Hotel Kaiserhof Heringsdorf

Nach einer OP sollte sich meine Frau etwas erholen, und so suchte ich im Internet ein geignetes Hotel auf Rügen/Usedom. Wir wohnen in Nordseenähe, aber die Ostsee sagt uns mehr zu, denn dort ist das Wasser immer da und "sauberer". Als wir in Heringsdorf ankamen und vor dem Hotel standen, bemerkten wir, dass wir in dem Kaiserhof schon einmal Gast waren, es aber einfach vergessen hatten, da wir seit 1990 immer an der Ostsee waren, auch in Polen, wenn Seeurlaub anstand, abgesehen von den Seen in Oberitalien. Erwähnen sollte man, dass sich das Parkhaus praktisch unter dem Haus befindet, die Einfahrt ist auf der Straße wenige Meter entfernt. Sehr gästefreundlich ist, dass man einen festen Platz erhält, und bei einem größeren Auto das Benutzen des Autoaufzugs nicht zugemutet wird. Die Parkgebühr haben wir gerne bezahlt, zumal es vom Parkhaus direkt in das Hotel geht. Mit der Parkkarte ist das Ein- und Ausfahren jederzeit möglich.

Beim letzten Mal hatten wir ein Upgrade, aber auch diesmal hatten wir ein Zimmer zur Seeseite, aber mit etwas eingeschränkter Sicht, was aber nicht störte, denn im Urlaub an der See hält man sich kaum länger im Zimmer auf. Das Zimmer war hell, freundlich und zweckmäßig eingerichtet. Das gilt auch für den Sanitärbereich. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass alles peinlich sauber war. Erwähnen sollte man vielleicht, dass der Safe erfreulich einfach zu bedienen war und sich in angenehmer Höhe befand.

Hier muss ich differenzieren. Das Frühstück verdient volle 6 Sterne. Wer hier rumnickeln sollte, der möge mal sein häusliches Frühstück offenlegen. Es gab eine Eierköchin mit einem vorzüglichen Omelett, für Ami-Frühstücker stand eine Pancake-Maschine bereit, Fischliebhaber wurden auch gut fündig, abwechselnd Lachs und Räucherfisch. Lediglich die runden Brötchen fielen aus dem Rahmen. Es kommt mir sicher nicht zu, Vorschläge zu machen, aber vielleicht wäre es möglich, wenn jemand aus dem Team, der in Swinemünde wohnt, morgens Brötchen von dort mitbringt, und zwar aus einer Bäckerei, in der noch mit Herz und Hand gearbeitet wird. Bei dem Abendessen muss ich anmerken, dass es für uns nicht recht passte, das bezieht sich aber nicht auf die Qualität. Man kann HP wählen, was uns aber nicht angeboten wurde. Für 45,00 EUR p. P. gibt es ein Drei-Gänge-Menue, aber das ist für uns älteren Gäste einfach zu viel. Wir haben einmal nach der Karte gegessen, das war völlig in Ordnung, das sei angemerkt, aber leider ändert sich die Karte nicht, was schade ist. Früher gab es Buffet, das sehr gut war, und hier konnte man auf die warmen Hauptgerichte verzichten, was den Preis etwas reduzierte. In der Nähe gibt es aber reichlich Restaurants. Villeicht könnte man abends ein wechselndes Tagesgericht anbieten, vielleicht eine Suppe oder einen Nachtisch extra, das käme sicherlich manchen Gästen entgegen. Bei diesen Tagesgerichten könnte man Sachen anbieten, die man heute kaum noch auf diesen uniformen Speisekarten findet, wie Rinderbraten, gar Spickbraten, Sauerbraten, aber auch simple Dinge, wie Kohlroulade oder Hackbraten mit viel Soße und simplen Salzkartoffeln, und nicht Convenience-Produkte oder was aus der Tüte. Aber das sind nur meine Gedanken.

Der Service war wirklich so, wie man es von so einem Haus erwartet, das fängt an der Rezeption an, geht über in Restaurant und Bar, bis hin zu den Reinigungskräften. Zwei kleine Einschränkungen seien aber erlaubt, in der Bar kam es darauf an, wer Dienst hatte. Ein Herr war der geborene Barkeeper, der andere glänzte mehrfach durch längere Abwesenheit, vielleicht durch Raucherpausen, aber freundlich war man immer. Dann noch eine andere Sache, die Sparkasse in Heringsdorf hatte plötzlich wegen Renovierung geschlossen, auch Einheimische waren überrascht und nirgends fand sich ein Hinweis, wo ein Automat sei. Ich habe an der Rezeption nachgefragt, ob man mir gegen Vorlage der EC-Karte mit Bargeld aushelfen könne, das wurde aber verneint, da man das nicht dürfe. Fazit war, dass ich nach Ahlbeck fahren musste, was aber auch nicht schlimm war, so sah ich den Ort wieder, in dem wir auch schon einmal einen sehr angenehmen Urlaub verbracht hatten.

Die Lage könnte nicht besser sein, zentral und direkt am Wasser. Um die Ecke rum, und schon ist man auf der Promenade. Auf dem Weg zur Seebrücke, die gut fußläufig zu erreichen ist, sind genug Bänke für uns alten Leute, es gibt sogar Strandkörbe an der Straße, die aber verständlichweise stets gut belegt sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand