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Ulrich (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2016 • 3 Wochen • Sonstige
Man kann sich über alles ärgern muss man aber nich
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Wer Pool, Schirmchendrinks, Flauschbademäntel im Bad, perfekte Sauberkeit, Räucherlachs zum Frühstück und Servicepersonal mit Häubchen oder Fliege braucht, der muss ein 5*-Hotel buchen - und bezahlen. Wer Kontakt zu Einheimischen sucht, wer sich weit ab von überfüllten Stränden und ewig gleichen Strandpromenaden mit Karaoke-Bars und Souvenirshops erholen will, wer authentische einheimische Küche mag, wer bereit ist über kleine Mängel hinwegzusehen und wer intelligent genug ist seine Wünsche zu artikulieren und mitzuteilen, der ist im Haus am Meer richtig. Wenn ich die pauschalen Kritiken einiger Schweizer Damen hier lese, dann gehe ich davon aus, dass diese vorher keinen einzigen Reiseführer gelesen oder sich sonstwie über das Land informiert haben, in das sie gereist sind. Nur zur Erinnerung - Sri Lanka ist ein Entwicklungsland, auf Sri Lanka herrschte von 1983 bis 2009 Bürgerkrieg, 2004 wurde die Insel von einer Tsunami mit über 30.000 Todesopfern und einem Schaden von ca. 1,4 Mrd. USD heimgesucht. Wer da touristische Infrastruktur vom Feinsten in einem Hotel der Landeskategorie 3 erwartet, der hat sehr vieles nicht verstanden und sollte vielleicht besser zu Hause bleiben. Zum Hotel - ja, es gibt Mängel. So sollten wir z.B. in ein Zimmer mit einem Bett, das nur singhalesisches Normmaß (190 x 160 cm) hatte. Nun bin ich aber knapp 2 m groß und wiege um die 130 kg. Es hat genau 1 Gespräch gedauert und wir bekamen ein Zimmer mit einem ausreichend großen Bett. Auch die Klimaanlage funktionierte nicht richtig - ein Hinweis und noch am gleichen Tag war der Hersteller-Service da und hat das Ding repariert. Ja, einige Hotelgäste saßen beim Abendessen gemeinsam an einem großen Tisch. Es wurde aber niemand gefesselt und dazu gezwungen. Es gab genügend Tische um auch als Paar für sich alleine zu sitzen, was wir z.B. bevorzugt haben. Ja, die Kücheneinrichtung war nicht aus Edelstahl und wurde nicht mit Sagrotan geputzt - aber es wurde durchaus geputzt und sauber gehalten, wenn auch vielleicht nicht unbedingt nach deutschem oder schweizerischem Hausfrauenstandard. Das Essen war mehr als nur schmackhaft, war allerdings kein edles Gourmetessen sondern eher solide Hausmannskost mit ein paar Highlights wie z.B. frisch gegrilltem Fisch. Sonderwünsche wie frischer Lobster wurden jedoch problemlos erfüllt und kosteten ein Bruchteil dessen, was es in Deutschland gekostet hätte (von der Schweiz ganz zu schweigen) Die "Jungs" vom Team waren natürlich keine nach deutschen Maßstäben ausgebildete Kellner - aber sie haben ihren Job gut gemacht und wenn man nur ein wenig auf sie eingegangen ist und nicht nur als "Personal" behandelt hat, haben sie sich besonders bemüht, völlig unabhängig vom Trinkgeld. Wer sich über "nicht vorhandenen" Strand beklagt, hat Tomaten auf den Augen. Zwei Schritte aus dem kleinen Hotelgarten und man hatte kilometerlangen Strand nach links und rechts. Man konnte sogar die im Garten stehenden Liegen anfassen und fünf Meter weiter tragen - dann war nichts mehr zu sehen von Wänden oder Maschendraht. Auf Wunsch konnte man sich die Liegen sogar tragen lassen! (Ich werde hier bewusst etwas ironisch, weil ich die Pauschalurteile der besagten Schweizer Damen schon fast unverschämt finde.) Der tatsächlich in der Nacht hingestellte Maschendrahtzaun war zwar wirklich nicht unbedingt schön, war aber wohl aus Sicherheitsgründen notwendig und wurde morgens wieder weggestellt. Man war also keineswegs ständig "eingesperrt" wie hier von einigen Kritikern suggeriert wird. Die Zimmer waren sauber und ohne Klimaanlage sicherlich nur bedingt wohnlich. Ok, das laute Hupen der LKW und Busse war gewöhnungsbedürftig aber auszuhalten - wenn man sich vorher nur ein wenig informiert hatte, wusste man davon und konnte sich nachher nicht beschweren. Wer sich interessierte wurde über Land und Leute informiert, mit Tuktuk oder Auto überall hingefahren, schon in der näheren Umgebung gab es lohnenswerte und sehenswerte Ziele (allerdings in der Tat keine schicken Strandbars oder Diskos, na sowas aber auch.....). Wir haben durchaus weltweit auch schon 5*Sterne-Standard genossen, uns aber diesmal bewusst für dieses einfache Hotel entschieden und es war überaus preis"wert". Fazit: 3 tolle Wochen mit vielen Eindrücken und Erlebnissen und einem Hotel, das hält, was es verspricht und wenn man will auch viel mehr! Man muss es nur sagen. "Istuti" an das ganze Team! Wer all-inclusive-Bunker schätzt, der ist hier falsch. Ansonsten siehe ausführliche Kritik.


