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Thorsten (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2011 • 1 Woche • Stadt
Licht und Schatten im Herzen Manhattans
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Großes Gebäude mit ca. 2.000 Zimmern verteilt auf 44 Stockwerke. In den 60er Jahren erbaut ist es noch immer eines der größten Hotels in Manhatten. Schöne, wenn auch teils recht hektische Hotelhalle mit angrenzender gemütlicher Bar. Das Hotel ist unterschiedlich modernisiert. Ein Wechsel des Zimmers und der Etage am dritten Tag unseres Aufenthalts offenbarte erhebliche Unterschiede in Design und Atmosphäre. Die bereits begonnene Renovierungsphase wurde mit dem Verkauf der Hotelkette gestoppt. Die hochwertigeren Executivezimmer sind im Gegensatz zu den neueren Deluxezimmern bei der Renovierung nicht berücksichtigt worden. Sie verfügen -wie auch die Flure der Executiveetagen- über teils erhebliche Abnutzungserscheinungen, allerdings sind sie stilvoll eingerichtet und gut gereinigt. Eine gute Alternative in vergleichbarer Preisklasse stellt das Ritz-Carlton Battery Park dar. Sofern man nicht auf die zentrale Lage nahe des Central Parks angewiesen ist, findet man hier die feinere Art der Hotellerie, die ruhigere Umgebung, die schöneren Wolkenkratzer und den besseren Ausblick. Es liegt an der Südspitze Manhattans, nahe dem Financial District. Ein kulinarischer Traum geht im Souterrain des Time Warner Centers in Erfüllung. Spezialitäten aus verschiedenen Ländern ansprechend präsentiert. Das Meiste davon in Buffetform zu annehmbaren Preisen.


Zimmer
  • Gut
  • Sehr schöne, vor wenigen Jahren neu gestaltete Deluxe-Zimmer. Neuwertige Möblierung aus Ahorn und schwarzem Granit. Geschmackvoll bis ins Detail. Zahlreiche getrennt einstellbare Lichtquellen schaffen insbesondere in den Abendstunden eine tolle Atmosphäre. Riesige Betten mit ebenso riesigen Bettdecken. Gigantisch bequem, sehr sauber! Hochwertiger TV mit zahlreichen Kanälen. Kaffeestation mit Pad-Maschine im Eingangsbereich. Gut funktionierende Klimaanlage, elektronischer Safe, großer Schrank und große Schubladen. Schreibtisch mit Internetanschluss, umständlichem Telefon und modernem Bürostuhl. Die schallisolierenden Fenster lassen sich handbreit öffnen. Teppichboden und Sessel über eine gesamte Woche hinweg fleckig und speckig; eine Grundreinigung ist hier dringend erforderlich. Türriegel war bereits bei Bezug des Zimmers defekt und wurde -ebenfalls über eine gesamte Woche hinweg- nicht instand gesetzt. Kleines, funktionelles Bad. Recht niedrige Badewanne mit Duschvorhang. Gute Temperaturregelung, Wanne füllt sich schnell. Verschiedene Einstellmöglichkeiten des Duschkopfes. Pflegeprodukte von Crabtree&Evelyn. Das Hotel bietet allerdings nur Seifenstücke, Duschgel ist auch auf Anfrage nicht erhältlich. Sehr flauschige Handtücher. Hochwertige Frotteeslipper mit Gummisohle liegen bereit. Leider wird an diversen Kleinigkeiten gespart, welche dem Gast den Aufenthalt angenehm machen und in einem Hotel dieser Preisklasse an sich üblich sind. Ich denke hierbei an die Bademäntel, welche nur auf Anfrage ausgehändigt werden, an die hochpreisige Minibar und das teure W-LAN. Auf das Auslegen von Zeitschriften oder die morgendliche Tageszeitung an der Tür wird gänzlich verzichtet. Wattestäbchen, Nagelpfeile, Schuhanzieher etc. ebenfalls Fehlanzeige. Das Hotel verfügt zudem über keine Adapter, welche dem Gast leihweise zur Verfügung gestellt werden können, man wird auf die umliegenden