- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel soll zwei Sterne besitzen. Eine entsprechende Tafel konnten wir am Hauseingang nicht finden. Es ist also nicht klar, ob das Hotel überhaupt noch Sterne besitzt. Immerhin müssen diese alle paar Jahr erneuert werden. Die Internetseite vom Hotel muss ganz dringend überarbeitet werden. Es fehlt ein Impressum, das kann geahndet und sehr teuer werden. Zudem sind viele Angaben überaltert. Einen hoteleigenen Parkplatz gibt es nicht. Für das Parken auf einem öffentlichen und in der Nähe befindlichen Parkplatz muss man ca. 5 Euro pro Tag einplanen. Die im Internet angepriesene Terrasse ist nicht als solche zu werten. Lediglich zwei Tische für insgesamt 8 Personen stehen zur Verfügung. Allerdings haben wir dort nicht so gern gesessen. Das ganze Umfeld ist sehr ungepflegt. Es müsste unbedingt mal das Unkraut entfernt werden. Und auch die Blumenkästen brauchen ganz dringend ein paar fleißige Hände. Gießen allein genügt einfach nicht.
Uns wurde für drei Nächte das Zimmer 24 zur Verfügung gestellt. Es liegt in der zweiten Etage, die mittels Aufzug gut erreicht werden kann. Natürlich gibt es auch eine Treppe. Das Zimmer war....naja....nicht besonders. Der Teppich muss dringend ersetzt werden, am besten durch einen wischbaren Belag. So einen alten, fleckigen Bodenbelag habe ich in einem Hotel noch nie gesehen. Dieser hält keinem Hygienestandard stand. Das Mobiliar ist mindestens von Anfang 90, also ca. 25 Jahre alt. Im Schrank hing eine wilde Sammlung von Kleiderbügeln. Keiner passte zum anderen. So war es auch mit den Trinkgläsern im Zimmer und den Gläsern im Bad. Jedes war anders. Die Bettwäsche und das Bettzeug selbst muss dringend erneuert werden, ist uralt. Die Matratzen waren dagegen recht gut, nicht durchgelegen. Leider kann man das Zimmer nicht wirklich verdunkeln. Die vorhandenen Übergardinen bringen nichts. Bemängelt haben wir, dass ein Teil der textilen Scheuerleiste lose war. Sie wurde nicht geklebt, sondern einfach wieder drangelegt. Der Fernseher ist für uns im Urlaub gar kein Thema. Aber, muss es wirklich noch ein Röhrengerät sein? Besonders vermisst habe ich einen großen Spiegel. Platz an einer der Wände ist vorhanden und kostenintensiv ist ein normaler, großer Spiegel auch nicht. Das Bad war von der Größe her in Ordnung. Leider gab es weder Flüssigseife am Waschbecken noch Duschgel/Shampoo in der Dusche. Ein kleines Stück Seife war am Waschbecken vorhanden. Doch jeder weiß, dass diese Art der Seife das Waschbecken sehr stumpf werden lässt. Es muss theoretisch mehr geputzt werden, was nicht passierte. Die Dusche selbst war verhältnismäßig in Ordnung, nur von außen recht verkalkt. Leider fehlte es an jeglicher Ablagemöglichkeit für das mitgebrachte Duschgel/Shampoo. Als Duschvorleger hatten wir ein Handtuch. Die Handtücher waren auch nicht alle gleich.