Zimmer
  • Eher gut
  • Zimmer mit einfacher, zweckmäßiger Einrichtung mit Steigerungspotential


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Einfaches, gutes Essen, landestypisch, seeeeehr preiswert


    Service
  • Eher gut
  • Freundlichkeit 5* Fremdsprachenkenntnisse von knapp ausreichend bis gut Zimmerreinigung auf Wunsch täglich und ok Arzt in kurzer Entfernung Beschwerden wurden ernst genommen und Mängel so gut es ging behoben


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Strand vor der Tür, Flughafentransfer gut zwei Stunden, nächster Ort per Tuktuck fünf Minuten, zwanzig Minuten per pedes. Touristen-Shopping möglich, Nightlife keine Ahnung (brauchen wir nicht), Restaurants in der Nähe gibt es durchaus, Ausflüge vom Hotel nahezu perfekt organisiert.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Sport - in der Brandung schwimmen ist ganz schön anstrengend Animation - zum Glück keine Kinderclub - dto. Disco - dto. Strand - direkt vor der Tür Pool - nicht vorhanden Liegestühle - ausreichend vorhanden Dusche - vorhanden


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Januar 2016
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ulrich
    Alter:61-65
    Bewertungen:3
    Kommentar des Hoteliers

    Wir bedanken uns herzlich für das Lob von Ulrich und seiner Frau. Das spornt uns an, unseren Gästen weiterhin den bestmöglichen Service und ein sicheres, freundliches und persönliches Urlaubsdomizil zu bieten. Ebenso arbeiten wir ständig daran, unser kleines Hotel in Schuss zu halten und behaglicher zu machen. An dieser Stelle deshalb nochmal der Hinweis auf die positiven Veränderungen im letzten halben Jahr: Alle Standardzimmer sind nun mit Schallschutzfenstern ausgestattet, was in Sri Lanka eine echte Rarität ist und Straßengeräusche auf ein Minimum reduziert Der Blick vom Garten und Restaurant ist nun noch besser, Maschendraht ist durch eine Verglasung ersetzt. Entgegen falschen Darstellungen in einigen Bewertungen wird der Zaun tagsüber komplett entfernt, so dass unsere Gäste freien Blick auf das Meer haben. Abends, also erst bei Einbruch der Dunkelheit, schließen wir den Zaun wie auch sonst jeder seine Haustür verschließt. Der Eingangsbereich/Hof wurde komplett erneuert und begrünt Unsere kleine Lounge wurde ebenfalls mit Pflanzen verschönert sowie ein Fernseher mit passendem Schrank angeschafft Alle Zimmer verfügen nun dank einer Druckpumpe über ausreichend Wasserdruck (Kenner des Landes wissen, dass dies gerade in kleineren Häusern nicht oft der Fall ist und Beschwerden meist einfach von den Betreibern ignoriert werden)