Geschäfte verwiesen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Moderne Executivelounge mit gutem Ausblick in der 44. Etage. Sie bietet ein kostenfreies Frühstück, ganztägig Kaffee, Tee und Kaltgetränke. Abends bedient man sich an einem kleinen Hors d'œuvre-Buffet, welches hauptsächlich aus frittiertem Fingerfood und kleingeschnittenen Gemüsesorten besteht. An Feiertagen (und auch nur dann!) gibt es nachmittags eine kleine Auswahl an Kuchen. Es stehen drei PC’s bereit. Die Verweildauer pro Person ist auf 15 Minuten begrenzt. Speisen dürfen nicht mit an den PC genommen werden, eine Tasse Kaffee leider auch nicht. Aufpreispflichtig ist das im Erdgeschoss gelegene Frühstück im Marketplace-Restaurant. Für knapp 40 US-$ kann man sich an einem deutlich größeren Buffet bedienen. Die insgesamt sechs unterschiedlich eingefärbten Sorten Schnittkäse boten selbst bei blühender Phantasie keinen geschmacklichen Unterschied und auch die in Zuckerguss ertränkten Gebäcksorten konnte ihre Einzigartigkeit nur durch verschiedene Garnierungen unterstreichen. Einen Kommentar zum Brot erspare ich mir. Neben den obligatorischen warmen Speisen wie gebackene Tomaten, Pfannkuchen und Würstchen werden die international gängigen Eierspeisen angeboten. Die Osterfeiertage wurden thematisch ignoriert; es gab weder bunte Eier, noch Schokohasen, noch eine dem Anlass entsprechende Dekoration im gesamten Hotel. Hilton agierte hier neutral. Sowohl in der Lounge wie auch im Restaurant entsprechen die angebotenen Speisen den lokalen Geschmäckern. Da diese nicht unbedingt der deutschen Vorstellung von Geschmack und Qualität entsprechen, müssen -je nach Vorliebe- nicht unerhebliche Einschränkungen in Kauf genommen werden. Da andere Länder andere Sitten mit sich bringen kann ein verwöhnter europäischer Gaumen diese geschmacklichen Verfehlungen dem Gastronomen oder dem Hotel natürlich nicht ankreiden. Am US-amerikanischem Niveau (höhöhö….) orientiert, kann die Verpflegung im Hotel durchaus als angemessen angesehen werden.


    Service
  • Schlecht
  • Routinierte Abfertigung der Gästemassen. Professionalität geht vor Freundlichkeit. Man fühlt sich zwar nicht besonders willkommen oder gar gut umsorgt, dennoch vermittelt der Name der großen Kette die Sicherheit gut aufgehoben zu sein. Zwei Wochen vor der Anreise richtete ich ein Fax an das Hotel mit der Bitte bei Anreise einen Blumenstrauß auf dem Zimmer zu platzieren; zudem bat ich um ein Zimmer mit Blick auf den Centralpark, welches beim Reiseveranstalter nicht direkt buchbar war. Das Hotel reagierte weder auf ein zweites Fax, noch auf eine email. Die beim Check-in vorgezeigten Schreiben samt Sendebestätigungen wie auch die email beeindruckten nicht, man teilte jedoch mit, dass derartige Dokumente im Hause schon mal verloren gehen. Die Rezeptionistin bemühte sich leider nicht um eine kurzfristige nachträgliche Erfüllung meiner (doch recht einfachen) Wünsche. Dass ich im Beisein meiner Reisebegleitung nicht über einen Blumenstrauß diskutieren wollte versteht sich von selbst. Man drückte weder ein Bedauern aus, noch sendete man ein kleines Zeichen der Wiedergutmachung. Zwei im Nachhinein an die Hiltonzentrale gesendeten emails in welchen ich die nicht vorhandene Kommunikationsbereitschaft zwischen Hotel und Gast beanstandete blieben auch hier unbeantwortet. Hilton scheint auf Feedback oder konstruktive Kritik nicht angewiesen zu sein. Selbst eine standardisierte Antwort erfolgte auch mehreren Wochen nicht. Die Leistung und die Freundlichkeit der Zimmermädchen hängen vom hinterlassenen Trinkgeld ab. Wir wussten um die in den USA gängige Praxis, dass Zimmermädchen häufig auf Trinkgeldbasis eingestellt werden, und dass eben dieses ‚Tip’ das wesentliche Einkommen der Frauen darstellt. Entsprechend hinterließen wir täglich ein Trinkgeld auf dem Kopfkissen. Das am vierten Tag vergessene Trinkgeld bescherte uns eine Zimmerreinigung, welche sich auf das Nötigste beschränkte. Auf das Saugen des Bodens hatte man schließlich gänzlich verzichtet und auch die Kaffeepads hat man vergessen nachzufüllen. Ein von uns benutztes Kaffeepad lag auch nach dem Besuch des Housekeepings noch in der Toilette. Ein eindeutiges Zeichen, dass nicht einmal die Toilettenspülung betätigt, geschweige denn die Keramik gereinigt wurde. Als besonders fleißig erwiesen sich die Damen allerdings, wenn es um das Verteilen von Duftspray ging. Insbesondere der Teppichboden samt Staub und Krümel wurde täglich aus XXL-Sprayflaschen heraus beduftet. Dieses sollte der Nase des Gastes wohl eine gewisse Sauberkeit suggerieren. Bei allem Verständnis für die Situation der Zimmermädchen muss man eine einheitliche Leistung erwarten können, welche dem Standard einer weltweit operierenden Hotelkette entspricht. Das Preisleistungsverhältnis in diesem Haus ist bereits grenzwertig. Aus diesem Grund kann man Gäste verstehen, die auf das Hinterlassen von Trinkgeldern verzichten und eine angemessene Bezahlung der Hotelmitarbeiter bereits voraussetzen. Generell gesehen steht auch in den gastronomischen Bereichen nicht der Gast im Mittelpunkt, sondern das sicherstellen der Abläufe. Abgesehen von einem hektischen ‚Good Morning’ wird auf weitere zeitraubende Kommunikation mit dem Gast verzichtet. Selbst bei der Begrüßung und der Platzierung wird der Gast kaum eines Blickes gewürdigt. Es könnte sich andernfalls eine Atmosphäre des Wohlfühlens entwickeln, welche den Gast dazu veranlassen könnte seinen Sitzplatz auch über die Nahrungsaufnahme hinaus nicht freizugeben. ;-) Das Abräumen der Tische funktioniert schleppend, das Nachschenken von Kaffee ist unüblich. Die Mitarbeiter müssen sich auch keine über die grundlegenden Anforderungen hinausgehende Mühe geben; das Trinkgeld wird dem Gast automatisch in Rechnung gestellt. Das Hotel verzichtet wohlweißlich auf das Auslegen von Fragebögen welche die Zufriedenheit des Gastes widerspiegeln könnten.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Gelegen an der lärm- und verkehrsreichen 6. Straße, der Avenue of the Americas; nur wenige Fußminuten vom Centralpark entfernt. Die Umgebung besteht vornehmlich aus eher tristen Bürogebäuden. Schräg gegenüber des Hotels befindet sich die Radio City Music Hall, wenige Meter dahinter das Rockefeller-Center. Um das Hotel herum findet man diverse Imbisstände, welche meistens arabische Spezialitäten für kleines Geld anbieten. Darüber hinaus ist die 6th Avenue mit kleinen Lebensmittelläden gesäumt, welche fast rund um die Uhr auch warme Gerichte in Buffetform anbieten.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    In der 5. Etage gelegenes Fitnesscenter mit großer Fensterfront und kleiner Sauna. Pro Besuch werden dem Gast 15 US-$ berechnet. Wir haben das Center lediglich besichtigt, waren jedoch angesichts eines Übernachtungspreises von > 300 € nicht bereit separaten Eintritt zu zahlen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Mai 2011
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thorsten
    Alter:31-35
    Bewertungen:99