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Birgit (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Januar 2011 • 1-3 Tage • Arbeit
Einfach, sauber und neu, aber sehr hellhörig
4,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Als Besucherin des Verkehrsgerichtstages in Goslar habe ich in Ende Januar 2011 für 2 Nächte in der „Harzlodge“ geschlafen. Da Goslar zum Verkehrsgerichtstag komplett ausgebucht ist, war das Publikum sicherlich ein anderes als sonst. Das Hotel befindet sich auf einem großzügigen Gelände und besteht aus einem großen Bereich mit Rezeption und Frühstücksraum, sowie ungefähr in U-Form angeordneten langen, zweistöckigen Gebäuden, in denen sich die Zimmer befinden. Fährt man mit dem Auto in Richtung Clausthal, so kann man das Hotel nicht verpassen. Es liegt einige Minuten zu Fuß außerhalb von Goslar auf der linken Seite, die Altstadt ist in etwa einer viertel Stunde zu Fuß zu erreichen. Die Bausubstanz weist auf ein früher eher tristes Gebäude hin, als ob Baracken renoviert worden sind. Die Gebäude sind von außen bunt bemalt und dekoriert, wobei diejenigen, die es gestaltet haben, offenbar nicht so recht wussten, ob es eine etwas märchenhaft inszenierte moderne Welt darstellen soll, das Mittelalter oder den wilden Westen. Irgendwie scheint es ein Mix zu sein, bei dem jemand seine Fantasien ausgetobt hat. Das große Manko der Gebäude ist die Hellhörigkeit: Das Licht schien durch die seitlichen Ritzen der Tür, was schon eine schlechte Isolierung zeigt, Unterhaltungen und die Schritte anderer im Flur konnte man live und in Gänze miterleben. Auch das eher gemurmelte Telefonat meines Nachbarn konnte ich fast schon verstehen, hätte er nur eine Spur lauter gesprochen. Die Zimmer sind klein und mit Holzmöbeln im Bauernstil eingerichtet, sie enthalten kaum mehr als das Notwendigste: Ein Doppelbett mit einem Regal darüber und Nachttischchen, Schrank, eine Kommode mit Spiegel darüber, zwei Stühle, ein Tischchen, eine Garderobe. Enthalten sind zwei Nachttischlämpchen, ein kleiner Flachbildschirm an der Wand, etwas Deko, sonst nichts. Das Bad ist relativ groß mit einer schönen großen Dusche, enthält aber auch gerade mal das Notwendigste, ähnlich wie ein Bad in einer zur Vermietung stehenden Wohnung, außerdem einen Seifenspender, Kosmetiktücher und einen Mülleimer. Blöd ist, dass man den Duschkopf nicht einstellen kann (Winkel), sodass man die Dusche immer in der Hand behalten muss. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war die Heizung komplett abgedreht, entsprechend kalt und ungemütlich war es im gesamten Zimmer. Eine gewisse Sparsamkeit wurde auch daran deutlich, dass das Doppelbett bei Buchung als Einzelzimmer nur auf der einen Seite mit Bettzeug versehen war. Insgesamt war aber alles neu und tip-top sauber. Die Rezeption ist üblicherweise bis 18 Uhr besetzt lt. Homepage, zumindest bei meiner Ankunft jedoch bis 21 Uhr, wie mir vorher per Mail mitgeteilt wurde. Alle Mitarbeiter waren freundlich und natürlich, das Einchecken und Auschecken verliefen völlig lässig, flott und ohne Probleme. Allerdings hatte man nach der ersten Nacht wohl nicht damit gerechnet, dass sich vormittags jemand im Zimmer befindet: Mit dem Anklopfen war zeitgleich bereits die Tür mit dem Schlüssel geöffnet. Da braucht das Personal sicherlich noch etwas Schulung. Das Frühstück wurde im großen Raum neben der Rezeption eingenommen und als Buffet serviert: Neben den üblichen Getränken und Brötchen mit verschiedenem Belag sowie gekochten Eiern, etwas Obst und Müsli gab es eine recht gute Auswahl an herzhaften Sachen (Fleischbällchen, Tomate mit Mozzarella etc.). Ein Restaurant hat das Hotel selbst nicht, dazu muss man etwa 300 Meter weiter stadtauswärts in das benachbarte Hotel gehen oder besser in die Innenstadt. Andere „Belustigungen“ bot das Hotel, soweit ich mitbekommen habe, nicht (Pool, Spielplatz, andere Sport- oder Wellnesseinrichtungen). Insgesamt war das Hotel die 75 Euro pro Nacht nicht wert. Ich denke aber, es war auch eine Art „Messepreis“ wegen des Verkehrsgerichtstages. 50 Euro oder maximal 10 Prozent darüber als Doppelzimmer halte ich für eher angemessen. Das Hotel entspricht keinesfalls dem Anspruch, den man auf einer Geschäftsreise üblicherweise hat. Ich selbst würde es nicht unbedingt empfehlen und es auch nicht privat buchen, wenn ich mehr brauche als eine günstige Übernachtung. Sucht man allerdings für einen kurzen Aufenthalt in Goslar (beispielsweise um für ein paar Tage den Harz zu erkunden) eine einfache Unterkunft, wäre das Hotel durchaus eine Alternative zu einer einfachen Pension oder einem angestaubten Gasthof/Hotel, da es einfach noch neu und sauber und nicht abgewohnt ist.


Zimmer
  • Eher schlecht
    • Zimmergröße
      Eher schlecht
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Schlecht

    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Januar 2011
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Birgit
    Alter:41-45
    Bewertungen:103