Hotel Landmar Costa Los Gigantes

Das Hotel ist sehr groß, was sich auf das Unterhaltungsangebot (Sportangebote - z. B. Fußball, Tennis, Minigolf, Klettergarten u. v. m. -, Kinderbetreuung und Bar-/Gastronomieangebot) sehr positiv auswirkt. Der Blick auf's Meer, La Gomera und die nahe Steilküste von Los Gigantes sind sehr schön. Viele der dort Arbeitenden sind zudem freundlich und sehr bemüht um die Gäste. Mit Ausnahme der Rezeption sind Englischkenntnisse zur Kommunikation erforderlich, was man aber im spanischsprachigen Ausland auch nicht besser erwarten sollte. Auch gästeseitig fiel eine deutliche Dominanz des britischen Anteils auf. Das wäre nicht weiter bemerkenswert, wenn nicht die gesamte Animation und das Abendprogramm ausschließlich englischsprachig abgelaufen wäre (kein Negativum, es war nur neu für uns). Gar nicht zufrieden waren wir damit, dass uns bei der Ankunft erklärt wurde, dass das Hotel leider überbucht sei und man uns deshalb nicht die gebuchten Suiten, sondern nur Doppelzimmer geben könne. Das Bad sei dort nicht kleiner und außerdem bekämen wir als Ersatz die gelben VIP-Armbänder, was uns eine Flasche Sekt, Bademäntel und -latschen sowie kostenlosen Konsum auch der höherprozentigen Alkoholika einbrächte. Aber was sollen kleidungsmäßig bestens ausgestatte und kaum Alkohol trinkende Leute damit anfangen? Also legten wir Beschwerde ein und erhielten nach einer Nacht wenigstens eine der gebuchten Suiten. Diese war dann auch wirklich gut (geräumig, schön eingerichtet, viele Ablagemöglichkeiten, 2 Flachbildfernseher, Terrasse). Die Nachteile des Massentourismus schlugen noch in einem zweiten Aspekt stark negativ zu Buche: Viele Menschen, darunter viele Kinder, erzeugen eine Dichte und ein Gewusel wie im Ameisenhaufen sowie eine Menge Lärm. Letzterer wird verstärkt durch die Hintergrundmusik im Zentralbau und den Restaurants (gerade bei deren Hallencharakter) sowie Bars und ferner durch die Lautstärkekonkurrenz abendlicher Showelemente in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Das Hotel beschallt eindrucksvoll einen beachtlichen Teil des Ortes, in dem es steht. Zu erwähnen ist noch, dass einige Reisekatalogaussagen nicht (mehr?) stimmen bzw. eingehalten werden. So fehlt der 24-Std.-Sandwichservice, die Zahl der Pools und A-la-carte-Restaurants ist kleiner als vielfach zu lesen, die Rutsche in einem der Pools zeitlich nur sehr eingeschränkt in Betrieb. Auch kann die Tennisanlage nicht abends bei Flutlicht gegen Gebühr genutzt werden. Diese wie auch Minigolf stehen nur von 11 bis 19 Uhr zur Verfügung, was angesichts der Tageshitze die längste Zeit kaum zumutbar ist. Warum keine frühere und spätere Nutzung? Für Familien mit kleinen Kindern, deren Eltern vorwiegend dem Sich-toasten in der Sonne frönen und die sich nicht scheuen, früh morgens Poolliegen an Sonnenschirmen mit ihren Handtüchern zu reservieren, sind mit dem Hotel und auch dem Ort gut beraten. Wir waren lieber mit dem Mietwagen unterwegs, wofür die Nordwestecke nicht ganz der ideale Standort war. Deshalb und auch weil wir Hitze eher meiden, würden wir bei einem nächsten Mal eher wieder Puerto de la Cruz vorziehen und auch eine andere Art von Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges