- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus einem Komplex mit 57 Zimmern auf 2 Stockwerken und ist somit in Kokkari eines der größten. Es liegt umgeben von einer Umgehungsstraße auf der Rückseite und der Ortsstraße auf der Frontseite. Wohl dem, der ein Zimmer nach Osten bekommt. Allerdings muss man sagen, das das Hotel von der Lage her trotzdem eins der besten ist. Die Gäste sind überwiegend Holländer. Das Hotel kann mit ÜF und HP gebucht werden. Allerdings könnte man auf beides verzichten. Auf der anderen Seite der Küstenstraße gibt es eine hoteleigene kleine Strandbar in der auch das Abendessen eingenommen werden kann. Der Weg zum Kiesstrand beträgt ca. 50 m. Die Katalogbeschreibungen "...gepflegtes, familiär geführtes Ferienhotel, hübsch angelegter Garten mit Swimmingpool..." können wir nur eingeschränkt bestätigen. Leider ist das Hotel von aussen nicht allzu hübsch anzusehen. Der "Garten" beschränkt sich auf ein paar Palmen und ein wenig Rasen. Auf der Rückseite befindet sich der kleine Pool und ein paar überdachte Liegen und Stühle. Auf jeden Fall einen Leihwagen (vorzugsweise offener Jeep 55 € für einen Tag) mieten und die Insel auf eigene Faust erkunden. Der Verleiher AVIS bietet gute Autos und ist 20 EURO günstiger als der gegenüberliegende Konkurrent SIXT (trotz "Alltours-Bonus"). Ein guter Tipp für das Abendessen ist die Taverne "Kokkari" am Hafen. Leider haben wir sie erst am letzten Abend gefunden. Der Strand "Lemonakia Beach" ist ca. 12 Gehminuten entfernt und wesentlich schöner als der "Kokkari Long Beach". Samos ist eine schöne Insel mit einigen schönen Kieselstränden im Norden und wenn man das richtige Hotel erwischt auch einen Urlaub wert.
Die Zimmer sind gut ausgestattet und verfügen über Fernseher, Kühlschrank und Klimaanlage (alles gegen Gebühr). Das Badezimmer lässt zu Wünschen übrig, da unteranderem die Tür nicht richtig schließt und nur durch beherztes Drücken geschlossen bleibt. Womit man auch schon bei der Hellhörigkeit des Hotels ist. Wer auf einen erholsamen Schlaf nicht verzichten will sollte sich vorsichtshalber eigene Kopfkissen und Oropax mitbringen. Man hört sogar im Badezimmer den Nachbarn schnaufen. Die Balkone sind mit einer Art Glasfaserstuhl-/tischkombination, die beim verrutschen ein unschönes, lautes Klangerlebnis für die Nachbarn bietet, ausgestattet. Einen Safe findet man nur im Empfangsbereich des Hotels wo man für zwei Euro pro Tag ein kleines Schließfach mieten kann. Die Zimmerschlüssel sollte man lieber bei sich tragen, da die Rezeption die wenigste Zeit besetzt ist und die Schlüssel auf dem Tresen liegen.
Der Ausdruck "interkontinentales Frühstück" ist ein dehnbarer Begriff der in dem Hotel allerdings aufs Minimum reduziert wird. Kaffee, Pulverorangensaft, Toast, Butter, 2 Marmeladen, Honig, Joghurt, Flakes und eine Sorte Käse und Schinken sollten wahrscheinlich reichen. Nun gut man hat ja nur eine Woche und das Abendessen in den zahlreichen Tavernen in Kokkari ist dafür umso besser. Durch ein fehlendes Fenster in der Aussentür des Frühstückraumes, konnten ebenfalls einige fliegende Besucher zum Früstück erscheinen. Von Mitreisenden die Halbpension gebucht hatten erfuhren wir, das das Abendessen in der hoteleigenen Strandbar gegenüber eingenommen werden konnte. Allerdings kann man nur aus einem Essen wählen! Nicht gerade viel für eine Halbpension. Eine Bar gab es ebenfalls am Pool, die hatte allerdings nie geöffnet. Für "Pool-Lieger" nicht gerade erfreulich da man keine eigenen Getränke mitbringen durfte und für eine Erfrischung immer durchs Hotel und über die Straße zur Strandbar tappen muss.
