- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Hotel aus den 90er Jahren, denen man in Teilen die Gebrauchsspruen ansieht. Das Publikum ist im Mainzer Hyatt deutlich "durchschnittlicher" situiert als in den übrigen deutschen Hyatt Hotels wie Berlin, Hamburg oder Düsseldorf. Kurze Hosen und Jogginganzug zum Frühstück sowie Kapuzenpullover am Abend im Restaurant sind in Mainz nichts ungewöhnliches, für ein 5*-Hotel aber schon speziell und nicht jedermanns Sache. Viele asiatische und amerikanische Touristen die hier auf Ihrer Europatour eine Übernachtung einlegen. Entsprechend bevölkert ist dann auch schon morgens bereits zu früher Stunde das Frühstückbuffet. Leider merkt man im Hyatt Mainz deutlich den Kostendruck und die vom Gast spürbar wahrzunehmende Sparmaßnahmen wie z. B. dünnes WC-Papier, zunehmend ausgewaschene Handtücher denen die satte Flauschigkeit fehlt (da bietet jedes Motel-One eine bessere Handtuchqualität), fehlendes Betthupferl + Bettvorleger, fehlendes Obsttellerchen (die obligatorische Banane + Apfel), rudimentäre Dekoration im Haus, z. B. gab es zu Ostern keine einzige erkennbare österliche Dekoration im ganzen Haus.
Bei meinen beiden Aufenthalten hatte ich jeweils ein nicht-renoviertes und zuletzt ein renoviertes Zimmer, jeweils mit schönem Rheinblick. Bei der Renovierung flogen leider die schönen, satten und sehr bequemen Ledersessel raus, sie waren jedoch auch schon deutlich abgenutzt. An einer Erneuerung des Bades, welches eigentlich viel nötiger ist, wurde gespart: Zuknallende WC-Brille, dunkler Steinfußboden, schlechte Beleuchtung, man kommt sich vor wie in einer Grotte. Dazu wirkt das Bad völlig überdimensioniert im Verhältnis zum nicht gerade groß geschnittenen restlichen Zimmer. Das Zimmer ist schön möbliert und alles drin was man sich wünscht. Beleuchteter Kleiderschrank, Safe, Flatscreen-TV, ausreichend Ablagefläche. Leider nur ein Wasserkocher mit Instantkaffeepulver und keine Nespresso-Maschine.
Die Küche im Restaurant Bellpepper ist für mich in den deutschen Hyatt Hotels wirklich die allerbeste und eine Reise wert. Man kann dank der offenen mitten im Gastraum angeordneten Küche den Köchen bei Ihrer Arbeit stets über die Schulter schauen. Der Sitzkomfort ist bequem und das Preisgefüge im Restaurant wie auch an der Bar recht moderat, wenn man großstädtische Preise aus anderen Orten gewohnt ist. Volle verdiente 6 Sonnen und ein großes Lob an die Küchenmannschaft! Das Frühstücksbuffet hingegen ist in keinster Weise auf 5*-Level und auch das mieseste aller Hyatt Hotels in Deutschland, sowohl von der gebotenen Quantität (Mini-Aufschnittplatten und Obst-/ Joghurtschüsseln die ständig leer rumstehen) als auch Qualität (einfacher Aufschnitt, pappige Aufbackbrötchen, verwässertes Birchermüsli u.v.m.). Nein Danke - das geht deutlich besser bei Euren Berliner, Düsseldorfer oder Hamburger Kollegen und kostet zudem dort auch nicht mehr Geld! Schade das hier in Mainz das Frühstück so vernachlässigt wird. Auch hier sind für den Gast die Sparbemühungen dieses Hauses deutlich erkennbar. Gerade noch 3 Sonnen wert. Tip: Den Aufpreis für das Frühstück sparen und beim Bäcker in der Stadt frühstücken. Wer nach Frankfurt muss, dem kann ein kleiner Stop zum Frühstück im "Brot & Butter" von Manufactum am Opernturm ermpfohlen werden.
Bei meinen Aufenthalten war der Service stets ausnehmend freundlich und zuvorkommend. Auffallend ist der nicht kontinuierlich anwesende Doorman. Er hat scheinbar so viele Sonderaufgaben zu erfüllen, das er dann, wenn Gäste mit schwerem Gepäck ankommen, nicht verfügbar ist.
Erstklassige Lage an der schönen Rheinuferpromenade. Der Aufpreis für ein Zimmer mit Rheinblick lohnt wirklich! Andernfalls schaut man zum Innenhof mit Ausblick auf die Tiefgarageneinfahrt und Müllcontainer.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2015 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 55 |