- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das JAZ Mirabel Club ist ein sehr schönes und sauberes Hotel, welches sich zusammen mit dem Mirabel Beach und dem Mirabel Park in einer sehr großen Hotelanlage mit wunderschöner Garten- und Poollandschaft befindet. Nach meinem Kenntnisstand wurde es vor einem reichlichen Jahr neu eröffnet und befindet sich deshalb auch in eine Top-Zustand. Es wird AI angeboten. Der Großteil der Gäste sind Russen, welche aber nicht unangenehm auffallen. Ansonsten bestehen die Gäste aus Deutschen, Engländern und Italienern. Zu unserer Reisezeit war die Alterstruktur gemischt, man traf alle Altersklassen an. Als Tipp kann ich geben, dass sich etwa 300 - 400 m vom Hotel entfernt (wenn man aus dem Hotel heraus kommt links die Straße lang) ein großer Metro-Markt befindet, welcher preislich jedes Geschäft in Sharm el Sheik aussticht. Dort kann man super günstig einkaufen. Am teuersten sind die Geschäfte in der Hotelanlage. Außerdem sollte man sich überlegen, ob man Geld umtauscht. Man fast überall mit Euro bezahlen. Die Umrechnung wird zwar zu einem etwas ungünstigeren Kurs erfolgen, da der Rücktauschkurs plus ein kleiner Bonus berechnet wird, jedoch ist der Rücktausch von Pfund in Euro so gut wie unmöglich. Die Bank im Hotel meinte, dass mindestens Pfund im Wert von 50 Euro rückgetauscht werden müssen. Wenn die dann nicht die entsprechenden Euro-Scheine und Münzen dabei haben, hat man wieder ein Problem. Die tragen dort das gesamte Geld der Bank (welche aus einem 10 qm-Zimmer besteht) in einem Plastikkoffer früh in die und abends aus der Bank. Freitags haben übrigens alle Banken in Sharm el Sheik geschlossen. Der Reiseleiter, welcher Ägypter ist und für 1-2-Fly und TUI (die gehören ja zusammen) arbeitet, war übrigens hauptsächlich am Verkauf der Tagesausflüge interessiert. Wenn man andere Fragen hatte, bekam man nie eine Antwort sondern nur den Hinweis, wo man diese Frage nochmals stellen kann. Wir hatten in unserer Reise die Silvesterveranstaltung inklusive. Ich würde niemandem empfehlen, über Silvester zu buchen. Das war der absolute Hammer im negativen Sinn. Wir mussten dafür bei der Reisebuchung pro Person 110 Euro Aufpreis zahlen und bekamen dafür folgendes: "Abendsilvesterbuffet", welches zwar für das Auge super präsentiert war, jedoch aus den selben Zutaten sehr viele verschiedene Speisevarianten angerichtet wurden. Also optisch große Auswahl, geschmacklich alles gleich. Dann konnte man bis Mitternacht im Rahmen AI alkoholfrei und Bier trinken, wer Wein oder Sekt bestellt hatte, brauchte einen Goldesel. Die Flasche Wein wurde für etwas mehr als 100 Euro angeboten (im Supermarkt stand derselbe Wein für 5 Euro) und die Flasche Sekt für 300 Euro. Manch bedauernswerter Mensch hatte sich vorher nicht genau zu den Preisen informiert und bestellte für Mitternacht zum Anstoßen, wie sich das Silvester gehört, eine Flasche Sekt. Beim Erhalt der Rechnung war Silvester dann für ihn gelaufen.
Für ein Land, welches wie die meisten anderen Urlaubsländer nicht annähernd den deutschen Standard in seiner Sterne-Kategorie erreicht, war unser Zimmer wirklich sehr gut. Wir hatten allerdings ein Lowcost-Doppelzimmer gebucht und bekamen ein Vierbettzimmer, welches natürlich etwas größer war. Alles war sauber, der Roomboy hat sich wirklich große Mühe gegeben. Das WC und die Dusche waren sauber, geräumig und ordentlich. Es gibt Klimaanlage, Fernseher mit ARD, ZDF und RTL II, Minibar (kostenpflichtig, aber moderate Preise), Fön und wir hatten einen Balkon zu ebener Erde. Man konnte direkt zum Balkon raus das Zimmer verlassen.