Hier sind wir von Griechenland doch wirklich was anderes gewöhnt. Die Griechen sind eigentlich ein Volk von netten, offenherzigen, freundlichen Menschen solange man Ihnen ebenfalls so begegnet. In diesem Hotel tickt die Uhr jedoch anders. Voller Vorfreude auf den folgenden Urlaub begrüßt einen die Empfangsdame mit einem zögerlichem jedoch nettem "Hello". Kurz die Ausweise gecheckt und die Schlüssel vergeben wird man in seine Zimmer geschickt. Am Morgen darauf erschrickt man förmlich von einem grellem "Kalimera" aus dem Hotelflur - der Sohn der Hotelchefin. Er hat ein unwahrscheinlich lautes durchdringendes Stimmorgan das er weder morgens um 7:00 Uhr noch beim Frühstück oder abends um 23:00 Uhr versucht von der Lautstärke zu reduzieren. Gerade beim Frühstück wo es bekanntlicherweise noch ein wenig ruhiger zugeht, nerven die lauten Gespräche mit dem Kollegen, der jeden morgen müde und abwesend wirkt, da er immer die Nachtschicht im Hotel bekommen hat und wahrscheinlich deswegen auch nicht gerade Freundlichkeit versprüht. Damit der Kollege beim abwaschen wachbleibt wird zudem das CD-Radio aufgedreht. Sollte jemand nach dem Frühstück "unerlaubterweise" sein Tablett oder den Tischabfalleimer nicht zum Tresen zurückbringen, wird man zurückgepfiffen. Der Hotelsohn reinigt nämlich nur spärlich die Tische und denkt gar nicht daran die Tabletts abzuräumen. Wir haben so manches entsetzte Gesicht von Urlaubern gesehen bei denen er dieses Vorgehen praktizierte. Die Zimmer waren eigentlich durchweg sauber nur an frischen Handtücher wurde gespart. Laut den Hotelinformationen sollte man aber automatisch alle zwei Tage welche bekommen - aber Schwamm drüber. Die Putzfrau leistete bei uns eigentlich gute Arbeit - einziges Manko, sie ließ grundsätzlich die Balkontüren offen. Nicht gerade eine Abschreckung für Diebe. Die restlichen 4-6 Mitarbeiter sowie die Chefin selber waren den deutschen Urlaubern gegenüber ebenfalls nicht gerade freundlich wie es eigentlich für Griechen üblich ist.
Kokkari liegt an der Nordküste und ist ein Ziel des doch teilweise sehr starken Nordwindes. Zum Flughafen sind es ca. 40 Minuten mit dem Taxi. Am Westende des Ortes liegt das Hotel in einer Ortsdurchgangsstraße mit einigen kleinen Supermärkten, Tavernen und Geschäften. Ins Zentrum mit dem sehr schönen kleinen Hafen sind es ca. 15 Minuten Gehzeit. Eine Bushaltestelle nach Karlovassi und Samos befindet sich unweit des Hotels. Der Strand liegt auf der anderen Seite der Straße - ist aber nicht zu empfehlen. Er ist ca. 30 Meter breit und nicht sehr gepflegt, im Hintergrund liegen Häuser, Tavernen und Hotels. Hier schlägt der Wind besonders stark zu, da alles sehr weitläufig ist. Zu empfehlen ist hier der Strand "Lemonakia Beach" der sich nur 12 Gehminuten vom Hotel in Richtung Westen befindet. Er liegt in einer sehr schönen kleinen Bucht unterhalb der Küstenstraße die aber nicht weiter stört. Da die Bucht von einer Steilküste umgeben ist, bietet sie dem Wind keine große Angriffsfläche. Zwei Liegen und Sonnenschirm kosten hier € 6,-. Eine Taverne mit gutem Essen ist ebenfalls vorhanden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Holzliegen am Pool fehlen die Auflagen, der Pool wirkt ebenfalls nicht sehr einladend. Der angrenzende Kinderpool ist für Kinder eigentlich zu tief. Die ca. 1,50 Meter kleine Rutsche aus Plastik ist viel zu gefährlich da sie weder festgeschraubt ist noch Wasser die Rutschfläche hinunter fließt - Verbrennungen sind also vorprogrammiert. Es stehen zwei Billiardtische zur Verfügung. Diese sind mit einem Euro pro Spiel gar nicht teuer, wenn die Kugeln aufgrund der Schräglage des Tisches sich nicht immer auf einer Seite des Tisches sammeln würden. Ansonsten wird im Hotel sowie am Strand keinerlei Unterhaltung geboten. Dies ist wahrscheinlich auf die Reisezeit zurückzuführen (die holländischen Ferien sind bereits zuende gewesen). Für Surfer gibt es die Surfstation, die von einer Deutschen gefürt wird, in ca. 300 Meter Entfernung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lars |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |