- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Im Juli 2017 habe ich eine Nacht in einem „Comfort Einzelzimmer“ im Best Western Hotel Hanse Kogge verbracht und hierfür 94 € gezahlt. Hinzu kam noch die Kurtaxe in Höhe von 1,50 €, die verpflichtend ist und zum Betreten des Strandes berechtigt. Im Preis bereits inkludiert war hingegen das wirklich sehr gute Frühstücksbuffet. Das Hotel liegt direkt an der Hauptstraße von Koserow (die passenderweise auch „Hauptstraße“ heißt – nicht zu verwechseln mit der wesentlich stärker frequentierten Durchgangs-Bundestraße 111) und besteht aus mehreren, maximal 2 Stockwerken hohen Gebäuden. Den Strand und die Seebrücke erreicht man fußläufig nach etwa 600 m, der Streckelsberg befindet sich vom Hotel aus in 1,5 km Entfernung. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Mietstation von UsedomRad. Das Hotel bietet darüber hinaus auch einen kostenfreien Shuttle-Service zum 1,5 km entfernten Bahnhof Koserow an. Diesen sollte man jedoch mindestens einen Tag vorher anfragen, da die Transferfahrten augenscheinlich vom Haustechniker durchgeführt werden, der verständlicherweise nicht immer „auf Abruf“ verfügbar ist. Meine bereits mehrere Tage vorher bestätigte Abholung am Bahnhof hatte man aber leider vergessen – einen kurzen Anruf und 5 Minuten Wartezeit später traf der Haustechniker jedoch am Bahnhof ein. Das nehme ich dem Hotel aber nicht übel, Fehler können halt hin und wieder passieren. Der Empfang an der Rezeption war sehr herzlich: ich bekam zur Begrüßung einen Orangensaft spendiert und man zeigte mir kurz den Frühstücksraum. Mein Zimmer befand sich im Erdgeschoss in einem der hinteren Gebäude und lag dementsprechend sehr ruhig. Mit einer Größe von nur 10 m² war mein Einzelzimmer ziemlich klein und wirkte aufgrund der Möblierung zudem irgendwie verbaut. Bei einem Übernachtungspreis von (in meinem Falle) 94 € erwartet man eigentlich etwas mehr „Freiraum“. Zur Ausstattung meines mit Teppichboden ausgelegten Zimmers zählten ein bequemes Einzelbett mit einem Nachttischchen, ein seitlich zum Bett stehender Flatscreen-TV, eine gut bestückte Minibar, ein Schreibtisch mit Stuhl und Telefon, ein offenes Regal mit Teeservice (Wasserkocher, Tasse, Instantkaffee und verschiedene Teesorten), ein Kleiderschrank und eine Gepäckablage. Eine Klimaanlage war nicht vorhanden, sehr wohl aber kostenfreies WLAN. Praktisch: sollte der Tag einmal verregnet sein, liegt im Zimmer ein Regenschirm bereit. Öffnete man das bodentiefe Fenster, gelangte man auf die eigene Terrasse, auf der sich ein Tisch und ein Stuhl befanden. Die Terrasse bot allerdings äußerst wenig Privatsphäre: nach vorne hin ermöglicht eine ca. 20 bis 30 cm hohe Hecke ungehinderte Blicke auf die Terrasse und ins Zimmer (sofern der Vorhang nicht vorgezogen ist) und die hölzerne Abtrennung zum Zimmernachbarn fällt erstens schräg ab und schirmt zweitens nur die Hälfte des Balkons ab. Mir machte es zwar nichts aus (da ich mich auch nicht auf die Terrasse gesetzt habe), aber es ist sicherlich nicht Jedermanns Sache. Während das Zimmer in wohnlichen Farben gehalten war, wirkte das weiß-blau geflieste Bad zwar auch sehr sauber, aber eben auch eher steril (von der Anmutung her eher in Richtung Krankenhaus/Altenheim). Da die Dusche eben ist (keine Duschwanne) und sich nur durch einen Vorhang abtrennen lässt, läuft man Gefahr, Teile des Badezimmers beim Duschen unter Wasser zu setzen. Auch hier ist die bauliche Umsetzung also eher halbherzig. Die Dusche verfügte über eine Handbrause und einen Duschgel-Spender. Zur weiteren Ausstattung zählten ein Waschbecken mit Seifenspender, darüber befindlichem Spiegel und Ablage, ein Fön, ein schwenkbarer Kosmetikspiegel und ein WC. Neben ausreichend sauberen Handtüchern lag auch ein Kosmetikset bereit. Eine der Stärken des Hotels ist ganz gewiss das reichhaltige und sowohl optisch als auch qualitativ ansprechende Frühstücksbuffet, das ab 7:00 Uhr angeboten wird. Das Frühstücksangebot umfasst unter anderem eine große Auswahl an verschiedenen Brotsorten, Marmeladen, Aufschnitt und Käse, leckeres Rührei mit Speck, Zwiebeln und Lauch, Frikadellen, Feinkostsalate, Fisch in verschiedenen Variationen, Rohkost (wie geschnittene Gurke und Tomaten), verschiedene Sorten Cornflakes, Fruchtjoghurts und Fruchtsalat und ebenfalls sehr leckeren Apfelkuchen. An Getränken stehen neben Kaffee (Kanne wird an den Tisch gebracht) auch Tee, Apfel- und Orangensaft, Milch und Sekt zur Verfügung. Insgesamt kann ich das Best Western Hotel Hanse Kogge durchaus weiterempfehlen. Der Preis von 94 € erscheint mir für das kleine, etwas verbaut wirkende Einzelzimmer etwas überhöht. Andererseits muss man natürlich bedenken, dass meine Buchung in der Hochsaison lag und das Frühstück qualitativ wie quantitativ zu überzeugen wusste.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2017 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 400 |