Das Mirabel Club hat ein Restaurant für die Hauptmahlzeiten, eine Snackbar und eine Poolbar sowie eine Lobbybar. In den anderen beiden Hotelanlagen, welche zur Mirabelanlage gehören, befinden sich weitere Restaurants, auch Spezialitätenrestaurants mit der Küche andere Länder a'la carte, welche nicht unter AI fallen. Die Restaurants und Bars waren alle sauber und das Essen sehr gut und abwechslungsreich. Der Wein aus Tetrapacks ist Geschmacksache. Weinliebhabern würde ich eher davon abraten. Das Problem, welches sicher viele Ägyptenurlauber kennen und immer eine Toilette in Sichtweite erfordert, hat mich trotzdem ereilt ;o) , ich vermute vom Fleisch (Bakterien). Sollte dieses Schicksal jemanden dort treffen, bitte auf einheimische Medikamente zurückgreifen. Der Apotheker unweit des Hotels kennt die Probleme und verkauft für ca. 12 Euro Medizin, die wirklich hilft. 5 statt 6 Sterne vergebe ich übrigens, weil die Snackbar bis 17: 00 Uhr eigentlich geöffnet hat, die Angestellten jedoch 16: 30 Uhr oft schon zusammen gepackt hatten und es nur noch Getränke gab, jedoch nichts mehr zu essen.
Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Zimmerreinigung, Check in usw. alles spitzenmäßig. Jedoch spricht außer der Rezeption keiner deutsch. Mit etwas Englisch kann man sich jedoch ganz gut verständigen. Reklamationen hatten wir keine, deshalb kann ich nicht sagen, wie einer solchen nachgegangen wird. Da Ägypten ja bekanntlich ein armes Land ist und die Angestellten teilweise 12 Stunden und mehr am Tag für einen Hungerlohn arbeiten, freuen diese sich (insbesondere die Roomboys, Frauen arbeiten ja im islamischen Ägypten so gut wie nie) sehr über ein Trinkgeld. So aller drei Tage mal zwei Euro sind o. k.. Der hoteleigene Shuttlebus, welcher für Hin- und Rückfahrt nach Naamabay fünf Euro pro Person nimmt, muss einen Tag vorher reserviert werden, ist jedoch mit seinen acht Sitzen und einigen hundert Hotelgästen nur schwer zu bekommen.
Die Entfernung zum Strand beträgt geschätzte 350 m, da man durch die gesamte, große Hotelanlage laufen muss, welche jedoch direkten Strandzugang, jedoch ohne Schnorchelmöglichkeit hat. In der Nachbarhotelanlage gibt es einen 400 m langen Holzsteeg, welcher zu einem Korallenriff führt. Man muss jedoch 5 Dollar zahlen, wenn man über diesen Steeg laufen will. Da das Wasser gefühlt keine 20 Grad hatte (es war auch keiner weiter im Roten Meer baden, ist im Winter halt auch in Ägypten nicht ganz so warm, Lufttemperatur zwischen 18 und 24 Grad), war es jedoch nicht wirklich ein Problem, da das Schnorcheln "ungemütlich" gewesen wäre. Außerhalb der Hotelanlage gab es jede Menge weitere Hotels, immer am Strand lang gebaut und unzählige Baustellen. Rohbauten ohne Ende. Desweiteren befinden sich kleine Einkaufspassagen für die Touristen an der Straße, welche an den Hotels entlangführt. Ins ca. 25 km entfernte Naamabay kann man mit dem Taxi fahren, der Preis ist verhandelbar, es gibt keine Taxometer in den Taxis. Mit einem uralten, etwas müffelnden Kleinbus sind wir für ca. 7 EUR hingefahren, für ca. 10 EUR mit einem ordendlichen (aber auch müffelnden) PkW-Taxi zurück. Naamabay wird zwar als die Shoppingmeile angepriesen, man muss jedoch auf schon ein Basarliebhaber sein, da es dort kaum interessante, jedoch vielmehr Kitschangebote gibt, die keiner braucht. Im Hotel werden Tages- und Mehrtagesausflüge angeboten. Das Problem ist, dass man bei Zahlung mit Kreditkarte in Dollar bezahlt. Uns ist es passiert, dass das ägyptische Reiseunternehmen erst jetzt die Reisebeträge eingezogen hat, nachdem der Kurs ein ganzes Stück gefallen ist. Nun haben wir 20 EUR mehr bezahlt als kalkuliert. Also lieber vor Ort bar bezahlen! Der Flughafen ist nur ca. 20 Minuten entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmäßig haben wir uns im Fitneßraum betätigt, ansonsten gibt es viele Poolanlagen und kleine Theater (werden als Amphitheater beschrieben und die Aufführungen sind nicht in deutsch), mehr haben wir nicht genutzt und deshalb nicht darauf geachtet. Am Strand werden Motorroller und Fahrräder zur Miete angeboten. Liegestühle und Sonnenschirme sind kostenlos und reichlich vorhanden, am Strand teilweise mit Windschutz. Der Strand ist sauber, jedoch nicht feinsandig. Kleine Steinchen picken sehr oft in die Füße. Für die Kinder gibt Kinderanimation in verschiedenen Sprachen mit extra Kinderecken. Auch für die Erwachsenen wurde Animation angeboten. Es gibt Geschäfte in der Hotelanlage und eine Bank, in welcher man Euro in ägyptische Pfund tauschen kann zum üblichen Kurs, also nicht teurer als außerhalb.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 9 |