durch davor liegende Bauten im unteren Bereich teilweise verdeckt wird. Ausflugsmöglichkeiten in der unmittelbaren Nähe gibt es keine. Es bieten sich Touren an, die von den Reiseveranstaltern organisiert werden, vorteilhaft dürfte aber das Mieten eines Autos sein. Die Verkehrsanbindungen sind normal. Mehrmals wöchentlich werden vom Hotel aus für drei Euro pro Person Busfahrten zu einem Aqua-Park und nach Los Cristianos/Playa las Americas, mit guten Shopping-Möglichkeiten, (Fahrt ca. 45 Min., 4- bis 5-stündiger Aufenthalt) angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anlage verfügt über eine sehr schöne Poolanlage: drei größere Pools (ca. 65 m x 20 m und zweimal ca. 35 m x 20 m), mehrere Kinder- und Kleinkinder-Becken. Zustand und Qualität der Pools sind gut. Kindern und Jugendlichen wird eine attraktive lange Röhrenrutsche geboten, deren Betrieb von einem Bademeister beaufsichtigt wird. Einmal wöchentlich wird in einem der Pools eine große aufblasbare Hindernisstrecke aufgebaut, die ebenfalls beaufsichtigt wird und nicht nur den jüngeren Jahrgängen viel Spaß bringt. Der gesamte Poolbereich ist mit guten, wenig rutschempfindlichen Steinfliesen ausgelegt, es ist insgesamt auch für starkes Gästeaufkommen genügend Platz. Die Liegen sind mit Auflagen versehen und in ausreichender Zahl vorhanden. Liegen-/Strandtücher sind kostenlos und können täglich gewechselt werden. Auch Sonnenschirme gibt es ausreichend, diese sind allerdings ein wenig windanfällig. Es gibt zwei Poolbars an denen man sich mit Erfrischungs- /alkoholischen- und warmen Getränken, mit Eis oder an einer Bar mit kleinen Snacks (Pizza, Hamburger, Geflügel-Nuggets, Salat, Pommes- Frites etc.) versorgen konnte. Allen Altersgruppen wird sehr zuverlässig eine zwanglose und gute Tagesanimation (Wasserball, Luftgewehrschießen, Darts, Wassergymnastik, verschiedene Spiele und einiges mehr) geboten. Im Poolbereich lässt sich eine Tischtennisplatte sehr gut nutzen, besser wären allerdings zwei oder drei Platten (der Platz ist vorhanden), um mehreren Gästen diesen Sport zu ermöglichen. Ein Aerobic-Angebot mit Gymnastik fehlte leider. Es wird ein für Urlaubsverhältnisse recht gut ausgestatteter Fitnessraum mit verschiedenen Muskelaufbau- und Kardiogeräten angeboten. Ferner gibt es einen kostenpflichtigen Spa-Bereich mit diversen Becken, Wasseranwendungen, Saunen und Dampfbädern. 22,00 Euro für den Eintritt sind allerdings zu hoch gegriffen, Massagen kommen ggf. noch extra hinzu. Bei Ankunft erhält jeder Gast ab 18 Jahren einen zwei Tage gültigen Gutschein, den man nicht verfallen lassen sollte. Es gibt einen gut nutzbaren Spielplatz, Kinderbetreuung (ohne Bewertung), einen Minigolfplatz, und man hat nach vorheriger Anmeldung die Möglichkeit einen Tennisplatz kostenfrei zu benutzen (Schläger gegen Kaution). Täglich werden eine Kinderdisco und teils recht nette Abendveranstaltungen angeboten, allerdings sind während vieler Vorführungen zu wenige Plätze vorhanden. Regelmäßig spielt ein musikalischer Alleinunterhalter, spätabends ist noch ein Diskothekenbesuch möglich. Es gibt einen Raum der nur für Kartenspiele gedacht ist, einen weiteren großen Raum mit verschiedenen Münzspielgeräten/-Anlagen, wie Air-Hockey, Billard, oder Bowling.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Archy |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 7 |