- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt in Kaprun und bietet Parkplätze unmittelbar vor dem Haus. Es ist idealer Ausgangsort für Wanderungen und Wintersportbetätigungen aller Art. Der Eingangsbereich ist recht klein, aber liebevoll gestaltet, wie im Übrigen jeder Raum des Hotels. Die Zimmer sind hervorragend renoviert und bieten eine warme und gemütliche Atmosphäre. Das gesamte Hotel wird offensichtlich bestens gepflegt, es befindet sich an keiner Stelle ein Stäubchen. Der Wellnessbereich, der ebenfalls neu ist, bietet 3 Saunen, einen Whirlpool und einen Ruheraum mit Wasserbetten. Der Bereich ist sehr schön, wenn auch unterdimensioniert. Einzig im Bereich der Halbpension gibt es erhebliche Verbesserungsmöglichkeiten, auf die ich später im Einzelnen eingehen werde. Dank eines hoteleigenen Skibus-Shuttles ist es für die Skifahrer unter uns des morgens einfach auf die Skipisten zu gelangen. Alle 20 min werden die Gäste von einem außerordentlich netten Fahrer zu den einzelnen Skipisten gefahren. Einen solchen Service haben längst nicht alle Hotels.
Die Zimmer waren neu renoviert und superschön. Der Zimmerservice / Reinigung sehr ordentlich.
Wir hatten Halbpension gebucht. Meine große Freude auf das österreichische Essen, das eigentlich immer sehr gut ist, wurde allerdings derb enttäuscht. Schon am ersten Abend, an dem es Buffet gab, ist aufgefallen, dass das Reichen von Baguette zum Essen eher nicht üblich zu sein scheint. Man fand - nach langem Suchen- eine kleine, mit einem Tuch abgedeckte - Brotschale, in der sich das vom Morgen übriggebliebene Brot/ Brötchen befand. Unabhängig davon, wie hart dieses zu diesem Zeitpunkt schon war, gehört m.E. frisches Baguette auf jeden Tisch und zwar soviel davon, wie es die Gäste wünschen. Fragte man nach mehr Brot verschwanden die Kellner mit düsterem Blick und kehrten mit ein wenig noch härterem Brötchenrest zurück. Meines Erachtens gehört außerdem auch eine Butterauswahl zu dem gereichten Brot. Dies fand sich -mit Ausnahme des Silvestermenues - weder auf dem Buffet, noch auf den Tischen. Ab dem 2.ten Tag durfte man sich als Vorspeise an dem immer gleichen Salatbuffet bedienen. Schon am zweiten Tag war es schwierig, sich darauf zu freuen. Die Salate waren nicht selbst zubereitet; der Möhren - und Selleriesalat war offensichtlich mit viel des Gemüsewassers lediglich in Schüsseln umgefüllt. Die Auswahl war zudem mehr als begrenzt. Dabei wäre es doch leicht ein Salatbufett (auch mit kleinem Budget) herzurichten. Es wäre ein Leichtes einen Kartoffelsalat und Nudelsalat dazu zu stellen. Hartgekochte Eier, Käse, Schinken, Sprossen, Nüsse, frisches Baguette mit verschiedenen Butteraufstrichen - eben alles was zu einem Salatbufett in einem guten Haus dazu gehört. Leider zogen sich die Defizite - mit Ausnahme des Silvestermenues - im Menue fort. Die einzelnen Gänge waren gut gedacht (wenn man auch das deutlich gering gehaltene Budget unschwer erkennen konnte), aber sehr schlecht ausgeführt. Dem gesamten Essen fehlte der Pfiff. Die Suppen waren meines Erachtens nicht frisch zubereitet, sondern ein Tütchenprodukt - zumindest war dies für mich "erschmeckbar". Der Rest der Gänge punktete weiterhin mit Geschmacklosigkeit (weil fehlende Raffinesse in der Würze) und geringer Menge. Selbst unsere Kinder (18,15,14,12) wurden nicht satt. Noch einmal: die Ideen waren gut. Aber es ist zum Beispiel nicht erklärlich, warum man (dem Grunde nach) guten Spinatravioli nicht noch einen Schuss gutes Olivenöl gibt und frischen Parmesan reicht oder darüber raspelt. Das hätte dem Gericht die Bewertung "hervorragend" eingebracht. Bei allen Gängen fehlte das BROT, das sich ab dem zweiten Gang dann auch nicht mehr beim Salatbufett fand und auch dort nicht aufgefüllt wurde. Das