Wir haben drei Nächte mit Halbpension, also auch mit Abendessen gebucht. Das Abendessen wurde in drei Gängen serviert. Zwei Hauptgerichte standen jeweils zur Wahl, die Auswahl musste man möglichst am Abend treffen. Für den ersten Abend entschieden wir uns für Hackbraten. Wenn er gut gemacht ist, mag ich ihn sehr gern. Doch, was uns an diesem Abend serviert wurde, war teilweise nicht essbar. Als Vorspeise wurde uns eine Suppe serviert, deklariert als Kürbiscremesuppe mit Ingwer. Es war eine widerliche Suppe, ich habe sie komplett stehen gelassen. Sie schmeckte weder nach Kürbis noch nach Ingwer, sondern einfach nur nach Mehl. Zum Hackbraten wurden Kartoffelecken, grüne Bohnen und Soße gereicht. Ich bin ziemlich sicher, dass der Hackbraten gekauft und lediglich aufgewärmt war. Die Bohnen hatten unterschiedliche Grüntöne, waren vermutlich zum Teil aus der Dose und zum Teil aus dem Frost. Oder ein Teil wurde noch mal aufgewärmt. Die Kartoffelecken waren essbar, passten aber überhaupt nicht dazu. Und die Soße war das Schlimmste. Eine Fertigsoße, die so dick war, dass man auf keinen Fall Angst haben musste, dass sie vom Teller läuft, wenn man ihn ankippt. Zudem war sie und das Fleisch voller Geschmacksverstärker. Als Nachspeise wurde eine Kirschgötterspeise mit Schlagsahne serviert (vermutlich Sprühsahne). Ich habe mir das gar nicht erst angetan, habe verzichtet. Für uns war klar, die nächsten beiden Abende essen wir auf keinen Fall im Hotel. Es gibt schöne Restaurants in der Stadt. Nach dem Essen wurden man natürlich gefragt, ob es geschmeckt hat und ob alles ausreichend gewesen ist. Nachschlag wäre möglich gewesen, aber kein Fleisch. Wie kann man in einem Hotel kein Wasser ohne Kohlensäure vorrätig haben? Die Alternative Leitungswasser wurde mir nicht angeboten. Das Frühstück war besser als gedacht. Es gab Brötchen und Brot, verschiedene Sorten Wurst und Käse, Gurke, Tomate, gekochte Eier (leider viel zu hart gekocht), Butter, Margarine, Pflaumen, Birnen, drei Sorten Marmelade (leider oder Kennzeichnung, um welche Marmelade es sich handelt), Kornflakes, Fruchtjoghurt oder -quark. Zudem wurde Saft bzw. Nektar angeboten, der mir viel zu süß war. Wasser stand keins bereit, aber ich habe beobachtet, dass man sich Leitungswasser geben lassen konnte. Der Kaffee wurde in Thermoskannen serviert und war auf jeden Fall trinkbar. Satt sind wir geworden. Mich störte lediglich die Margarinedose. Diese wurde täglich wieder zum Buffet gestellt, auch wenn sich die Tage vorher schon Gäste daran bedient haben. Sah unmöglich aus. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hygieneaufsicht damit einverstanden wäre.
Die erhaltenen Informationen beim Check in war absolut ausreichend. Wir wurden z. B. umfangreich über die Essenszeiten und das Parken informiert. Der Check in war in wenigen Minuten erledigt. Die Bezahlung der Kurtaxe konnten wir auf das Auschecken verschieben. An der Rezeption gibt es Flyer über das Hotel. Diese sind von 1993. Ich habe mich nicht verschrieben. Damals wurde das Haus wahrscheinlich gebaut. Es wird im Flyer von einem neu erbauten Gebäude gesprochen. Getränke müssen sofort bezahlt werden, können also nicht auf das Zimmer gebucht werden. Das wurde uns in einem recht unfreundlichen Ton vermittelt, nachdem wir diesen Service erfragt haben. Ebenso fand ich den Ton einer jungen Restaurantservicekraft als unmöglich, nachdem ich nach einem Mineralwasser ohne Kohlensäure verlangte. Diese Art Wasser gab es absolut nicht. An einem Tag war ich zur Mittagszeit mal kurz im Zimmer. Ich hatte vorsorglich schon den Schlüssel von innen gesteckt und die Tür abgeschlossen. Als hätte ich es geahnt, steckte auf einmal jemand von außen einen Schlüssel ins Schloss und wollte herein. OHNE ANKLOPFEN!!! Es war entweder einer der Chefs oder der Hausmeister. Gefragt habe ich nicht. Aber, ich habe ihm gesagt, dass man doch vorher anklopfen muss. Seine Antwort war in etwa: Um diese Zeit ist sonst nie jemand auf seinem Zimmer. Geht es noch?? Wo sind wir denn? Habe ich das Zimmer nur nachts gebucht? Nein. Und woher will das Personal wissen, ob sich nicht doch mal jemand hinlegen oder nur zurückziehen muss, weil es ihm nicht gut geht. Das habe ich noch nie erlebt.
Die Lage ist genial, unmittelbar an der Fußgängerzone und damit direkt in der Altstadt. Man erreicht zu Fuß in kurzer Zeit die Harzer Schmalspurbahn, um z. B. auf den Brocken zu fahren. Die zentrale Bushaltestelle der Stadtlinien ist ebenfalls nur wenige Gehminuten entfernt. Diese Stadtlinien sind mit vorhandener Kurkarte kostenfrei nutzbar. Haben wir natürlich ausprobiert. Das berühmte Rathaus von Wernigerode ist fußläufig ebenfalls schnell zu erreichen. Und zum Schloss von Wernigerode kommt man entweder mit der Schlossbahn oder zu Fuß. Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, den Urlaub zu gestalten. Morgens kann es recht laut werden, wenn die Nichturlauber/Einheimischen ihren Arbeitstag beginnen. Doch dafür kann das Hotel nichts.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Im Haus selbst...KEINE.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heike |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |