Hotel Höri am Bodensee

Die Angaben des Hotels in Bezug auf die Größe der Anlage auf den Internet-Seiten sind plausibel. Eingangsbereich und die Seeseite sind Top, die Liegewiese mit Zugang zum See ist super und auch das Hallenbad ist schön. Die Außenanlage ist wirklich groß und in einem sehr guten Zustand, so dass man sich auch weit weg von anderen einen Liegeplatz suchen kann. Liegen sind ausreichend vorhanden (keine Angst vor Handtüchern morgens um sechs :-) Der Altersdurchschnitt der Gäste liegt eher über 55 als über 45. Für W-Lan-Zugang sollte man vorher die Preise erfragen. W-Lan ist aber grundsätzlich im ganzen Haus vorhanden. Bei den Zimmern muss es dramatische Qualitätsunterschiede geben, die man bei der Buchung unbedingt erfragen muss. Ich würde nur seeseitige Zimmer nehmen und nicht die im Altbau auf der anderen Straßenseite, es sei denn man macht einen sehr sehr guten Preis. Mit "etwas" Renovierungsaufwand und einer kinderfreundlicheren Abend-Speisekarte wären es wirklich vier Sterne. Die Beurteilung des Hotels klingt vielleicht etwas schlimmer als es gemeint ist, aber der Zustand des Zimmers und dort ganz besonders die "Nasszelle", haben doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der die vier Sterne wirklich stark in Frage stellt. Die Lage. der Außenbereich am See und das Frühstück sind locker vier Sterne wert. Die Zimmer im renovierten seeseitigen Bereich kann ich nicht beurteilen. Das von uns bewohnte Zimmer kommt , wenn überhaupt nur über die Zimmergröße über den Status einer Ferienpension hinaus...aber nicht sehr weit. In unserem Stock gab es keinen Aufzug, was für Personen, die Schwierigkeiten mit dem Gehen oder Treppe steigen haben, ein Problem sein kann. Dies muss vor der Buchung geklärt werden. Von 4 Sternen ist man im Altbau weit entfernt. Mit meiner Freenet-Handy-Karte (e-plus) bekam ich dort nur das schweizer Netz "Orange CH". T-D1 funktioniert.

Die Zimmer im Altbau, die wir gesehen und bewohnt haben, sind überholungsbedürftig auch wenn die Größe sehr gut ist (Vorraum, in dem sonst wohl das Zweisitzer-Sofa als Zustellbett genutzt wird, und ein großzügiges separates Schlafzimmer). Die Möbel sind wohl aus den 60ern. Die Zimmertüren haben seit Jahren keine Möbelpolitür mehr gesehen. Es wurde an ihnen versucht, mit schmiedeeisernen Aufsätzen an den Scharnieren und am Drücker sowie grober Bauernmalerei einen antiken Eindruck zu erwecken. In Wirklichkeit handelt es sich um billige Türen, wie man sie aus 60er Jahre Mietswohnungen kennt. Dass die Türen quietschen ist dem Personal wohl noch nicht aufgefallen. Das Bad in unserem Zimmer hatte nicht mal eine funktionsfähige Absaugung. Das Lüften musste über den Vorraum erfolgen. Die Ausstattung des Bades war grenzwertig. Kaputte Fliesen und oberhalb der Fliesen Tapete, die schon bessere Zeiten hatte (dreckige Ecken) und ablösende Kanten. Die Bad-Fußbodenfliesen sehen aus wie die Bodenfliesen in einer alten KFZ-Werkstatt (braun). Am Klo ist offensichtlich schon mehrfach versucht worden, mit Silikon abzudichten...Handwerker wissen, wie es richtig geht. Das Mobiliar und Zubehör im Bad ist zusammengeschustert. Der Fernseher hatte die Bildschirmgröße, wie sie bald jedes Navi erreicht :-), auf jeden Fall keine 15". Die "Fische" auf dem Bildschirm lassen auf gutes altes Analog-Sat schließen, was auch begründen kann, warum auf den Programmspeicherplätzen sinnlose Lücken vorhanden sind: die Sender sind wohl nur noch digital zu empfangen. Einen Safe gab es im Zimmer nicht. Betten machen gehört eindeutig nicht zur Stärke des Personals. In einer Woche habe ich dreimal "nachgearbeitet", damit ich nicht auf Falten schlafen muss. Besonders schön ist es, wenn die Matratze unterm Kopfkissen hervorguckt, dafür aber das Bettlaken unten bis zur Matratzenmitte eingeschlagen wurde. Staubwischen gehört auch nicht zur Standardreinigungsprozedur, auch wenn man damit beweisen kann, dass die Bibel am Bett seid Monaten nicht mehr gelesen wurde. Mit dem gleichen Staubwedel könnte man dann auch Spinn- und Staubweben an den historischen Balken und unter der Heizung entfernen. Gut sind die Fliegengitter an den Fenstern. Schlecht ist, wenn die Wespen, die sich im Wespennest im Rolladenkasten befinden, irgendwie dahinterkrabbeln können. Die toten Wespen auf der Außenfensterbank (15 bis 20) blieben dort die ganze Woche liegen (ich erwarte ja nicht, dass sie tot noch alleine wegfliegen, aber wegsaugen wäre bestimmt gegangen). Wozu die Handkurbeln neben den Fenstern sind, blieb unklar. Jalousien bewegt man damit keine; evtl. sind sie defekt oder demontiert.

Das Frühstücksbüffett ist sehr gut. Wer's mag, kann den Tag auch mit Prosecco beginnen. Ansonsten ist alles da, was man begehrt oder begehren kann. Das Angebot an Backwaren, Müsli, Marmeladen, Säften und Obst ist sehr umfangreich. Evtl. wär bei Wurst und Käse etwas mehr Phantasie möglich. Die Abendkarte ist wohl das, was bei der Hotelbewertung zu den vier Sternen geführt hat. Zumindest klingt sie so. Da es kein adäquates Angebot für Jugendliche gab, haben wir immer auswärts gegessen.

Das Personal am Empfang ist freundlich und hilfsbereit. Dem Zimmerpersonal ist die Bedeutung von "4 Sternen" wohl nicht ganz klar.

Die Lage des Hotels ist für Leute, die es gerne etwas ruhiger haben, sehr gut. Es gibt jede Menge Natur und Landschaft und auch genug Ziele für große und kleine Ausflüge, egal ob zu Fuß, Fahrrad oder Auto.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Fitnessraum ist mit einem Stepper, zwei verschiedenen Fahrrädern und zwei Multifunktions-Gewichthebe-Geräten ausgestattet. Die Geräte sind neu und in sehr gutem Zustand. Der Raum ist aber mit Teppichboden ausgelegt. Wer will da den tropfenden Schweiß aufwischen? Trocknen lassen und wegsaugen? Das Hallenbad ist sehr schön und bietet neben ausreichenden Liegemöglichkeiten auch einen tollen Blick auf den See. Was fehlt sind separate Duschen in den Umkleideräumen. Dafür muss man ins Zimmer.