Hotel Kameha Grand Bonn

Ein Hotel, das auf den ersten Blick einen sympathischen Eindruck macht – daher wollte ich über diverse „unschöne“ Beobachtungen hinwegsehen (z.B. abgenutzte Möbel im Zimmer der „höheren“ Kategorie; die Klimaanlage schaltet explizit ein, wenn man das Fenster öffnet, so dass es viel zu laut ist; unaufmerksames/schlecht ausgebildetes Personal beim Frühstück und in der Bar; Frühstücksrestaurant zu tief heruntergekühlt; Riverside Bar an der Promenade sowie japanisches Restaurant im Obergeschoss geschlossen,…). Der Vogel wurde allerdings abgeschossen, als wir nach einer durch LKW-Lärm gegen 5.00h morgens deutlich zu früh beendeten Nacht (entweder Lieferanten des Hotels oder der gegenüberliegenden Baustelle) vorzeitig abreisen wollten, statt beide Nächte in Anspruch zu nehmen. Immerhin waren wir bereits in einem „ruhigen Nichtraucherzimmer“ untergebracht gewesen. Das Risiko, eine weitere nicht erholsame Nacht im Hotel zu verbringen, wollten wir bei einer nur 2-tägigen Reise nicht eingehen. Nun wollte man uns 90% des Zimmerpreises für diese nicht genutzte 2. Nacht in Rechnung stellen. Obwohl wir gegen 9.00h auschecken wollten – d.h. das Zimmer konnte regulär gereinigt und an einen neuen Gast vergeben werden. Weder das Personal am Empfang noch der hinzugerufene Manager-on-Duty Herr Halama (der sich später als der General Manager des Hotels herausstellte) waren willens, von ihrer Argumentation abzuweichen, diese Regel hätte ich schliesslich akzeptiert, denn das stehe in ihren AGB. Davon sagt einem die Reservierungsabteilung im Hotel natürlich nichts (telefonische Reservierung direkt im Hotel) – lediglich die folgende Regelung war in der Bestätigungsmail gelistet: „Garantierte Reservierungen können noch 24 Stunden vor Anreise kostenfrei storniert werden. Bei Nichterscheinen oder verspäteter Stornierung berechnen wir 90 % des Zimmerpreises. Um Missverständnisse zu vermeiden, bedürfen Änderungen und Stornierungen der schriftlichen Form.“ Auf eine analoge Vorgehensweise im Falle einer „Frühabreise“ wird nicht hingewiesen. Nun bin ich durchaus als Vielreisender bewandert mit der Abwicklung von Änderungen bzgl des An- oder Abreisetages. Hin und wieder kommt es vor, dass man ein „no-show“ (nicht-Anreise bzw zu späte Absage der Buchung) in Rechnung gestellt bekommt. Noch niemals wollte mich jemand in seinem Hotel zwangsverhaften und quasi nur gegen Zahlung einer Ablöse-Summe vorzeitig abreisen lassen. Üblicherweise hört man doch eher ein Wort des Bedauerns und der Entschuldigung verbunden mit der Hoffnung, dass man in Zukunft etwas besser machen könne – hier wurde mir lediglich ein anderes Zimmer für die 2. Nacht angeboten. Nach sehr langer Diskussion und einer „Nachdenkpause“ des GM im Kämmerchen kam dann der Vorschlag, mir entgegenzukommen, indem ich „nur“ 50% der 2. Nacht zahlen solle. Leider blieb mir nichts anderes übrig, denn sonst hätte ich wahrscheinlich einen Anwalt gebraucht, um das Hotel ohne Einschaltung der Polizei verlassen zu dürfen. Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass das Personal in diesem Hotel keine professionelle Ausbildung in der Hotelbranche geniessen durfte bzw noch keine Erfahrungen in anderen Hotels gesammelt hat. Anders kann ich mir diese deutlich vom Branchenstandard abweichende Art der Behandlung von Gästen nicht erklären. Vielleicht möchte man ausschliesslich den Stammgästen „kulant“ entgegenzukommen – aber wie soll man mit dieser Vorgehensweise einen Gast an sich binden, so dass er überhaupt zum Stammgast werden möchte? Sehr schade um das Hotel, denn die Lage ist angenehm, der Aussen-Pool ist hübsch, das Frühstück ist umfangreich und es gibt in der Strasse ein grossartiges Steakhouse. Aber es gibt ja glücklicherweise viele andere Hotels in Bonn und Umgebung….

s.o.

s.o.

s.o.

schöne Lage direkt an der Rhein-Promenade

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