- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zehnstöckiges Gebäude mit großem bewirtschaftetem Atrium und angrenzendem (Frühstücks-)Restaurant. Die Atmosphäre ist geschäftig-hektisch. Die Gästestruktur besteht vorwiegend aus Geschäftsleuten sowie zahlreichen arabischen und asiatischen Gästen. Das Hotel verfügt über drei Panoramalifte. Executivelounge mit permanenter Snack- und Getränkeverpflegung sowie PC-Bereich ist in der zweiten Etage gelegen und sowohl von den Fluren und Liften, als auch von den Zimmern aus einsehbar. Das Hotel wurde mit viel Glas gestaltet, wodurch die öffentlichen Bereiche angenehm hell sind. Die designorientierte und eher triste Gestaltung des Atriums samt Rezeption und Restaurant-/Konferenzbereich mag modern sein, wirkt jedoch eher kühl und seelenlos. Gemütlich oder einladend geht anders. Die Messingtafel am Hauptportal macht deutlich, daß es sich bei dieser Herberge um ein 5-Sterne-Superior-Hotel handelt. Dementsprechend stellt sich beim Gast eine gewisse Erwartungshaltung ein. Die geschilderten Unzulänglichkeiten stellen an sich keine unüberwindbaren Hürden während eines Aufenthalts dar. Dennoch kann man besten Gewissens sagen, daß Angebot und Service selbst von Hotels getoppt werden, die derart sterneveredelte Sphären nicht erreichen. Für Ende 2010 ist die Eröffnung des Hyatt Regency am Medienhafen vorgesehen. Vielleicht belebt ja auch in diesem Fall die Konkurrenz die Leistungsbereitschaft.
Zimmer von mittlerer Größe. Schöne Farbgebung, gelungenes Konzept. Sehr gut einstellbare und funktionierende Klimaanlage. Perfekte Geräuschdämmung. Wasserkocher mit zwei Tassen und großzügiger Auswahl an Kaffee und Tee. An den vornehmlich dunklen Holzmöbeln sind bereits erhebliche Abnutzungserscheinungen zu erkennen, zudem sind die Lichtschalter im Alulook nicht vollständig von Fingerabdrücken befreit worden. Matratzen überhaupt nicht bequem, das Oberbett hinsichtlich der Länge für Personen mit 1,90 m Körpergröße grenzwertig. Röhrenfernseher mit mäßiger Bildqualität. Die sich in den letzten Jahren mehr und mehr verbreitende Unsitte eine Glasscheibe zwischen Bad und Schlafraum zu integrieren trifft sicher nicht den Geschmack von jedem. Sofern dieses als Interieurhighlight dienen soll, sollte seitens des Hotels jedoch sichergestellt werden, daß eine funktionierende (!) Jalousie installiert wird, für deren Bedienung man kein Ingenieurstudium voraussetzen muß. Von lückenlosem Sichtschutz konnte auch nach endgültigem Herunterfahren nicht die Rede sein. Schönes Bad, Armaturen in Dusche und Wanne leider sehr hakelig. Billigste Badkosmetik in Minifläschchen (jeweils auch nur 1 Stück) mit Aufdruck ‚Made in China’.
Das Frühstücksbuffet ist aufgeteilt auf drei Bereiche, von denen man Anfangs nur einen entdeckt. Obst- und Getränkebereich sind viel zu weit abgegrenzt vom restlichen Geschehen. Das Gebotene ist soweit in Ordnung, mehr jedoch nicht. Von Üppigkeit oder Qualität kann nur bedingt die Rede sein. Industriekäse vom Block ist ebenso wenig begehrenswert wie der offensichtlich aufgetaute TK-Blechkuchen. Hektisches Gerenne der Kellner, lange Schlange beim Frontcooking. Immer wieder fehlten Aufschnitt, Teller, Croissants, Gläser, Konfitüreschälchen. Langes Warten auf den Cappucino. O-Saft wird manchen Gästen angeboten, manchen nicht. Insgesamt gesehen keine guter Start in den Tag. Alternativ nutzbar ist die Speisekarte des Roomservice: Gekochtes Ei: 3 € // Tomate mit Mozzarella: 16 € // O-Saft frisch: 8,50 € für 0,2 Liter // Cola: 5,50 € für 0,2 Liter // Wiener Schnitzel mit Petersilienkartoffeln: 29 € // Pizza mit Schinken, Artischocken und Oliven: 16 € // Hühnerbouillon mit Nudeln: 8,50 € // Voss Mineralwasser: 9 € für 0,375 Liter.
