Hotel Karyatit

November 2007…..man muss es erlebt haben….vom Flughafen ging es mit einem Kleinbus in Richtung Hotel. Nach langem Kreuz und Quer durch die Altstadt, glaubte ich zunächst, der Fahrer kennt sich da wohl nicht besonders gut aus, aber nein, er hatte einfach keine Chance bis zum Hotel zu kommen, sämtliche Zufahrtswege waren Baustellen, tief aufgerissene und zerklüftete Wege von allen Seiten. So sind wir dann die letzten 200m mit den Koffern in der Hand über eine Baustelle gekrabbelt, um zu unserem Hotel zu gelangen. Aber das böse Erwachen wollte nicht enden, wirklich eine Zumutung, so etwas als Urlaubsplatz zur Erholung anzubieten. Im Hotel angekommen, hat man uns in ein ca. 3, 5 x 3, 5m großes und ziemlich schmuddliges Zimmer verfrachtet, keine Spur von wegen 2005 renoviert. Kein Stuhl, kein Tisch, ein klappriger Schrank, ein Doppelbett, zwei Hocker rechts und links daneben, TV auf dem Kühlschrank, daneben ein kleines Regal, fertig. Den Inhalt der Koffer – wohin? – in den alten Schrank? – ist der überhaupt gereinigt? Also blieb alles im Koffer, der dann auf dem letzten Stück Platz zum Treten lag. Hätte es jetzt draußen noch geregnet, sodass man wirklich öfter auf dieses Zimmer angewiesen ist, wäre der Nervenzusammenbruch perfekt. Aber das negative Erlebnis geht noch weiter. Ins Bad (ca. 0, 9x3, 5m) ging man durch eine zweiflügelige Tür, jeweils ca. 40 cm breit, und schon stolperte man an ein kleines Waschbecken mit wackliger Armatur, was keinesfalls einen sauberen Eindruck machte. An der linken Türhälfte vorbeigeschlängelt kam man zur äußerst fragwürdigen Toilette, an der oberhalb des Beckens zwei Schläuche herausbaumelten (man male sich besser nicht aus, wofür diese gedacht waren), an der rechten Tür vorbei ging’s zur Dusche, wenn man überhaupt davon reden kann. Der Zustand dieser sanitären Einrichtungen erinnerte mich eher an eine Herberge aus meiner Jugendzeit, aber keinesfalls an ein Hotel, was lt. Aussage im Jahr 2005 renoviert wurde. Wie die Fliesen an der Wand hingen, war uns eigentlich schon egal. Jetzt kam die Nacht, oh Graus, ein Bettlaken für uns zwei zum Zudecken, wie in den südlichen Ländern so üblich. Das hatten wir so erwartet und es ist ja auch in Ordnung, aber die Nächte sind jetzt doch ziemlich frisch, sodass man eine zusätzliche Decke benötigt. Diese waren auch vorhanden, allerdings in einem ungereinigten und eher ekelig wirkenden Zustand, sodass man also stets darauf bedacht war, keinesfalls damit in Berührung zu kommen. Der Entschluss stand fest, hier muss etwas passieren, sonst wird das totaler Stress und keinesfalls eine Erholung. Auf die Frage nach einem anderen Zimmer, bot man uns dann eine so genannte Suite für 8 EUR Aufschlag pro Tag an. Um das Grauen zu beenden, haben wir bezahlt, die noch gepackten Koffer genommen und hatten nun ein größeres Zimmer mit zwei Stühlen, einem Tisch, einem Sofa eine Kommode und ein Spiegel mit Ablage für Kosmetik. Die Decken waren in einem besseren Zustand und an Stelle des üblichen Lakens zum Zudecken, gab es hier sogar eine Steppdecke, die auch einen sauberen Eindruck machte. Aber auch in der Suite gab es viele Mängel, quietschende und nicht schließende Schränke, Zimmertüren und Fenster, herausgerissene Steckdosen, defekte Beleuchtungen und rostige und modrige Stellen um die Badewanne und um’s WC. Die Fernsehprogramme waren wie in allen Zimmern leider nur türkisch. Frei wählbare Programme gab’s im Gemeinschaftsraum, da wir aber neben Holländern und Belgiern die einzigen Deutschen im Hotel waren, viel das natürlich aus. Ist ja eigentlich auch keine Tragödie, aber die Summe aller Dinge macht’s! In der Beschreibung der Umgebung steht z. B. es sind ca. 200m bis zum steinigen Strand, da stellt man sich doch wirklich keine Steilküste vor, oder? Die war es aber. Einen Badestrand kann man von dort aus nur per Leihwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.. Dieses Familien geführte Hotel hat mit Sicherheit keine drei Sterne verdient, außer für die Freundlichkeit und das durchaus anerkennenswerte Bemühen des Personals. Zu alledem kam nun leider auch noch der ständige Baustellenbetrieb rund um’s Hotel, von früh morgens 7. oo bis abend etwa 19. oo, auch Sa. und So. Die Zufahrtswege zum Hotel waren prinzipiell unbeleuchtet und es glich eher einem „gefährlichen Unterfangen“ sich bei Dunkelheit vom Hotel zu entfernen oder in dieses zurückzukehren, da das unwegsame Gelände, auf Grund der Baumaßnahmen täglich Veränderungen erfuhr. Fazit: keinesfalls empfehlenswert, schon gar nicht als Badeurlaub und für Urlaub mit Kindern undenkbar.

Suite erträglich, normale Zimmer keinesfalls empfehlenswert

anerkennenswertes Bemühen des Personals, aber Zimmerreinigung sehr fragwürdig

Altstadtlage, Bummel- und Einkaufsmöglichkeiten in ca. 300m

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