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Max (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Oktober 2014 • 1-3 Tage • Arbeit
Ein Abenteuerurlaub
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Der Aufenthalt im Hotel Lamm war ein echtes Abenteuer. Wir waren geschäftlich in Stuttgart, als Jazzband, die im Städtischen Weingut aufgetreten ist. Wir waren auf Tournee mit einer amerikanischen Jazzgröße, die sogar im vergangenen Jahr für einen Gospel-Grammy nominiert war. Da die Auswahl an freien Hotels für 7 Personen aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Cannstatter Wasen nicht besonders üppig war, war die Veranstalterin froh, uns nahe der Mineralbäder im Hotel Lamm einquartieren zu können. Das schien uns auch in Ordnung, und da der nächste Konzerttermin im unweit gelegenen Tübingen anstand, freuten wir uns über die Möglichkeit vor der Abreise noch Baden zu gehen. Am Spätnachmittag in Stuttgart angekommen, begrüßte uns der chinesische Hotelier, der weder des Deutschen noch des Englischen besonders mächtig war, indem er uns draussen warten ließ, da wir angeblich gar keine Reservierung hatten. Als ich ihm die Namen auf seiner Liste zeigte, durften wir tatsächlich dann doch einchecken und fanden ein renovierungsbedürftiges, stillos eingerichtetes, aber sauberes Hotel vor, in dem das WLAN funktionierte. Mehr benötigt man ja erstmal gar nicht. Als unser amerikanischer Stargast und ich am nächsten Morgen auschecken und ins Mineralbad gehen wollten, nahm der Aufenthalt eine beachtliche Wendung. Ich wartete im Eingangsflur auf unseren Amerikaner, der seinen 35 kg schweren Koffer die letzten 5-6 Treppenstufen nicht mehr trug, sondern abrollte. Der Hotelier stürmte wie von der Tarantel gestochen auf den Gast zu, und schrie ihn an, statt beim Tragen zu helfen. Wild gestikulierend bedeutete er ihm, dass es nicht seinen Koffer über den Treppenstufen abrollen sollte. Sichtlich genervt über die Zurechtweisung, sagte unser Gast in einem ebenfalls unfreundlichem Ton, dass sich der Hotelier doch einen Fahrstuhl zulegen solle. Dieser wiederum fühlte sich dadurch so beleidigt, dass er spontan die Ausgangstür abschloss und die Polizei anrief mit folgenden Worten: "Polizei kommen schnell, schwarzer Mann mich beleidigt, machen Ärger". Es klingt unglaublich, aber wir wurden tatsächlich von einem durchgedrehten Rassisten eingesperrt. Da die Polizei normalerweise nicht anrückt, wenn jemand behauptet beleidigt worden zu sein, versuchten wir friedlich auf den Hotelier einzureden, uns bitte gehen zu lassen. Auch der hinzugekommene Schlagzeuger unserer Band, ein 63-jähriger, besonnener Gymnasiallehrer, konnte den Hotelier nicht davon überzeugen, die faktische Geiselnahme zu beenden. Im Gegenteil: der Hotelier ließ seine Frau und seinen ungarischen Angestellten sogar alle weitere Türen verriegeln, damit wir nicht entkommen konnten bis die Polizei da ist. Unser amerikanischer Gast wurde immer nervöser, schließlich verstand er ja auch gar nicht was da vor sich geht und was man ihm vorwarf. Als wir nach einigen Minuten endlich die Frau des Hoteliers überzeugen konnten, einen anderen Ausgang zu öffnen und uns gehen zu lassen, spitzte sich die Angelegenheit noch weiter zu: Beim Verlassen des Hotels warfen sich der Hotelier und sein Angestellter vor unseren Amerikaner und hielten ihn fest, worauf hin er sich los riss. Der ungarische Angestellte nahm eine Kaffeetasse aus dem Regal und drohte auf unseren Gast einzuschlagen. Dieser ergriff schnell selbst eine Tasse, warf nach dem Angestellten ohne ihn zu treffen und verliess das Hotel. Beim Einladen unserer Koffer ins Auto parkte der Hotelier uns zu. Ich erklärte ihm, dass keine Fluchtgefahr bestehe, da wir ja den Tag über da bleiben und baden wollen und wir natürlich für eventuell entstandenen Schaden an seiner Treppe aufkommen werden. Das interessierte ihn wenig, aber da traf dann tatsächlich die Polizei ein. Statt wegen Beleidigung erstattete der Hotelier nun eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Eine Zeugenaussage des angeblichen Opfers konnte dann nicht aufgenommen werden, da der ungarische Angestellte vor der Polizei flüchtete. Den restlichen Tag verbrachten wir dann nicht wie geplant im Mineralbad Berg sondern auf dem Polizeipräsidium und haben nun Anzeige wegen Freiheitsberaubung gestellt. Wer also auf einen Abenteuerurlaub steht ist im Hotel Lamm genau richtig.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Sehr renovierungsbedürftig, aber sauber


    Service
  • Sehr schlecht
  • Siehe "Hotel Allgemein". Unfreundlich und rassistisch.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Gute Verkehrsanbindung, Nähe zu Midneralbädern.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1-3 Tage im Oktober 2014
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Max
    Alter:31-35
    Bewertungen:1