- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Warum wollen Sie wissen? Ich erzähle es Ihnen, aber nehmen Sie sich etwas Zeit zum Lesen, es lohnt sich. Wir führen selbst ein 4 Sterne-Haus im Bay. Wald und kommen arbeitsmäßig bedingt nur selten raus. Deshalb verbinden wir dienstliche Termine gern mit einem kurzen Erholungsurlaub und buchen deshalb, wenn immer möglich, 5 Sterne-Häuser mit Wellnessbereich. Das Hotel in Mainz hatten wir trotz Termin in Speyer ( ca. 98 km entfernt) herausgesucht, weil es einen Pool und ein mit Auszeichnungen versehenes Restaurant anbietet, wo wir unseren Hochzeitstag etwas romantisch gestalten wollten. Das war dem Hotel vorab bekannt, und ich hatte um ein ruhiges Zimmer in den oberen Etagen gebeten. Was wir allerdings erlebten, war so unglaublich, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Schon vorab teilte man uns lakonisch mit, dass eine Reservierung im Restaurant Bellpepper an dem gewünschten Abend wegen einer geschlossenen Gesellschaft nicht möglich sei. Auf der Restauranthomepage stand davon aber bei Buchung nichts. Im Gegenteil, es wurde ein viergängiges Überraschungsmenü angeboten, auf das wir uns sehr gefreut hatten. Dazu muss man wissen, dass es im weiten Umkreis nur einen Selbstbediener- Italiener gibt, der kaum für ein romantisches Dinner taugt. Erste Enttäuschung - und keine kleine. Bei der Ankunft wurde uns dann mitgeteilt, dass der Pool leider nicht benutzt werden kann, man hätte ein technisches Problem. Nun war das eigentlich der einzige Punkt, warum wir das Hotel überhaupt gebucht hatte. Essen uns Schlafen hätten wir auch in Speyer können. Im Wellnessbereich erfuhren wir dann, dass das seit einer Woche der Fall wäre und auf absehbare Zeit so bliebe, weil die Wasserqualität nicht stimmt. Hallo? In einer Woche reiße ich zur Not einen Pool ab und baue ihn neu! Niemand hielt es für nötig, uns vorab die Schließung mitzuteilen und so die Chance zu geben, die Buchung zu stornieren. Man könnte den Wellnessbereich im Novotel besuchen, wurde uns beschieden. Das ist aber ca. 3 km entfernt! Ich fahre doch nicht quer durch die Mainzer Innenstadt, wo ich mit dem Bademantel in den Fahrstuhl steigen will, um ein paar Bahnen zu schwimmen! Zweite, maßlose Enttäuschung! Aber die dritte folgte auf der Stelle. Erinnern Sie sich? Ich hatte um ein ruhiges Zimmer in der oberen Etage gebeten. Was haben wir stattdessen bekommen? Ein Zimmer auf einer Baustelle in der dritten von sechs Etagen! Sehen Sie sich mal die Bilder an! Da will man mit seiner Frau in ein schickes, elegantes Fünfsterne-Haus zum Hochzeitstag fahren und darf dann sein Gepäck im Slalom selbst durch Malereimer, Abdeckplanen und Servicewagen lavieren, um auf dem Zimmer die lakonische Mittelung zu finden, dass auf der 3. und 4. Etage "Verschönerungsarbeiten" durchgeführt werden, was zur Folge hat, "dass es im Zeitraum von 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr zu Lärmbelästigungen wegen Schreinerarbeiten an den Sockeln und Zimmertüren kommen kann". Von lauten Gesprächen der Handwerker auf den Fluren vor den Zimmern war da noch gar nicht die Rede! Und stoßen sie nicht an die Wände, die sind frisch gestrichen! Natürlich muss so etwas auch einmal gemacht werden. Aber dann gehört der Trakt geschlossen und nicht die Gäste belästigt" Punkt, Ende, keine Diskussion. Management vom Hotel - versucht mich gar nicht erst vom Gegenteil zu überzeugen. Nie im Leben würden wir unseren Gästen etwas vergleichbares zumuten. Ich nenne das Unverfroren, Unverschämt und gierig, nicht anders! Diese offenbar vom Management verordnete "Gewinnoptimierung" zog sich durch den ganzen Aufenthalt. Kein Doorman, kein Parkservice, niemand, der eventuell mal beim Gepäck helfen könnte (wir hatten diesmal beruflich bedingt viel dabei), ist bei dem hochpreisigen Fünfsterne-Haus absolut unangemessen. Zum Frühstück wollte ich zwei Rühreier. Öl in die Pfanne, darüber Fertigei - einfach nur eklig und absolut ungenießbar. Ich habe den netten Dame an den Eierspeisen dann in den zwei Folgetagen erklärt, wie's geht. Etwas Butter heiß werden lassen - kein Öl, ein absolutes no go! - zwei frische Eier aufschlagen - die waren ja da - etwas anstocken, fertig. Ist doch ganz einfach, hundertfach schmackhafter und schnell - aber vom Management wäre es aus Zeit- und Personalgründen anders angeordnet, wurde mir unter vorgehaltener Hand mitgeteilt. Im Hyatt Mainz - vielleicht in der ganzen Kette? - stinkt der Fisch gewaltig vom Kopf. Die einfachen "Soldaten" will ich ausdrücklich ausnehmen. Ein absolutes Nichteingehen auf Gästewünsche, ein unbenutzbarer Pool, um den sich offenbar keiner kümmerte ( ja, ich weiß, ich höre die Entschuldigung schon: unvorhersehbare technische Probleme, wir haben unser Bestes gegeben - vergessen Sie's und lügen Sie mich ja nicht noch an) und eine Unterbringung auf einer Baustelle deutet für mich darauf hin, dass die oberen Etagen sich eine goldene Nase mit hoher Auslastung verdienen wollen. Wahrscheinlich gibt es dafür Bonus und Prämien. In meinen Augen gehört das Management aber stattdessen abgemahnt oder ausgetauscht, denn auf die Dauer geht eine solche Ignoranz der Gästezufriedenheit nicht gut. Wir jedenfalls werden um das Hyatt Mainz und nach unseren Erfahrungen mit der Kette um alle dazugehörigen Häuser einen weiten Bogen machen. Glücklicherweise gibt es ja Alternativen. Ein sehr unzufriedener, wütender und maßlos enttäuschter Gast.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2018 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 98 |