Hotel Jardin Tecina

Ein in die Jahre gekommenes 2-3 Sterne Hotel, das einzig und allein durch seine grandiose Lage und die hübsche Beplanzung der Außenanlage punkten kann. Die Zusammensetzung der Gäste ist sehr durchwachsen. Insbesondere an den Wochenende werden haufenweise billige Busreisende durchgeschleust, die das Niveau noch mal gewaltig gen Erdmittelpunkt ziehen. Viele Familien mit kleinen Kindern (mit allen damit verbundenen Nachteilen für kinderlose Menschen), hauptsächlich Spanier, gefolgt von Deutschen und Engländern.

Die Zimmer sind in Ordnung, solange man eines der Superiorzimmer in der ersten Reihe und - besonders wichtig - im 1. Stock der Bungalows gebucht hat. Die Zimmer im Erdgeschoß haben den Nachteil, das jegliche Intimität fehlt, weil jederzeit andere Besucher daran vorbeilaufen und man ein bisschen das Gefühl hat, im Keller zu wohnen. Die Betten sind außerordentlich hart. Das kann man mögen, oder auch nicht. Positiv ist anzumerken, dass die Zimmer relativ leise sind und man nur wenig von seinen Nachbarn mitbekommt.

Es gibt neben dem Hauptrestaurant noch zwei zuzahlungspflichtige Einrichtungen, deren Hauptvorteil darin liegt, dass man mit etwas Glück auch tatsächlich bedient wird. Die Qualität der gebotenen Gerichte ist eher mittelmäßig und hauptsächlich auf "Sattmachen" ausgerichtet. Der Service ist wie bereits beschrieben. Jede Essensaufnahme ist mit Streß verbunden und kein Vergnügen. Am Wochenende darf man sich dann noch zusätzlich von einem Haufen Bauern am Buffet rumschubsen lassen und die sonst in besseren Hotels übliche Kleiderordnung wird ohne jeden Widerspruch des Personals vom Großteil der Gäste mißachtet. Wahrlich kein Glanzstück und sehr enttäuschend.

Der Service ist einfach nur schlecht. Das Personal wirkt übermäßig gehetzt und gestresst. Tische werden gar nicht, oder nur sehr verspätet abgeräumt und neu gedeckt. Meistens haben die umher streunenden Katzen Speisereste von den Tischen entfernt, bevor sich der erste Kellner darum gekümmert hat. Bestellungen werden genau ein Mal, nämlich zu Beginn, aufgenommen. Wer danach noch Wünsche hat, muss sich entweder eigenständig darum kümmern oder verzweifelt bei dem Versuch, das Servicepersonal auf sich aufmerksam zu machen. Das Personal ist - im Detail - gar nicht durchgängig unfreundlich, sondern nur gnadenlos überfordert. Es drängt sich die Vermutung auf, dass Gäste wie auch Mitarbeiter unter der miesen Organisationsfähigkeit eines schlechten Managements zu leiden haben. Die Zimmerreinigung ist "in Ordnung", aber auch nicht gerade perfekt. Ein Kaugummi des Vormieters klebte auch nach 2 Reinigungen noch auf dem Fußboden (dann haben wir das Zimmer gewechselt) und die Bereitstellung sauberer Gläser oder anderer Accessoires (Seife & Co.) blieb Glücksache. Alles in allem wirklich mehr als enttäuschend. Im Vergleich zu anderen Hotels schlicht katastrophal und dilletantisch. Wer auch immer den Service dieses Hotels als "gut" oder besser bewertet, hat entweder nie wirklich guten Service erfahren oder verklärt im Nachhinein seinen Aufenthalt massiv.

Die Lage ist das wohl Beste an diesem Hotel. Es liegt auf einem Fels-Steilhang mit einer wirklich schönen Aussicht auf den Atlantik. Das kleine Dorf am Fuß des Felsens ist angenehm untouristisch und bietet ein paar wenige Restaurants und EInkaufsmöglichkeiten. Großartig Zeit lässt sich dort mangels Abwechslung nicht verbringen, es bietet sich daher an, ein Auto zu mieten, um die Insel zu erkunden. Wer Wandertouren plant, ist wahrscheinlich mit einem anderen Hotel besser bedient, da die meisten interessanten Routen nicht in Hotelnähe starten.

Beliebte Aktivitäten

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