Informatives Telefongespräch mit einer freundlichen Reservierungsmitarbeiterin wenige Stunden vor der Anreise. Ein höfliches „Guten Tag“ und „Haben Sie eine gute Anreise gehabt?“ milderte die sonst eher routinierte Art des späteren Check Ins. Informationen betreffend des Frühstücks o. ä. wurden nicht erteilt. Gepäckservice oder Begleitung zum Aufzug bzw. Zimmer wird nicht geboten. Das uns zugedachte Zimmer in der 8. Etage entsprach hinsichtlich des Ausblicks weder unseren Wünschen, noch dem was bei Reservierung und Anreise zugesagt wurde. Ein Concierge kam nach einer viertel Stunde um uns ein anderes Zimmer auf einer Raucheretage anzubieten. Da dieses wiederum seitens der Größe des Bettes (Queensize) für zwei Erwachsene ungeeignet war, erhielten wir schließlich ein kleineres Zimmer mit zwei getrennten Betten und Blick ins Atrium. Es bleibt der Verdacht, daß ein NR-Doppelzimmer mit Kingsizebett und Blick auf die Königsallee bereits bei der Reservierung überhaupt nicht zur Verfügung stand. Die Mitarbeiter scheinen in allen Bereichen gut ausgelastet zu sein. Auffällig sind die permanenten und teils lautstarken Besprechungen unter ihnen. Diesen konnte man sich weder beim beim afroarabischen Housekeeping noch am Conciergedesk entziehen. Hier empfand ich es als ungebührend, den Gast minutenlang (!) warten zu lassen bis das Gespräch zwischen den drei Mitarbeitern beendet ist. Ebenso starken Kommunikationsbedarf hatten die im Restaurant tätigen Mitarbeiter; ständig musste etwas abgesprochen, geklärt oder improvisiert werden. Im Großen und Ganzen machen die Mitarbeiter einen fleißigen -teils überarbeiteten-Eindruck. Am geschulten Umgang mit den Gästen fehlt es allerdings an diversen Stellen. So würdigte uns der Concierge, welcher uns zu einem Ersatzzimmer verhalf, für den restlichen Aufenthalt keines Blickes mehr. Zeit für eine intensive Betreuung scheint nicht gegeben, ist u. U. aber auch nicht gewollt. Die Abfertigung der Masse hat eindeutig Priorität, dies ist für ein Haus der 5 Sterne Superior-Kategorie nicht angemessen. Ein im Schrank vergessenes Shirt wurde uns auf unsere telefonische Bitte hin zugeschickt. Die hierfür entstandenen Express-Kosten in Höhe von 15,- € (!!) kassiert der DHL-Fahrer praktischer Weise direkt bei der Übergabe. ;-) In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an eine im letzten Jahr im Frankfurter Marriott-Hotel versehentlich zurückgelassene Jacke. Diese bekamen wir -ohne daß wir ihren Verlust bemerkten- zwei Tage nach unserer Abreise zusammen mit einem freundlichen Anschreiben kostenfrei nachgesendet. Sonstige Kosten: Parken 28,- € für 24 h // Internet: 15 Min für 4 €
Am Ende der Königsallee, ca. zehn Minuten Fußweg zur Altstadt. Wenig befahrene Straße direkt vor dem Haupteingang mit Parkmöglichkeiten am Kögraben.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Für 15,- € pro Besuch kann der Gast das benachbarte Fitness-Center von HolmesPlace nutzen. Angesichts eines Übernachtungspreises von 280,- € (inkl. Parkplatz) für ein Standard-Doppelzimmer empfinde ich diese zusätzlichen Kosten als ‚Abzocke’. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß es sich ja nicht um eine Intercontinental-zugehöriges Fitnesscenter handelt, sondern um einen externen Betreiber. Allerdings zahlt der Gast ja auch nicht zusätzlich für saubere Bettwäsche, nur weil diese in einer nicht-Intercontinental-zugehörigen Reinigung gewaschen worden ist. Ideen für ein Nutzungsabkommen zwischen Hotel und HolmesPlace hat anscheinend niemand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2010 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thorsten |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 99 |