der Koch kochen k a n n hat man dann am Silvesterabend feststellen dürfen. Offensichtlich wird das Budget im Übrigen mit aller Gewalt klein gehalten. Die Weinauswahl ist in Ordnung und m.E. auch preislich angemessen. Auffallend hoch waren die Preise für eine Flasche Champagner (€ 85,00); der Kellner unseres Tisches wusste allerdings bei unserer Bestellung nicht, was "Veuve Cliquot" ist. Als wir dann darauf gezeigt hatten, wurde er uns dann gebracht. Die zweite Flasche, die wir bestellten (einen Moet Rose), erhielten wir ebenfalls für € 85,00, dafür aber zimmerwarm. Den Chef daraufhin angesprochen meinte dieser, "... des passt scho im Eiswasser..." Geht das wirklich? Insgesamt ist der gastronomische Bereich (mit Ausnahme des Silvesterabends) sehr enttäuschend gewesen. Wir haben schon in preiswerteren Hotels in Österreich Skiurlaub verbracht, in denen war das Essen allerdings grandios. Hier wird am falschen Ende gespart. Gerne würde ich dafür auf das im Saunabereich aufgestellte Nüssebuffet/Trockenobst verzichten . Noch etwas zur Silvesteratmosphäre: Der Chef kündigte im Verlauf der Woche an, dass wir es an Silvester "so richtig krachen lassen" würden. Dieser Ankündigung wurde das gereichte Menue und auch das Feuerwerk gerecht - die Stimmung allerdings war unterirdisch, so dass einige von uns (nach dem Genuss des warmen Moet`s) zu Bett gingen. Partystimmung gab es auch in der Bar nicht; es wäre ein Einfaches gewesen, Möbel zusammenzurücken, damit eine kleine Tanzfläche hätte entstehen können. Ordentliche, über Andreas Gaballier hinausgehende Musik wäre wünschenswert gewesen. Fazit: alles hervorragend gedacht, aber nicht richtig umgesetzt. Für mich ist der Bereich Gastronomie außerordentlich wichtig. Da mir das Kochen außerdem nicht fremd ist, fallen diese Unzulänglichkeiten schnell auf.
Wir wurden beim Eintreffen vom Chef sehr freundlich begrüßt. Da die Zimmer um 12:30 Uhr noch nicht zur Verfügung standen, haben wir die Zeit genutzt und haben im Ort die Skiausrüstung (Ski 2000) geliehen. Der Service dort war freundlich und schnell. Die Servicekräfte - auch im Bereich der Gastronomie - waren freundlich und stets bemüht, dem Gast die Wünsche zu erfüllen.
Den Ortskern von Kaprun erreicht man in 5 min. Dort findet sich nette Gastronomie und außerordentlich ansprechender Einzelhandel. Leider gibt es nur eine Gaststätte (zumindest habe ich nur diese gefunden), auf deren Terasse man mittags in der Sonne sitzen kann. Die Gaststätte befindet sich am Ortseingang, linker Hand, in der Nähe der Langlaufloipe/ am Wanderweg Richtung Zell am See. Die Busse verkehren - zumindest von den Skipisten zurück - kostenfrei und sind gut getaktet. Wir haben weder das Nightlife getestet, noch die Gastronomie.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2015 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Karin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |
Sehr geehrte Frau Karin, Vielen Dank für Ihre Hotelbewertung. Wir haben uns sehr über die lobenden Worte zu unserem Serviceteam, unseren Zimmern und unserem Wellnessbereich gefreut - Vielen Dank dafür! Wir bedauern aber sehr, dass unsere Küche Ihre Erwartungen nicht erfüllt hat. Es ist sehr schade dass Sie uns Ihre Wünsche und Anregungen nicht gleich vor Ort mittgeteilt haben - Natürlich hätten wir Ihre Anliegen, wie frisches Baguette und Butter, Parmesan zu den Ravioli und einen Nachschlag der Speisen, sofort erfüllt. Da wir Mitglied der Genusswirte sind, legen wir sehr viel Wert auf Biologische und Heimische Produkte - auf keinen Fall werden Fertigprodukte verwendet, dies wird auch sehr streng kontrolliert. Wir werden all die Kritikpunkte prüfen und bedanken uns sehr für Ihre Anregungen. Mit freundlichen Grüßen Fam. Unterkofler und das Kaprunerhof Team